Beleidigung von Fabrizio: Bachelor-Frauen sind hässig: «Keine soll sich das gefallen lassen»

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Beleidigung von FabrizioBachelor-Frauen sind hässig: «Keine soll sich das gefallen lassen»

Fabrizio Behrens hat drei Bachelor-Kandidatinnen als «gottlose Miststücke» beleidigt. Jetzt nehmen die drei Stellung und verraten: Es war nicht seine erste verbale Entgleisung.  

In diesem Video zieht Fabrizio über die Kandidatinnen her. 

Tiktok/Der Bachelor

Darum gehts

  • Bachelor Fabrizio Behrens (33) hat in einem Tiktok-Live über drei Kandidatinnen gelästert und sie beleidigt.

  • Die drei erzählen nun, dass sich Frauen bei ihnen gemeldet haben, die angeblich ebenfalls schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht haben.

  • Sie suchen aktuell Personen, die ihnen weiterhelfen können, um sich zu wehren.

In einer Live-Übertragung auf Tiktok hat Bachelor Fabrizio Behrens drei Kandidatinnen als «Bitches» und «gottlose Miststücke» bezeichnet. In einem Statement teilt er anschliessend mit, dass er sich «aus den Emotionen heraus unüberlegt geäussert und die Gefühle von Kandidatinnen verletzt hat».

Also ein einmaliger Ausrutscher? Die drei von Fabrizio beschimpften Kandidatinnen widersprechen. Eigentlich kämpfen Rosalinda (23), Verena (26) und Marcelline (30) in der laufenden Staffel noch um das Herz des Rosenkavaliers. Doch bereits bei den Dreharbeiten in Thailand soll es hinter den Kulissen zu Streit gekommen sein. 

Wurdest du auf Social Media auch schon beschimpft?

Seit die drei sich nun auf Social Media gegen Fabrizios Beschimpfungen wehren, hätten sie viel Zuspruch von Frauen erhalten, wie sie 20 Minuten verraten. «Ich habe mehrere Nachrichten von Frauen erhalten, die Ähnliches mit ihm erlebt haben», erzählt etwa Verena. 20 Minuten liegen Sprachnachrichten vor, die Verenas Darstellung stützen. Auch in den Kommentarspalten sind solche Andeutungen zu lesen. 

Bachelor-Kandidatin Marcelline habe ausserdem vor kurzem auf einer Party beobachtet, wie Fabrizio eine andere Kandidatin als «kleine Scheiss-Hexe» beschimpft hat. Dabei nennt der Sender 3+ im Statement einen «respektvollen Umgang» als Grundvoraussetzung in der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

Bachelor-Kandidatinnen kritisieren Mitarbeiter

Die Verantwortlichen der Sendung haben sich bereits bei den drei Kandidatinnen gemeldet. «Ich habe ihnen gesagt, dass ich keine Entschuldigung von Fabrizio brauche», sagt Verena. In der Live-Übertragung auf Tiktok habe der Bachelor sein wahres Gesicht gezeigt. «Dass er alles genau so gemeint hat, zeigt mir sein dreckiges Lachen im Video.»

Im Video auf Tiktok unterhält sich Fabrizio mit Mitarbeitenden des Formates. Mindestens eine Stimme hätten Rosalinda, Verena und Marcelline von den Dreharbeiten in Thailand wiedererkannt. Der Sender teilt mit, dass die internen Prozesse bezüglich des Livestreamings aktuell überprüft würden.

In einer Live-Übertragung auf Tiktok nennt Bachelor Fabrizio drei Kandidatinnen «gottlose Miststücke» und «Bitches».
Die 23-jährige Rosalinda gehörte zu den drei Kandidatinnen, …
… die vom Bachelor beleidigt wurden. Genauso wie Verena und …
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In einer Live-Übertragung auf Tiktok nennt Bachelor Fabrizio drei Kandidatinnen «gottlose Miststücke» und «Bitches».

Tiktok/Der Bachelor

Sendung geht normal weiter

In den Kommentarspalten zum Video forderten mehrere Personen, dass die Produzenten von «Der Bachelor» Konsequenzen ziehen und Fabrizio diese verbale Entgleisung nicht durchgehen lassen. Vorerst gehe es jedoch weiter wie gewohnt. Zwei Tage nach den Beleidigungen wurde auf dem Instagram-Chanel von «Der Bachelor» ein Video gepostet, das für die Ausstrahlung der neuesten Folge am Montagabend wirbt. Fabrizio schenkt dem Post ein Herzchen.

«Von mir aus könnten sie die Sendung auch abbrechen», sagt Verena. Rosalinda und Marcelline widersprechen. Alle, die jetzt von den Beleidigungen überrascht seien, würden mit fortlaufender Dauer merken, dass es kein einmaliger Ausrutscher war. Die drei Kandidatinnen suchen aktuell Personen, die ihnen weiterhelfen können. «Keine Frau sollte sich das gefallen lassen», sagt Marcelline. Expertinnen für Hass im Internet sehen das genauso. Nicht zu reagieren, sei keine Lösung. Schliesslich sehen sich statistisch weltweit 73 Prozent aller Frauen mit Hass im Netz konfrontiert, heisst es in einem Bericht der UNO.

Auf Anfrage sagt Fabrizio zum Vorfall: «Auch wenn ich mich nicht mit allen Kandidatinnen gleich gut verstehe, rechtfertigt dies nicht meine unüberlegte Wortwahl, die ich aus der Emotion heraus gemacht habe. Ich bereue sehr, dass ich die Gefühle von Kandidatinnen verletzt habe und habe mich bei allen persönlich entschuldigt.» Mehr möchte er aktuell nicht sagen.

Wirst du oder wird jemand, den du kennst, aufgrund der Geschlechtsidentität diskriminiert? 

Hier findest du Hilfe:

Gleichstellungsgesetz.ch, Datenbank der Fälle aus Deutschschweizer Kantonen

Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von (Cyber-)Mobbing betroffen? 

Hier findest du Hilfe:

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Fachstelle Mobbing (kostenpflichtig)

Elternberatung, Tel. 058 261 61 61

Hilfe bei Mobbing, Fachstelle für Schulen und Eltern (kostenpflichtig)

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

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