Wegen LieferengpässenDiese Produkte fallen als Schnäppchen am Black Friday weg
Aktionen auf Spielkonsolen, Fernseher und einzelne Spielsachen können viele Händler dieses Jahr nicht anbieten. Schuld sind die weltweiten Lieferengpässe.
Darum gehts
Die grosse Rabattschlacht steht bevor: Am Freitag ist Black Friday. Dabei handelt es sich um den grössten und umsatzstärksten Shopping-Event der Schweiz. Doch dieses Jahr machen die weltweiten Lieferengpässe den Detailhändlern einen Strich durch die Rechnung.
«Grade einige beliebte Elektrogeräte haben viele Händler nicht auf Lager. Darum wird es darauf auch keine Rabatte geben», erklärt Retail-Experte Julian Zrotz von Blackfridaydeals.ch. Betroffen seien einzelne Spielkonsolen, Fernseher, Monitore sowie Kinderspielsachen.
Viele Leute nutzen den Black Friday, um Weihnachtsgeschenke günstiger zu kaufen. «Werden genau diese nicht in Aktion angeboten, verzichten einige wohl auf den Einkauf», so Zrotz. Deshalb sei davon auszugehen, dass sich der Umsatz gegenüber dem letzten Jahr nicht steigern und wieder bei rund 500 Millionen Franken liegen wird.
Für die Detailhändler bedeuten die Lieferengpässe nicht nur Umsatzeinbussen, sondern sind auch eine Herausforderung. Denn normalerweise werden die Black-Friday-Rabatte Anfang Jahr geplant. «Jetzt mussten die Händler ihre Pläne kurzfristig anpassen, das ist mühsam und verlangt viel Flexibilität», sagt Zrotz.
PS5 gibt es sicher nicht in Aktion
Digitec Galaxus bestätigt: Das diesjährige Rabattangebot sieht anders aus als in anderen Jahren. Kleiner sei es aber nicht. «Wir werden über 700 Deals im Angebot haben. Besonders knappe Produkte wie etwa die PS5 oder Grafikkarten werden aber nicht darunter sein», erklärt Mediensprecher Alex Hämmerli.
So mussten viele Produkte früher und bei anderen Herstellern und Lieferanten bestellt werden. «Der Einkauf unserer Black-Friday-Deals war aufwändiger als in früheren Jahren», so Hämmerli. Trotz dem etwas anderen Aktionsangebot rechnet der Onlinehändler mit einem neuen Umsatzrekord.
Interdiscount setzt auf Alternativprodukte
Auch bei Interdiscount sorgten die Lieferengpässe für Herausforderungen beim Einkauf der Ware, wie es auf Anfrage heisst. Produkte, die nicht geliefert werden können, ersetzt der Elektrohändler am Schnäppchentag mit Alternativprodukten.
«Das Black Friday-Angebot wurde nach der aktuellen Verfügbarkeit gerichtet», erklärt eine Mediensprecherin. Es gibt also gleich viele Rabattangebote wie in den vergangen Jahren – es werden teilweise einfach andere Produkte in Aktion angeboten.
Manor hat extra früher bestellt
Der Onlinehändler Brack bietet dieses Jahr trotz Lieferengpässen sogar mehr Schnäppchen an. Doch hier werden vereinzelt Artikel in allen Sortimentsbereichen fehlen, weil sie nicht rechtzeitig in der erforderlichen Stückzahl geliefert wurden konnten.
Manor verfügt laut eigenen Angaben trotz Lieferkettenproblemen ausreichend Ware für die Rabattschlacht. Dafür habe man in den Kategorien Spielzeug, Weihnachtsdekoration, Adventskalender, Beauty und Fashion die wichtigsten Artikel früher bestellt, heisst es weiter.