Die Mutter will, dass Sie dieses Bild sehen

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Warnung vor DrogenDie Mutter will, dass Sie dieses Bild sehen

Der Kanadier Michael (22) starb an einer Überdosis Fentanyl. Mit einem aufrüttelnden Facebook-Post will seine Mutter andere vor der Droge warnen.

von
mlr
Als ihr Sohn Michael im Sterben lag, legte sich Sherri Kent an seine Seite. Der 22-Jährige hatte eine Überdosis Fentanyl eingenommen.
Die Mutter machte das Schicksal ihres Sohnes auf Facebook publik, um auf die Gefahren des als Droge missbrauchten Schmerzmittels hinzuweisen.
Michael sei nicht drogenabhängig gewesen, betont die Mutter. Er habe nur einen Fehler begangen, der ihn am Ende das Leben gekostet habe.
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Als ihr Sohn Michael im Sterben lag, legte sich Sherri Kent an seine Seite. Der 22-Jährige hatte eine Überdosis Fentanyl eingenommen.

Facebook/Sherri Kent

Eine Mutter aus dem kanadischen Calgary hat auf Facebook mit einem herzzerreissenden Bild das Schicksal ihres toten Sohnes öffentlich gemacht. Damit will sie vor der Gefahr der eigentlich als Schmerzmittel verwendeten Droge Fentanyl warnen.

Sherri Kents Sohn Michael starb vor wenigen Wochen im Alter von nur 22 Jahren an einer Überdosis der stark sedierenden und schmerzlindernden Substanz. Ihr Bild, das auf Facebook bereits über 100'000-mal geteilt wurde, zeigt die am Boden zerstörte Mutter an der Seite ihres sterbenden Kindes im Spital.

«Es ist ausser Kontrolle»

Michael sei nicht drogenabhängig gewesen, schreibt Sherri Kent, sondern habe einen Fehler gemacht, der ihn das Leben gekostet habe. Ihr zufolge sterben in jeder kanadischen Stadt täglich Menschen an einer Überdosis dieses Schmerzmittels. «Es ist ausser Kontrolle, und es gibt keinen Weg, unsere Kinder zu schützen, ausser, indem wir sie vor Drogenmissbrauch warnen», schreibt die verzweifelte Mutter. Sie wolle alle Eltern darauf aufmerksam machen, dass das Schicksal ihres Sohnes jeden ereilen könne, der illegale Substanzen durch die Nase ziehe.

Gegenüber dem TV-Sender CBC sagte Sherri Kent, ihr Sohn habe die Drogen von einem Mann erhalten, den er erst kurz zuvor kennengelernt habe. Gemeinsam hätten sie die Substanz auf der Toilette eines Geschäfts konsumiert, nur wenige Minuten von Michaels Wohnung entfernt.

Als ihr Sohn kollabiert sei, habe der Bekannte überstürzt den Waschraum verlassen. Erst 20 Minuten später hätten die Ladenbesitzer Michael gefunden – da waren seine Lippen bereits blau angelaufen. Eine Woche später starb der 22-Jährige im Spital.

«Das war das Schlimmste, was ich jemals erlebt habe», sagte Sherri Kent zu CBC.

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