
In Regionen wie Okinawa, Japan werden Menschen überdurchschnittlich oft über 100 Jahre alt.
Pexels/Tristan LeDoku-Serie verrätWer länger leben möchte, sollte mehr im Haushalt machen
Longevity ist in aller Munde. Auch in einer neuen Netflix-Doku geht man der Sache auf den Grund, warum in manchen Regionen der Welt die Menschen älter werden.
Alltägliche Arbeiten im Garten oder Haushalt können ähnliche gesundheitliche Vorteile haben, wie eine Trainingssession im Fitnessstudio. Sie tragen dazu bei, das Krankheitsrisiko zu senken und die Energie und Vitalität zu steigern, heisst es in der neuen Netflix-Serie «Live to 100: Secrets of the Blue Zones».
In der Serie geht der Autor und «National Geographic»-Forscher Dan Buettner der Frage nach, warum in manchen Regionen der Welt Menschen eine längere Lebensdauer haben. Diese Regionen, sogenannte Blauen Zonen, befinden sich in Loma Lina in Amerika, Nikoya in Costa Rica, Ikaria in Griechenland, Sardinien in Italien und Okinawa in Japan.
Ist es dir wichtig, so alt wie möglich zu werden?
Die Bewohner und Bewohnerinnen der Blauen Zonen haben geringere Raten von Diabetes, Herzkrankheiten und anderen chronischen Krankheiten – und das, obwohl Faktoren wie Sport nicht ihren Lebensstil bestimmen.

Sport zu treiben, steht bei Blue Zone-Residents nicht an oberster Stelle – ist aber dennoch wichtig.
Pexels/Cottonbro StudioBewegung erhalten sie trotzdem genug – sie denken aber viel weniger darüber nach. Laut Buettner kommen sie durch alltägliche Aufgaben zu ihrer Vitalität.
Putzen statt Gewichte heben
In der Blauen Zone von Nicoya, Costa Rica, trainieren die Bewohner und Bewohnerinnen laut Buettner besser als durchschnittliche Gym-Enthusiasten, indem sie Arbeiten im Haushalt erledigen.

Die Zubereitung von Essen ähnelt einem Sporttraining.
Pexels/Andrea Piacquadio«Tätigkeiten, die mit dem Sauberhalten des Hauses und der Zubereitung von Essen zu tun haben, beinhalten unbewusste Bewegungen», so der Autor der Serie. Am Ende des Tages würden diese körperlichen Aktivitäten laut Buettner mehr ins Gewicht fallen, als eine Runde Sport.
Grünen Daumen spriessen lassen
Eine weitere Möglichkeit, Bewegung in den Tag einzubauen, besteht darin, an seinem grünen Daumen zu arbeiten. Laut der Serie hat die Mehrheit der Einwohner und Einwohnerinnen von Okinawa (sie selbst nennen sich Uchinanchu) eine Art Garten. Unkraut jäten, giessen und Rasen mähen fördern Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer, ohne den Körper zu sehr zu belasten.

Gärtnern fördert Kraft und Ausdauer.
Pexels/Centre for Ageing BetterAuf dem Boden sitzen
Das Credo lautet also: Weniger sitzen, mehr unbewusst bewegen. Wer besonders konsequent sein möchte, sollte sich die Uchinanchu, die überdurchschnittlich oft über 100 Jahre alt werden, auch hier zum Vorbild nehmen und jegliche Sitzgelegenheiten im Zuhause verbannen. Ja, auch das gemütliche Sofa, auf dem es sich so gut chillen lässt.
Denn: In Okinawa besitzt man relativ wenige Möbel und lässt sich häufig auf Bodenmatten nieder. «Wir haben 103-Jährige gefunden, die 30 Mal am Tag aufstehen und sich wieder hinsetzen. Das ist so, als würde man 30 Squats machen», sagt Buettner. Laut des Autors wird so die Körpermitte und der Unterkörper gestärkt und das Gleichgewicht verbessert.
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