
Wer rast, gefährdet nicht nur Menschenleben, sondern muss unter Umständen richtig hohe Bussgelder zahlen.
Taras Makarenko/PexelsAutoraserDiese Bussen gingen deftig ins Geld
Dass Rasen nicht nur Leben gefährdet, sondern man für die Bussen auch richtig tief ins Portemonnaie greifen muss, zeigt die folgende Top 10.
10. Britischer BMW-Fahrer: 4000 Franken
Im Jahr 2006 berichtete die BBC über den Geschäftsmann Ronald Klow, der in seinem BMW mit 156 km/h unterwegs war, während er mit seinem Handy telefonierte. Nach Angaben der schottischen Polizei von Fife war dies die höchste bisher von ihren Radarkameras aufgezeichnete Geschwindigkeit. Klow sass übrigens am Steuer eines BMW M3 CSL, einer Ikone der Leichtbauweise mit 360 PS. Die Strafe betrug 3000 Pfund, was damals etwa knapp 4000 Schweizer Franken entsprach – und er erhielt ein Jahr Fahrverbot.

9. Kanadischer Motorradfahrer: 12’000 Franken
In Kanada sind die Bussgelder für Geschwindigkeitsübertretungen in der Regel recht hoch und 1000 Dollar für einen Strafzettel sind keine Seltenheit. Im Jahr 2010 wurde jedoch ein kanadischer Motorradfahrer zu einer Geldstrafe in Höhe von 12’000 Franken verurteilt, damit er seinen Führerschein behalten konnte. Falls du deinen nächsten Urlaub in Kanada planst, denk immer daran, dass in Ontario Bussgelder bis zu 10’000 Franken und in Alberta theoretisch sogar 25’000 Franken verhängt werden können.

8. Dubai-Tourist: 47’000 Franken
Ein britischer Tourist, der Dubai 2010 besuchte, schaffte es in wenigen Tagen Bussen im Wert von 47'000 Franken anzuhäufen – mit einem gemieteten Lamborghini. Wie er das geschafft hat? Erst fuhr er auf der Sheikh Zayed Road 150 Meilen pro Stunde, das sind ca. 240 km/h – und wurde geblitzt. Am nächsten Tag wurde er auf einer Strasse gleich mehrmals von jedem einzelnen Radargerät erfasst und musste insgesamt zwölf Bussgelder zahlen. Obwohl es sich hier nicht um einen einzigen Strafzettel handelt, sind 47'000 Franken doch ziemlich viel Knete, die noch durch die knapp 29'000 Franken für die Wiederbeschaffung des beschlagnahmten Autos getoppt wurde.

7. Finnischer Geschäftsmann: 60’000 Franken
In Finnland ist die Staffelung der Bussgelder für Geschwindigkeitsübertretungen an das Einkommen des Verursachers gekoppelt. Die Idee dahinter ist, dass die Reichen nicht einfach gegen die Gesetze verstossen können, weil es sie nur unbedeutende Geldbeträge kostet. Und so ergab es sich, dass der Geschäftsmann Reima Kuisla zu einer Geldstrafe von 60'000 Franken verdonnert wurde, weil er in einer Tempo-50-Zone gerade mal 14 km/h zu schnell gefahren ist.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass ein Direktor des finnischen Telekommunikationsriesen Nokia im Jahr 2002 mit einer Geldstrafe von gut 130’000 Franken belegt wurde. Da er aber nachweisen konnte, dass sein Einkommen gesunken war, musste er dann doch nicht so viel bezahlen. Dennoch der Nokia-Manager hält seither den nordischen Rekord für den teuersten Strafzettel.

6. Finnisch-schwedischer Tycoon: 71’000 Franken
Ans Eingemachte ging es für den finnischen Geschäftsmann und Millionär Anders Wiklöf. Er wurde auf dem Weg zu einer Preisverleihung in seinem Bentley mit 71 km/h in der 50er-Zone erwischt und musste 71'000 Franken Strafe zahlen. Und was ist die Moral von der Geschicht’: Rasen lohnt sich nicht! Zumindest nicht, wenn man eine Bank in Finnland besitzt, dann wird es nämlich richtig teuer.

5. Australischer Millionär: einen Lamborghini Gallardo
Die australischen Gesetze sind hart – richtig hart – insbesondere, wenn es um das sogenannte «Hooning», also Rasen, geht. Und so kam es, dass der 200’000 Franken teure Lamborghini Gallardo eines australischen Millionärs beschlagnahmt wurde, obwohl dieser ihn gar nicht gefahren ist. Sein Mechaniker drehte mit dem Geschoss eine kleine Spritztour und wurde von den australischen Polizisten in einer Tempo-43-Zone mit einer Geschwindigkeit von 99 Stundenkilometern erwischt. Berichten zufolge erhielt der Gallardo-Besitzer seinen Wagen aber dann doch wieder zurück.

4. Finnischer Verpackungsmagnat: 217'000 Franken
Man kann mit Sicherheit sagen, dass Finnland nicht die ideale Heimat für Autoliebhaber ist. Einer der reichsten Männer Finnlands und Erbe eines Fleischverpackungsimperiums wurde 2004 in einer Tempo-30-Zone mit 27 km/h zu viel erwischt und musste dafür satte 217’000 Franken Strafe zahlen. Bei einem Jahreseinkommen von knapp acht Millionen Franken jedoch verkraftbar.

3. Schweizer Ferrari Testarossa-Besitzer: 290’000 Franken
Auch in der Schweiz kann ein Bleifuss sehr teuer werden, denn auch hier wird das Einkommen als Grundlage für die Strafe genutzt. 2008 wurde ein reicher Wiederholungstäter ordentlich zur Kasse gebeten. Mehrere Male verursachte der Millionär mit seinem Ferrari Testarossa ein Blitzlichtgewitter – von Einsicht aber keine Spur. Bis die Polizei rot sah und dem reichen Raser einen Strafzettel in der Höhe von 290'000 Franken ausstellte. Sein Vermögen belief sich damals auf 22 Millionen Franken. Damit hat der Ferrari-Besitzer einen neuen Schweizer Rekord aufgestellt. Bis 2008 durfte sich ein Zürcher Porsche-Fahrer mit dieser Auszeichnung und einem Bussgeld von knapp 150'000 Franken brüsten.

2. Schwedischer Mercedes-Fahrer: 1 Million Franken
Es ist 2010 und ein junger schwedischer Businessmann erfüllt sich den Traum von einem brandneuen Mercedes SLS AMG. Höchstpersönlich nimmt er den Sportwagen im deutschen Affalterbach in Empfang und fährt damit zurück in seine Heimat. Natürlich nicht ohne Erinnerungsfoto von der heimischen Polizei bei einer Geschwindigkeit von über 200 km/h. Die Polizei wusste, dass er mit mehr als 200 km/h unterwegs war, denn das war die Höchstgeschwindigkeit auf ihren Messgeräten. Doch die schwedische Polizei hat vor kurzem aufgerüstet und an der gleichen Strasse, ein paar Kilometer weiter, wartete die neueste Generation von Radardetektoren auf ihre Opfer. Diese erwischte den frischgebackenen SLS-Beisitzer mit knapp 300 km/h. Als er angehalten wurde, sagte der Fahrer der Polizei: «Ich glaube, der Tacho des neuen Autos ist defekt». Das war natürlich nicht der Fall, und er wurde zu einer Geldstrafe von knapp einer Million Schweizer Franken verurteilt.

1. Niederländischer Millionärssohn: Einen Bugatti Veyron
Im Jahr 2010 lieh Michel Perridon, der Direktor von Trust International BV, seinem Sohn den ersten nach Holland importierten Bugatti Veyron. Der Spross klemmte sich sogleich hinter das Lenkrad des gut zwei Millionen teuren und 1200 PS starken Hypersportler und donnerte los. Kurze Zeit fand die Spritztour ein jähes Ende, denn der junge Mann wurde mit 100 km/h in einer Tempo-50-Zone erwischt und musste zu Fuss nach Hause gehen. Die Beschlagnahmung von Fahrzeugen ist in den Niederlanden nämlich eine gängige Form der Bestrafung. Ob es Perridon gelungen ist, seinen Veyron zurückzubekommen, ist leider nicht bekannt.
