DeutschlandLuftwaffe mustert pannenanfällige Regierungsjets sofort aus
Eigentlich wollte Aussenministerin Annelena Baerbock schon längst in Australien sein. Doch ihre Regierungsmaschine machte schon wieder Probleme – und musste erneut umkehren.
Darum gehts
Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock besucht Australien, Neuseeland und die Fidschi-Inseln nicht wie geplant.
Insgesamt zweimal musste ihre Maschine aufgrund eines technischen Defekts nach Abu Dhabi zurückkehren.
Die deutsche Regierung will die abgebrochene Reise nachholen.
Nach den wiederholten Pannen mit ihrem Regierungsflugzeug bricht Aussenministerin Annalena Baerbock die geplante Reise zu einem einwöchigen Besuch in der Pazifik-Region nun doch ab. Die überraschende Entscheidung fiel am Dienstagmorgen. «Wir haben bis zuletzt geprüft und geplant, aber leider war es nicht mehr möglich, die geplanten Reisestationen der Indo-Pazifik-Reise nach dem Ausfall des Flugzeugs der Flugbereitschaft mit den noch verfügbaren Optionen logistisch darzustellen», sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Ursprünglich war die Grünen-Politikerin zu Besuchen in Australien, Neuseeland und der Insel-Republik Fidschi erwartet worden.
Jets werden per sofort ausgemustert
Mitlerweile hat die deutsche Luftwaffe gar angekündigt, die beiden Regierungsflieger vom Typ A340 so schnell wie möglich ausser Dienst zu stellen. Ursprünglich sollte dies im Herbst beziehungsweise Anfang 2024 geschehen. Der Flugbetrieb der Bundesregierung sei davon aber nicht betroffen, da den Vertretern mit den A350 «robuste und moderne Flugzeuge» für lange Strecken zur Verfügung stehen würde. Während die A340 ihren Erstflug am 25. Oktober 1991 absolvierte, wurde die A350 erst anfangs 2015 in Dienst gestellt.
Nach Angaben aus ihrer Delegation hätte Baerbock wegen der defekten Luftwaffen-Maschine eigentlich am Vormittag von der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi, mit ihrem Tross per Linienflug direkt zur australischen Metropole Sydney aufbrechen sollen. Doch das erwies sich offenkundig als nicht praktikabel.
Tross war schon abfahrbereit
Noch in der Nacht waren Baerbocks Delegation und die mitreisenden Journalisten gebeten worden, sich zur Abfahrt zum Flughafen um acht Uhr in der Lobby des Hotels zu treffen. Die zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende Entscheidung zum Abbruch der Reise fiel erst, als der gesamte Tross bereits abfahrbereit in der Lobby stand.
Aus der Delegation war von einer am Ende schweren Entscheidung die Rede. «Das ist alles sehr misslich», hiess es. In den kommenden Monaten werde es darauf ankommen, den entstandenen Schaden wieder gutzumachen. So müssten voraussichtlich hochrangige Beamte nach Australien, Neuseeland und Fidschi zu Gesprächen und wichtigen Terminen reisen. Die abgebrochene Reise müsse nachgearbeitet werden. Der Indo-Pazifik bleibe Schwerpunkt für die Bundesregierung.
Baerbock musste wegen eines Defekts an den Landeklappen des Airbusses A340-300 am Montag einen längeren Zwischenstopp in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten einlegen. Stunden später hob die Maschine nach einem Testlauf erneut ab – und musste wieder aus dem gleichen Grund umkehren.
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