Ebikon LUBauarbeiten in der Mall waren zu viel für die Hausarztpraxis
Die Hausarztpraxis MedCenter AG in der Mall of Switzerland muss schliessen. Die Bauarbeiten in der Mall haben das tägliche Geschäft stark beeinträchtigt.
Darum gehts
Lärm und Wasserschäden führten zu einem Rückgang der Patienten.
Die Praxis konnte nicht mehr wirtschaftlich arbeiten.
Mitarbeitende werden in Luzern weiterbeschäftigt.
Die Mall of Switzerland verliert einen Mieter. Die Hausarztpraxis MedCenter AG verlässt das Einkaufscenter in Ebikon per sofort. Nachdem sich die Praxis etabliert hatte, schrieb sie während vier Jahren schwarze Zahlen, doch nun läuft ein Konkursverfahren.
Der Geschäftsführer der MedCenter-Unternehmensgruppe, Herbert Sterchi, erklärt, wie es dazu gekommen ist. Der Praxis stehen Forderungen in sechsstelliger Höhe gegenüber.
Patienten wegen Bauarbeiten vertrieben
Die Bauarbeiten, die für neue Mieter in der Mall nötig waren, betrafen die Praxis. «Die Motoren der beiden Rolltreppen sowie des Lifts sollten in der Decke der Praxis eingebaut werden, wofür diese hätte aufgerissen werden müssen», sagt Sterchi gegenüber der Luzerner Zeitung. Während der Bauarbeiten habe die Praxis mit Wassereinbrüchen zu kämpfen gehabt.
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«Die Wassereinbrüche führten dazu, dass wir die Röntgenanlage über Monate nicht betreiben konnten, was zu beträchtlichen wirtschaftlichen Einbussen führte», sagt Sterchi.
Patienten kamen nicht mehr
Die Praxis war mit «ohrenbetäubendem Lärm» konfrontiert. «Patientinnen und Patienten verliessen uns, weil wir gewisse Untersuchungen wie zum Beispiel das Abhören der Lunge und des Herzens nicht mehr zuverlässig tätigen konnten», erklärt Sterchi.
Die Praxis musste die gleichen Öffnungszeiten haben wie die Mall, doch dies sei mit dem geringen Patientenaufkommen und aufgrund des Fachkräftemangels nicht möglich gewesen.
Zum Rückbau verpflichtet
Die Praxis, die nach knapp sieben Jahren schliessen muss, wurde in den Rohbau zurückversetzt. Somit fällt eine weitere Praxis im Rontal weg, das bereits medizinisch unterversorgt ist, so Sterchi.
Die sechs Mitarbeitenden können im Unternehmen bleiben. Am Bahnhof Luzern arbeiten sie künftig in einer Hausarztpraxis oder im Notfallzentrum weiter. Die Patientinnen und Patienten können den Wechsel ebenfalls mitmachen.
Tiziana Hug, Chefin der Mall of Switzerland, wollte keine Stellung zum Fall nehmen. «Vertragliche Fragen behandeln wir vertraulich», sagt sie gegenüber der Zeitung.
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