Laax GR«Die Leute verliessen fluchtartig die Badi»
Am Laaxersee wurden zahlreiche Personen von Entenflöhen gebissen. Dank den warmen Temperaturen können sich die Entenflöhe momentan besonders gut vermehren. Andere Bergseen haben ebenfalls damit zu kämpfen.
Darum gehts
- Zahlreiche Menschen beklagen sich über Entenflöhe im Laaxersee.
- Wegen der hohen Temperaturen können sich diese momentan besonders gut vermehren.
- Der Befall durch Entenflöhe löst einen Ausschlag mit heftigen Juckreiz aus.
- Auf Infotafeln wird in der Badi auf Entenflöhe aufmerksam gemacht.
- Der Befall ist zwar lästig, aber in den meisten Fällen ungefährlich.
Eine kurze Abkühlung im Laaxersee hatte für eine Leser-Reporterin kürzlich unangenehme Folgen. «Es fing plötzlich an, überall zu jucken», sagt die Leser-Reporterin. Schnell sei klar gewesen, dass es sich dabei um Entenflöhe handelte. Diese fühlen sich im Laaxersee offenbar sehr wohl.
Laut ihr hatten am gleichen Tag mehrere andere Personen mit Entenflöhen zu kämpfen. «Als ich mich umschaute, sah ich, wie sich mehrere Leute kratzten», erzählt sie. «Zahlreiche Familien hatten zig verstochene Kinder, mit denen sie nach kurzer Zeit fluchtartig die Badi verlassen haben», so die 32-Jährige. Es würden zwar Warnschilder am Wasser stehen, diese seien aber unauffällig und klein gedruckt. Eine Familie habe den Bademeister auf die Entenflöhe angesprochen. Dieser habe dann auf ebenjene Warntafeln verwiesen.
Entenflöhe
Bei Entenflöhen handelt es sich um Larven von Entenparasiten. Sie sind rund einen Millimeter gross und fühlen sich besonders in flachen und warmen Gewässern wohl. Bei Menschen können die Flöhe einen Hautausschlag mit heftigem Juckreiz auslösen. Zur Behandlung hilft eine juckreizstillende Salbe.
Mehrere Beschwerden
Auf der Website der Badi ist von zahlreichen anderen Gästen zu lesen, die ebenfalls von Entenflöhen befallen wurden. «Es ist eine absolute Frechheit, dass immer noch kein grosses Schild am See vor den Entenflöhen warnt! Meine Kinder und ich haben heute wahnsinnig gelitten», schreibt dort eine Besucherin. «Wir waren heute am Laaxersee baden und mein Mann und meine Kinder biss es danach extrem! Entenflöhe-Alarm! Hinweise darauf muss man suchen», kommentiert eine andere.
Gleichzeitig wird aber nebst den Tafeln vor Ort sogar auf der Website auf die Entenflöhe hingewiesen. Dazu heisst es: «Vermeiden Sie den längeren Aufenthalt im flachen Wasser in Strandnähe. Duschen Sie nach dem Baden gründlich und trocknen Sie sich gut ab.»
Grundsätzlich ungefährlich
Der Laaxersee ist nicht der einzige Bergsee, der mit Entenflöhen zu kämpfen hat. Auch der Sämtisersee ist als Problemzone bekannt. Dort meldeten bereits im Juli mehrere Personen einen stark juckenden Hautausschlag.
Auch wenn ein Befall sehr lästig sein kann, ist er in den allermeisten Fällen ungefährlich. Innerhalb von zwei Wochen verschwindet der Ausschlag wieder. Der Juckreiz ist nach einer Behandlung spätestens in einigen Tagen abgeklungen. So erging es auch der Leser-Reporterin. «Der Juckreiz ist weg, aber die Pusteln sind immer noch da», sagt sie. Bei ihr habe ein Hausmittel besonders gut geholfen. «Das Reiben von Schwarztee auf den Pusteln half gegen das Jucken», erklärt sie.

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