Bülach ZHDrei Rehe gerissen - steckt ein Hund dahinter?
In der Region Bülach sind innert 14 Tagen gleich drei Rehe zu Tode gebissen worden. Aufgrund der Verletzungen vermuten Jäger einen wildernden Hund als Übeltäter.

Alle drei toten Rehe wurden nördlich von Bülach gefunden.
Der erste Fund datiert vom 2. Juli: Ein Bauer bemerkte damals ein totes Rehkitz in einem Weizenfeld beim Schwäntibuck nördlich von Bülach ZH. Nur wenige hundert Meter entfernt entdeckte eine Passantin am 23. Juli einen toten Rehbock. Etwas weiter südlich lag schliesslich am 27. Juli ein weiteres Rehkitz leblos am Boden. Alle drei waren zu Tode gebissen worden - von einem Hund, wie die Jäger vermuten.
«Es kommt nur in äusserst seltenen Fällen vor, dass ein Fuchs ein Rehkitz reisst», sagte Philipp Wieland von der Jagdgesellschaft Revier Nord dem «Zürcher Unterländer». Die Kadaver seien abgesehen von den Bissspuren unversehrt gewesen. Wären sie einem Wildtier zum Opfer gefallen, hätte dieses wohl versucht, das erlegte Reh zu verzehren.
Für Abschuss wäre Bewilligung nötig
Das Gebiet, in dem die toten Tiere gefunden wurden, ist bei Hündelern und Spaziergängern beliebt. Die Jagdgesellschaft hat die Polizei über die Vorfälle informiert. Dem Halter des betroffenen Hundes drohen eine Anzeige und eine Busse über mehrere Hundert Franken. «Wer einen Hund beim Wildern beobachtet, soll sich bitte an die Polizei wenden», sagt Wieland.
Falls Jäger den Übeltäter ertappen, dürfen sie ihn nicht abschiessen. Dazu müsste eine Bewilligung des Bülacher Stadtrats vorliegen. Wieland hofft ohnehin, dass es nicht so weit kommt - es habe sich ja letztlich nicht der Hund, sondern der Halter fehlbar verhalten.