Butter, Zucker und MargarineDiese Produkte sind im März deutlich teurer geworden
Im Vergleich zum Vorjahr ist die gefühlte Inflation um bis zu 20 Prozent gestiegen. Besonders betroffen sind Grundnahrungsmittel und Ferien.
Darum gehts
Die gefühlte Inflation ist in der Schweiz weiter gestiegen.
Betroffen sind davon insbesondere Grundnahrungsmittel und Flüge.
Im Vergleich zur EU schneidet die Schweiz aber deutlich besser ab.
Die gefühlte Inflation ist im März ein weiteres Mal gestiegen: Während die Preise im Allgemeinen gegenüber zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent zulegten, sind Grundnahrungsmittel drastisch teurer geworden. Das zeigt ein Konsumentenpreisindex, den der Vergleichsdienst Comparis in Zusammenarbeit mit der Konjunkturforschungsstelle der ETH publiziert hat.
19,9 Prozent: Margarine, Speisefette und -öle.
17 Prozent: Zucker.
12,2 Prozent: Butter.
11,2 Prozent: Bier.
8,7 Prozent: Likör und Apéro-Getränke.
8,5 Prozent: Milch, Käse, Eier.
8,1 Prozent: Brot, Mehl und Getreideprodukte.
7,7 Prozent: Früchte, Gemüse, Kartoffeln und Pilze.
6,9 Prozent: Sonstige Nahrungsmittel.
6,1 Prozent: Kakao- und Schokoladenpulver.
6 Prozent: Schokolade.
5,6 Prozent: Fische und Meeresfrüchte.
5,5 Prozent: Natürliche Mineralwasser.
4,5 Prozent: Speiseeis.
4,2 Prozent: Süsswaren.
Energie wurde um 25 Prozent teurer
Gemäss Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert sind die hohen Lebensmittelkosten auf die gestiegenen Preise für Energie, Futter- und Düngemittel sowie Ernteausfälle zurückzuführen. Dass die Preise in naher Zukunft wieder sinken, sei unwahrscheinlich, so Renkert.
Und tatsächlich: Im Vergleich zum März 2022 sind die Preise für Elektrizität um mehr als 25 Prozent gestiegen. Auch Energie, die zum Heizen benötigt wird, kostet im Vergleich zum Vormonat 15,9 Prozent mehr.
Auch Handelswaren wurden teurer
35 Prozent: Luftverkehr.
17,1 Prozent: Pauschalreisen.
8 Prozent: Schreib- und Zeichenmaterial.
6,7 Prozent: Ersatzteile und Zubehör.
6,6 Prozent: Heimtierartikel.
6,3 Prozent: Toilettenartikel.
5,4 Prozent: Handwerkzeuge und Zubehör für Haus und Garten.
4,7 Prozent: Herrenbekleidung.
3,4 Prozent: Pflanzen, Blumen und Gartenprodukte.
3,4 Prozent: Reinigung und Reparatur von Bekleidung.
3,1 Prozent: Zeitungen und Zeitschriften.
2,8 Prozent: Reiseartikel und Accessoires.
2,6 Prozent: Heimtextilien, Haushaltswäsche und Zubehör.
2,2 Prozent: Coiffeur- und Kosmetikleistungen.
1,5 Prozent: Sportbekleidung.
Doch nicht überall wurden die Preise erhöht
0 Prozent: Ärztliche Leistungen der Arztpraxen.
-0,2 Prozent: Motorfahrzeugversicherung.
-0,6 Prozent: Private Krankenversicherung.
-0,9 Prozent: Kinderbekleidung.
-1,2 Prozent: Speichermedien und Inhalte.
-2,3 Prozent: Nichtelektrische Geräte für die Körperpflege.
-2,4 Prozent: Medikamente.
-3,4 Prozent: Telekommunikation.
-3,6 Prozent: Andere Gesundheitsleistungen.
-7,4 Prozent: Treibstoff.
Schweiz schneidet besser ab als EU
Besonders von dieser Teuerung betroffen sind kinderlose Paare über 65. Für sie wurde das Leben im Vergleich zum Februar um 0,5 Prozent teurer. Und auch die höchste Einkommensklasse bekommt die Inflation zu spüren: Ihr Leben wurde um 0,6 Prozent teurer. Einpersonenhaushalte hingegen spüren die gefühlte Inflation rein rechnerisch am wenigsten. Auch die mittlere bis hohe Einkommensklasse kommt mit einer Teuerung von 0,4 Prozent im Vergleich gut weg.
Ein Blick über die Landesgrenzen zeigt allerdings, dass die Schweiz im Vergleich zu EU-Ländern weniger mit der Inflation zu kämpfen hat. Gemäss Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, sind die Preise in diesem Zeitraum um 9,9 Prozent gestiegen.
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