Braunau TGDieses Gemüse sollst du nach dem 23. Juni nicht mehr essen
Es ist im Frühling etwas vom Ersten, das geerntet werden kann: der Rhabarber. In Braunau TG
wachsen jährlich ca. 20 Tonnen, die von Stefan Füglister und Thomas Lehner angebaut werden.
Darum gehts
Eines der ersten Gemüse, das im Frühling geerntet werden kann, ist der Rhabarber.
Jetzt ist wieder Saison.
Nur die Stängel kann man essen.
Und das nur bis zum 23. Juni.
«Rhabarber enthält sehr viel Vitamin C und wirkt im Körper entgiftend. Der Säuregehalt ist hoch und macht damit das Nahrungsmittel interessant für die verschiedensten Zubereitungsarten», schwärmt Rhabarber-Produzent Stefan Füglister aus Braunau TG. Zudem ist es im Frühling eines der ersten Gemüse, das geerntet werden kann, wie es in einer Mitteilung des Verbands Thurgauer Landwirtschaft VTL heisst.
Produzent Thomas Lehner betont dennoch: «Beim Rhabarber scheiden sich die Geister: Entweder man liebt ihn oder man kann nichts damit anfangen. Aber seit Corona erfährt der Rhabarber wie der Bärlauch ein Revival. Letztes Frühjahr, als die Leute während des Lockdowns wieder vermehrt selbst kochten, erlebten wir einen richtiggehenden Boom beim Rhabarber.»
Nur der Stängel und zeitlich beschränkt
Vom Gemüse können nur die Stängel gegessen werden. Die grossen Blätter dienen zur Wasseraufnahme der Pflanze; sie enthalten Oxalsäure und sollten daher nicht verspeist werden. «Nach dem Johannistag, dem 23. Juni, zieht die Pflanze die Oxalsäure in die Wurzeln zurück und wandelt diese in die Energie um, die sie fürs Wachstum für das nächste Jahr benötigt», erklärt Füglister. Ab diesem Tag sollte der Rhabarber deshalb nicht mehr verzehrt werden.
Mitte Februar, wenn das Wachstum allmählich beginnt, werden die Pflanzen mit einem Vlies bedeckt. Wenn der Boden schön feucht ist und die Temperaturen steigen, beginnen die Pflanzen zu wachsen. Bei einem sehr trockenen Frühling werden sie bewässert. «Rhabarber ist eine widerstandsfähige Pflanze, die wenig Pflanzenschutz-Massnahmen benötigt», so Lehner.
Rhabarber ist eine Dauerkultur. Wie Obstbäume oder Spargel bleibt und wächst Rhabarber jahrelang auf derselben Fläche. Die Ernte beginnt Mitte April und dauert bis zum längsten Tag des Jahres (dieses Jahr ist es der 21. Juni). Dabei sei Handarbeit gefragt: Der Stängel wird rausgezogen und das Blatt wird mit einem scharfen Messer kurzgeschnitten. Fünf bis sechs Mitarbeiter ernten so je um die 30-40 Kilogramm Rhabarberstangen pro Stunde. Rund 20 Tonnen ernten die Produzenten mit ihren Mitarbeitern jährlich.
Rhabarberkuchen mit Baiserguss
250 Gramm Margarine
200 Gramm Zucker
1 Vanillezucker
5 Eigelb
300 Gramm Mehl
2 TL Backpulver, etwas Milch → alles mischen und ab mit dem Teig aufs Blech
1 kg Rhabarber klein schneiden, mit heissem Wasser überbrühen, Wasser
weggiessen → Nur Rhabarber auf den Teig geben
Bei 175 Grad 20 Minuten backen
5 Eiweiss fest schlagen
200 Gramm Zucker, einziehen lassen und dann auf den Kuchen geben
Zehn Minuten weiterbacken
Mit Puderzucker bestäuben – En guete!
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