Doris Leuthard legt sich für Frauen ins Zeug

Aktualisiert

Doris Leuthard legt sich für Frauen ins Zeug

Bundesrätin Doris Leuthard will den Frauen den Kraftakt «zwischen Kochherd und Computertisch» erleichtern.

An einer derart überschriebenen Veranstaltung zum Frauentag im Bundeshaus trat sie entschlossen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Und sie ermutigte die Frauen, in die Politik einzusteigen.

Der Nationalratssaal war am Donnerstagnachmittag praktisch ausschliesslich von Frauen besetzt. Sie kamen zur Veranstaltung «zwischen Kochherd und Computertisch» mit prominenten Teilnehmerinnen aus Politik und Wirtschaft. Begrüsst wurden sie dort von der «Haus-Frau», wie sich Nationalratspräsidentin Christine Egerszegi selber bezeichnete. Sie überbrachte auch die Grüsse der Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, die wegen der Eröffnung des Autosalons in Genf fehlte. Es gehöre zur Gleichstellung, dass Frauen auch solche Verpflichtungen übernähmen, sagte Egerszegi.

Die Landesregierung war dafür mit ihrem jüngsten Mitglied, Volkswirtschaftsministerin Doris Leuthard, vertreten. Leuthard sprach von den vielen Fettnäpfchen, die es neben dem Kochtopf für Frauen mit Doppelbelastung gebe. Insbesondere wenn Kinder da seien, sei es immer noch ein organisatorischer Kraftakt, Familie und Beruf zu vereinbaren. Leuthard sprach sich deshalb für bessere Tagesstrukturen und familienfreundliche Arbeitsmodelle aus. Ziele seien die Steigerung der Erwerbsquote der Frauen, die Lohngleichheit, die Erhöhung der Zahl der Kaderfrauen und mehr Teilzeitmodelle für Männer. Gleichzeitig erhofft sich Leuthard auch eine grössere Frauenpräsenz in der Politik. Beim Frauenanteil drohe nämlich eine Stagnation. Es sei deshalb wichtig, anderen Frauen Mut zu machen, sich auch in der Politik zu engagieren. (dapd)

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