Drei Mythen übers Immunsystem, die wir schnell vergessen sollten

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Drei Mythen übers Immunsystem, die wir schnell vergessen sollten

Rund um unsere Abwehrkräfte wird immer wieder mal Halbwissen erzählt. Drei Aussagen, die so nicht stimmen – und was wirklich hilft.

Unser Immunsystem ist nicht nur in Corona-Zeiten extrem wichtig. Es arbeitet rund um die Uhr und schützt uns vor schädlichen Mikroorganismen, damit wir gesund bleiben. Ums Immunsystem kursieren allerdings auch einige Mythen. Wir stellen die drei gängigsten vor und erklären, was dran ist.

1. «Sport ist immer gut für die Abwehrkräfte»

Regelmässige Bewegung tut deinem Körper und deinem Immunsystem in der Regel gut, denn Sport führt zu einem Anstieg entzündungshemmender Immunzellen.

Wer seinen Körper allerdings zu sehr pusht, schadet schadet laut einer Studie aus Taiwan dem Immunsystem. Nach extremer Anstrengung auf dem Laufband waren die weissen Blutkörperchen der Probandinnen und Probanden beeinträchtigt. Sogar drei Tage danach waren die Normalwerte noch nicht wieder erreicht. Das Fazit der Forschenden: Sehr intensive sportliche Betätigung schwächt unsere Abwehrkräfte deutlich, während moderates Ausdauertraining das Immunsystem stärkt.

Du kannst dein Immunsystem auf ganz natürliche Weise stärken. Nachfolgend ein paar Tipps.
Regelmässige, moderate Bewegung sorgt dafür, dass unsere Abwehrzellen sich vermehren.
Setze auf eine ausgewogene Ernährung und versorge deinen Körper mit zellschützenden Mineralstoffen wie Zink und Selen sowie sekundäre Pflanzenstoffen aus Gemüse, Früchten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten.
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Du kannst dein Immunsystem auf ganz natürliche Weise stärken. Nachfolgend ein paar Tipps.

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2. «Wer friert, erkältet sich am nächsten Tag»

Das stimmt nicht ganz. Nur weil du im kalten Herbstwetter geschlottert hast, bekommst du deshalb nicht automatisch eine Erkältung. Denn Kälte alleine reicht nicht aus, dass wir krank werden. Dafür braucht es immer auch einen Krankheitserreger, etwa Viren.

Wenn unser Körper allerdings auskühlt, nimmt unsere Durchblutung ab. In unsere Schleimhäute gelangen weniger Abwehrzellen und wir sind dadurch etwas anfälliger auf Krankheitserreger.

3. «Menschen mit Allergien haben ein schlechtes Immunsystem»

Lange hat man geglaubt, dass Allergikerinnen und Allergiker über ein schlechtes Immunsystem verfügen. Aber das ist falsch. Bei einer Allergie handelt es sich um ein überaktives Immunsystem, welches nicht mehr zwischen schädlichen und harmlosen Fremdstoffen unterscheiden kann und anschliessend überreagiert.

Weil unser Immunsystem heutzutage mit viel weniger Herausforderungen klarkommen muss als dies früher der Fall war, langweilt sich unser Abwehrsystem quasi. Aber das ist nur einer von vielen Gründen, warum immer mehr Menschen Allergien entwickeln.

Womit bringst du dein Immunsystem auf Trab? Verrate uns deine Geheimtipps im Kommentarbereich!

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