
Süss, sauer und klebrig: Das ist die ideale Kombination für die Entstehung von Karies in der Mundhöhle.
Pexels / Ksu/EliVorsicht, KariesDie schädlichsten Lebensmittel für deine Zähne
Ob ein bestimmter Snack oder ein Getränk deiner Zahngesundheit schadet, hängt vor allem von zwei Faktoren ab.
Zucker und Zähne sind keine gute Kombi. Der wahre Übeltäter ist jedoch nicht der Zucker selbst. Es sind die Mundbakterien, denen er als Nahrung dient. Sie wandeln ihn in Säuren um, die den Zahnschmelz angreifen. Die klebrige Konsistenz macht es den Bakterien leichter, an der Zahnoberfläche anzuhaften. Welche Lebensmittel greifen den Zahnschmelz besonders an?
Nicht nur die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln bestimmen darüber, ob sie Karies fördern, sondern auch deren Konsistenz. Eine Übersicht:

Industrieller Zucker und Weissmehl: Ein Karies-Schmaus.
Pexels / Adam KontorZucker und Stärke
Industrieller Weisszucker, Traubenzucker oder Fruchtzucker können von den Kariesbakterien schnell aufgespalten werden und somit eine Angriffsfläche bieten. Achte beim Einkaufen auf Inhaltsstoffe wie Saccharose (Haushaltszucker), Glukose, Glukosesirup (Traubenzucker), Maltose oder Malzextrakt (Malzzucker) und versuche, diese, so gut es geht, zu meiden.
Auch Stärke setzt den Beissern zu: Alle leicht zu verdauenden Kohlehydrate wie Weissmehl (zum Beispiel in Weissbrot, Pizza, Kuchen, Guetsli, Chips und heller Pasta) und Zucker lagern sich auf der Zahnoberfläche ab und werden von Kariesbakterien gerne als Nahrungsquelle verwendet.

Sooo fein – aber nicht ganz unproblematisch für die Zähne. Putze dir nach zucker- und stärkehaltigen Lebensmitteln wie Pizza relativ rasch die Zähne.
Pexels / vincent RivaudSäurehaltige Getränke und Lebensmittel
Frischer Orangensaft ist gesund – der übermässige Verzehr aber leider nicht für die Zähne. Denn die Säure im Saft greift den Zahnschmelz an. Daher sind stark säurehaltige Drinks auf Dauer nicht gut für die Zähne. Säuren sind in vielen Getränken, aber auch Lebensmitteln enthalten: in Früchten, Essig, Ketchup, Fruchtsäften, Coca-Cola und anderen Soft-Drinks, Sportgetränken, Alkohol und allen Produkten mit Ascorbinsäure (Vitamin C).

Früchte sind wichtig für unsere Gesundheit: Geniesse sie und spüle nach dem Verzehr den Mund mit Wasser, bevor du nach etwa 30 bis 60 Minuten die Zähne putzt.
Pexels / Ksu & EliKlebrige und zähe Süssigkeiten
Caramel-Zeltli, Schoggi-Riegel, Gummibärli und saure Zungen: Klebrige und zähe Süssigkeiten haften besonders lange an den Zähnen – und erhöhen somit die Kariesgefahr. Auch Honig klebt relativ lange an den Zähnen. Zudem verfangen sich klebrige Lebensmittel einfacher in den Zahnzwischenräumen, was ebenfalls zu Kariesbildung führt.
Wie stehst du zu klebrigen Süssigkeiten?
Nie mehr Süsses oder Saures?
Nur noch Gemüse oder Vollkornprodukte zu essen, ist wohl für die wenigsten eine Lösung. Beachte aber ein paar Tipps, um deine Zähne, so gut es geht, zu schonen.

Gönne dir lieber einmal eine volle Ladung saurer Süssigkeiten, zum Beispiel direkt nach einem Abendessen, als tagsüber ständig zwischendurch danach zu greifen.
Pexels / Karolina GrabowskaSteht Süsses oder Saures auf dem Speiseplan, heisst es:
Es ist besser, einmal am Tag Süsses und Saures so richtig zu geniessen, als ständig zu snacken und den Mund permanent zu überzuckern. Denn in diesem Fall hat der Speichel kaum noch Zeit, die Säuren jedes Mal wieder zu neutralisieren.
Trinke zucker- oder säurehaltige Getränke lieber rasch, als lange an ihnen zu nuckeln. Denn je länger die Zähne dem Zucker ausgesetzt sind, desto mehr Säure wird durch die Bakterien produziert.
Der schlimmste Feind der Zähne neben Karies ist die Erosion. Putzt man direkt nach säurehaltigem Essen oder Getränken die Zähne, zerkratzen Zahnbürste und winzige Schleifpartikel in der Paste den kalkhaltigen Schmelz. Warte deshalb nach säurehaltigem Essen und Trinken, wie zum Beispiel Orangensaft, mit dem Zähneputzen mindestens eine halbe Stunde – besser noch eine Stunde. In der Wartezeit trägt Speichel zur Remineralisierung der Zähne bei.
Wer keine Zeit hat, später zu putzen, kann den Mund kurz mit einer fluoridhaltigen Mundspüllösung spülen. Ist diese nicht zur Hand: Mit Mineralwasser oder Milch geht das auch. Auch zuckerfreie Kaugummi können helfen, damit der Speichel ordentlich fliesst und er die Säure schnell neutralisiert.
Gehe regelmässig zur zahnärztlichen Kontrolle und lasse deine Zähne reinigen. So verhinderst du, fortgeschrittene Karies-Komplikationen beheben zu müssen.
Achtest du darauf, Karies vorzubeugen?