Echte Bünzlis beschweren sich bei Bäcker wegen seiner «Bünzlichöpf»

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Bäckerei WaberEchte Bünzlis beschweren sich bei Bäcker wegen seiner «Bünzlichöpf»

Daniel Waber kommt kaum mehr nach mit der Produktion der «Bünzlichöpf». Seit 20 Minuten berichtete, verkauft er rund 1000 Stück pro Tag. Nun geht ihm die weisse Schokolade aus und vereinzelt gibt es auch negative Reaktionen.

Daniel Waber isst einen seiner «Bünzlichöpf».
Von seiner Produktion darf er nichts mehr wegessen. Er muss warten, bis die weisse Schokolade per Express eintrifft.
Fast Tag und Nacht steht er in der Backstube und produziert pro Tag an die 1000 «Bünzlichöpf».
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Daniel Waber isst einen seiner «Bünzlichöpf».

Darum gehts

  • Daniel Waber wird nicht mehr fertig mit der Produktion seiner «Bünzlichöpf».
  • Jetzt ist ihm die weisse Schokolade ausgegangen. Nun wartet er auf eine Expresslieferung aus Ibach.
  • Neuerdings verkauft er pro Tag an die 1000 Bünzlichöpf.
  • Nun muss auch er Kritik einstecken: Ihm wird Rassismus vorgeworfen und die «echten» Bünzlis finden es nicht lustig.

Die gute Meldung vorweg: 40 Kilogramm weisse Schokolade ist per Express unterwegs von der Schokoladenfabrik Felchlin in Ibach SZ nach Brittnau AG. Dort wartet Daniel Waber sehnlichst auf den süssen Nachschub, weil ihm die weisse Schokolade ausgegangen ist: «Seit Donnerstag produziere ich laufend nur noch ‹Bünzlichöpf›. Rund 1000 Stück gehen täglich über die Theke», freut sich Waber. Seine «Bünzlichöpf» hat er lanciert wegen der aktuellen «Mohrenkopf»-Diskussion.

Während sein Team in der Backstube das tägliche Angebot der Bäckerei herstellt, ist der Chef damit beschäftigt, die «Bünzlichöpf» genussfertig zu machen. «Ich bin nonstop daran und es ist schön, wenn etwas läuft», sagt der 42-Jährige. Immerhin ist es noch nicht so schlimm, dass er davon träumen würde, wenn er sich für ein paar Stunden aufs Ohr legen könne. In der Zwischenzeit seien auch viele Anfragen eingegangen, ob er auch auf Bestellung die «Bünzlichöpf» verschicken könnte.

«Bünzlichöpf» können nicht verschickt werden

Dies ist laut Waber nicht möglich und dafür gibt es zwei Gründe: «Erstens fehlt mir das nötige Verpackungsmaterial, das die zerbrechlichen ‹Bünzlichöpf› genügend schützen könnte, und ausserdem ist das Wetter zu warm, um sie zu verschicken.» Er freue sich aber über alle Kunden im Geschäft.

Weniger Freude haben einige Mitbürger an der Idee von Waber: «Ich habe ein paar negative Reaktionen per E-Mail oder via Facebook erhalten.» Einige hätten ihm Rassismus vorgeworfen. «Ich bin kein Rassist und ausserdem produziere ich ein süsses Produkt, das Freude macht», sagt Waber. Andere Personen seien über die «Bünzlichöpf» nicht erfreut, weil sie mit Nachname Bünzli heissen. Waber sagt schmunzelnd: «Bei diesen Menschen scheint der Name aber zu ihrem Wesen zu passen.»

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