Ecovado: Diese Fake-Avocado soll das Original auf deinem Teller ersetzen

Die Avocado-Alternative Ecovado wurde von Arina Shokouhi, einer Designstudentin an der Central Saint Martins Universität in London, entworfen.

Die Avocado-Alternative Ecovado wurde von Arina Shokouhi, einer Designstudentin an der Central Saint Martins Universität in London, entworfen.

Arina Shokouhi
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KlimasündeDiese Fake-Avocado soll das Original auf deinem Teller ersetzen

Der Anbau von Avocado ist in Verruf geraten. Die Ecovado aus Grossbritannien soll eine umweltfreundliche Alternative zur Frucht sein, die ähnlich fein schmeckt.

Ob für das schön kuratierte Foto auf Instagram oder das Frühstück im hippen Café: Die Avocado ist eine sehr beliebte Frucht. Ihre Herstellung stimmt aber nicht mit ihrem gesunden und hippen Image überein: Der Anbau von Avocados verbraucht viel Wasser und trägt zur Abholzung der Wälder bei.

Wie oft isst du Avocado?

Wenn dich bei jedem Bissen in den Avocadotoast ein schlechtes Gewissen plagt, gibt es gute Neuigkeiten: Ecovado ist eine umweltfreundliche Alternative zur Avocado. Mit der Ecovado präsentiert Arina Shokouhi in ihrer Masterarbeit an der Central Saint Martins Universität in London einen nachhaltigen Ersatz. 

Äusserlich sieht die Ecovado dem Original zum Verwechseln ähnlich.

Äusserlich sieht die Ecovado dem Original zum Verwechseln ähnlich.

Arina Shokouhi

Natürliche Zutaten aus der Region

Die für Avocados typische dunkelgrüne, bisweilen fast knorplige grüne Haut, auch Epikarp genannt, bekommt die Ecovado durch biologisch abbaubares und kompostierbares Wachs.

Das Wachs soll nachträglich sogar zur Kerze verarbeitet werden können. Im Inneren befindet sich das blassgrüne Fruchtfleisch, das in Zusammenarbeit mit einem Wissenschaftler des Food Innovation Centre der Universität Nottingham entwickelt wurde.

Durch eine ausgeklügelte Rezeptur ahmt die Ecovado den Avocado-Geschmack nach.

Durch eine ausgeklügelte Rezeptur ahmt die Ecovado den Avocado-Geschmack nach.

Arina Shokouhi

Das Fruchtfleisch besteht ausschliesslich aus lokalen Naturprodukten: Bohnen, Haselnüsse, Äpfel und Rapsöl. Das Duo hätte auch Olivenöl verwenden können, da es Ähnlichkeiten mit dem Fett der Avocado aufweist. Das wurde jedoch verworfen, da das Öl nicht aus lokalem Anbau stamme.

Sogar der Kern ist essbar

Laut Arina Shokouhi ahmt Ecovado in Textur und Geschmack die Avocado nach. Die Ecovado kannst du also zum Belegen von Toast oder zur Herstellung von Guacamole verwenden.

Die Ecovado wird mit in Grossbritannien lokalen Produkten kreiert.

Die Ecovado wird mit in Grossbritannien lokalen Produkten kreiert.

Arina Shokouhi

Auch die Frage nach dem Kern, die in diesem Fall rein ästhetischer Natur ist, stellt sich. Nach reiflicher Überlegung entschied sich die Designerin für die einfachste Lösung: Und setzt jeweils eine ganze Walnuss oder Kastanie ein. Auch diese kann man geniessen.

Noch nicht in der Schweiz erhältlich

Ein Mitglied des Lifestyle-Teams durfte das Produkt bereits in der Vergangenheit testen und fand das Produkt geschmacklich überzeugend. Bis wir die Avocado Alternative auch hierzulande probieren können, müssen wir uns wohl noch etwas gedulden.

Arina Shokouh weist auf ihrer Webseite darauf hin, dass der Geschmack der Ecovado je nach Produktionsstandort variieren kann: «Dieses erste Rezept, das weit verbreitete britische Zutaten verwendet, wird leicht anders schmecken als eine Ecovado, die in einem anderen Land hergestellt wurde.»

Arina Shokouh absolvierte nach ihrem Modedesign-Studium einen zweijährigen Studiengang namens Material Futures, für den sie einen Masterabschluss an der Central Saint Martins Universität in London erhielt.

Der Studiengang vereint Design, Wissenschaft und Technologie und die Arbeiten der Studierenden sind innovativ und berücksichtigen gesellschaftliche Herausforderungen wie die nachhaltige Entwicklung.

Würdest du die Ecovado gerne probieren? Von welchem Lebensmittel brauchts sonst noch eine nachhaltige Alternative?

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