«Die Pest» ist die schönste Welsche
Seit Samstag hat das Welschland eine neue Schönheitskönigin. Die 21-jährige Walliserin Marianne de Cocatrix ist zur Miss Suisse romande 2008 gewählt worden.
Ihr Vater stammt aus dem Wallis, ihre Mutter aus den fernen Philippinen. Marianne de Cocatrix stand 20 Minutes Red und Antwort:
20 Minutes: Marianne de Cocatrix, die Geschichte Deiner Eltern - das war wohl Liebe auf den ersten Blick ...
Marianne de Cocatrix: In der Tat. Mein Vater liebte Reisen über alles. Während eines Aufenthalts auf den Philippinen lernte er meine Mutter kennen. Nach seiner Abreise hielten sie einige Jahre Briefkontakt, und nach einer Weile holte er sie zu sich ins Wallis.
Warst Du selber schon mal auf den Philippinen?
Nur ein Mal. Eigentlich wollten wir dieses Jahr wieder hinfahren, doch nun werde ich das wegen meiner Wahl zur Miss wohl um ein Jahr verschieben.
Wie warst Du als Kind?
Ich war immer sehr aufgeregt, machte dauernd Blödsinn. Mein Übername war «die Pest»! Ich war aber auch sehr sportlich, machte Tanz, Gymnastik und Tennis.
Ab welchem Moment wusstest Du, dass Du gewählt wirst?
Ehrlich gesagt, ich glaubte gar nie daran. Unter den fünf Finalistinnen waren zwei meiner Favoriten, Valentine Melly und Alexandra Miles. Ich war sicher, der Titel würde an eine von beiden gehen. Als sie meinen Namen ausriefen, war ich zunächst wie versteinert.
Wie war die Reaktion Deiner Familie?
Ich sah wie meine Mutter Luftsprünge machte. Ich habe sie noch nie so glücklich gesehen. Da wird es mir richtig warm ums Herz.
Stichwort Herz: Du bist ja angeblich wieder Single …
Ja – und ich geniesse mein Single-Dasein sehr. Ich habe mehr Zeit für meine Freundinnen.
Wer wäre dein Traummann?
Ich bevorzuge keinen eindeutigen Männertyp. Generell mag ich sportliche, gepflegte Männer – allerdings nicht zu sehr. Rein physisch finde ich den aktuellen Mister Schweiz, Stephan Weiler, und den Schauspieler Jason Statham sehr attraktiv.
In welcher Hinsicht bist Du eine typische Walliserin?
Ich liebe Walliserplatte über alles – und bei L'or de Conthey, einem schmackhaften Süsswein, werde ich immer schwach.
Interview: Pascal Pellegrino, 20 Minutes
Am Schönheitswettbewerb in Satigny bei Genf nahmen zwölf Kandidatinnen teil. Vor rund 600 Zuschauerinnen und Zuschauern verwies die Walliser Studentin die Genferin Laura Li Cavoli auf den zweiten und Valentine Melly aus dem Wallis auf den dritten Platz, wie die Sprecherin der Organisatoren, Marie Deschenenaux, auf Anfrage erklärte.