LuzernDiebstähle aus Autos steigen stark an – Polizei warnt Bevölkerung
Immer mehr werden aus Fahrzeugen Gegenstände und Geld gestohlen. Die Polizei hat auch schon Personen erwischt, die so mehr als 50 Diebstähle begangen haben.
Darum gehts
Die Zahl der Diebstähle aus Autos steigt immer weiter an: In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Fälle knapp verdoppelt.
Am stärksten betroffen sind die Stadt Luzern und Teile von Emmen.
Die Luzerner Polizei warnt die Bevölkerung deswegen mit einer neuen Kampagne und gibt Tipps, wie man sich schützen kann.
«Jedes Jahr werden der Luzerner Polizei mehrere Hundert Diebstähle aus verschlossenen oder unverschlossenen Fahrzeugen gemeldet», schreibt die Luzerner Polizei. 2021 wurden gemäss Luzerner Polizei 548 Diebstähle aus Fahrzeugen registriert. 2020 waren es 612 Fälle. 2019 waren es 305 Fälle und 2018 insgesamt 270 Straftaten. «Aufgrund der Zunahme 2020/21 haben wir uns entschieden, eine spezielle Präventionskampagne in diesem Jahr zu diesem Thema aufzugleisen», sagt Christian Bertschi, Chef Kommunikation und Prävention bei der Luzerner Polizei.
Beschaffungskriminalität ist häufig Grund
Schliesst du dein Auto immer ab?
«In den letzten Jahren gab es vor allem während der wärmeren Jahreszeit immer wieder vermehrt Diebstähle aus Autos», sagt Bertschi. Zur Sensibilisierung starte man nun nach der Fasnacht mit der Kampagne, im Frühling soll der zweite Teil der Kampagne folgen. Diebstähle aus Autos können überall vorkommen, betont Bertschi. Aber: Auswertungen der Polizei haben ergeben, dass «vorwiegend das Gebiet der Stadt Luzern sowie Teile von Emmen betroffen sind.»
In Luzern etwa seien öfter die Neustadt und das Bruchquartier betroffen. Oft nutzen Diebe dabei eine günstige Gelegenheit – etwa, wenn ein Auto nicht abgeschlossen oder Fenster teilweise geöffnet sind. «Wir stellen häufig fest, dass es in Zusammenhang mit Beschaffungskriminalität zu Diebstählen kommt», so Bertschi. So durchsuchen etwa Personen, die am Rande der Gesellschaft stehen, Autos in der Hoffnung, Geld und Wertgegenstände zur Finanzierung von Drogen zu finden. «Dabei wird beispielsweise im Vorbeigehen geschaut, ob sich gerade eine günstige Gelegenheit bietet», so der Sprecher.
Die Luzerner Polizei erwischt aber nicht bloss Gelegenheitsdiebe: Punktuell werden auch Personen ermittelt, auf deren Konto eine ganze Reihe von Diebstählen geht: «Wir haben schon Personen erwischt, denen innert weniger Wochen rund 50 Diebstähle aus Fahrzeugen nachgewiesen werden konnten», sagt Bertschi. Dabei handle es sich jedoch um Einzelfälle.
So kannst du dich schützen
Die Polizei hat Tipps, wie man sich am besten vor Diebstählen schützen kann:
Keine Wertgegenstände im Auto liegen lassen: Auch vermeintlich sichere Verstecke wie das Handschuhfach oder der Kofferraum werden durchsucht.
Auto immer abschliessen, auch bei kurzen Abwesenheiten. Das Auto sollte auch abgeschlossen werden, wenn es an einem vermeintlich sicheren Ort steht, etwa hinter dem Haus oder in einer Garage. Auch Seiten- oder Dachfenster sollten bei Abwesenheit immer ganz geschlossen sein.
Verdächtige Beobachtungen soll man sofort der Polizei unter der Telefonnummer 117 melden. So etwa, wenn Personen um parkierte Autos schleichen oder sich daran zu schaffen machen.
Lässt du Wertsachen und Geld im Auto liegen?
Gewarnt vor Diebstählen aus Autos hat kürzlich auch die Urner Polizei. Diese teilte am Montag mit, dass Unbekannte in Bürglen entlang der Erschliessungsstrasse Spiss–Bittleten–Waldi in sechs Fahrzeuge eingebrochen und Wertsachen gestohlen haben. Weiter wurde ein parkiertes Auto an der Erschliessungsstrasse gestohlen. Die Polizei ermittelt und sucht nach Zeugen.
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