München–BangkokMann rastet völlig aus – Ehestreit zwingt Airbus A380 zur Landung
Wegen eines Zwischenfalls an Bord ist ein Flugzeug auf dem Weg von München nach Thailand ausserplanmässig in Indien gelandet.
Darum gehts
Eine Lufthansa-Maschine musste wegen eines Ehestreits in Delhi zwischenlanden.
Ein 53-jähriger Deutscher soll seine Frau angeschrien haben.
Die Crew schaltete das Unterhaltungssystem aus, damit der Mann von der ausserplanmässigen Landung nichts merkte.
Ein Lufthansa-Flug von München nach Bangkok musste am Dienstag ausserplanmässig in Delhi zwischenlanden. An Bord des Airbus A380 war ein Ehestreit dermassen ausser Kontrolle geraten, dass die Crew sich aus Sicherheitsgründen entschied, zu intervenieren und den Mann in der indischen Hauptstadt aus dem Flieger zu weisen.
Das Paar – ein 53-jähriger Deutscher und seine thailändische Ehefrau – sass in der Economy-Class. Während des Fluges begannen beide, sich lautstark zu streiten. Es ist unklar worüber – doch die Frau fühlte sich von ihrem Mann bedroht und bat die Besatzung um Hilfe. Das soll den Mann endgültig ausrasten lassen.
Laut der Nachrichtenagentur PTI zertrümmerte er sein Handy und warf Essen durch die Kabine.
Pakistan erlaubte keine Zwischenlandung
Anschliessend zog er sich aus und versuchte, eine Decke mit einem Feuerzeug anzuzünden, während er lauthals schrie: «Ich bringe euch alle um». Die Flight Attendants konnten den betrunkenen Passagier nicht beruhigen.
Nachdem die Piloten des Fluges LH772 über die Situation informiert wurden, beantragten sie zunächst die Landung in Pakistan, mit der Begründung, einen aggressiven Passagier an Bord zu haben. Die pakistanischen Behörden lehnten jedoch den Antrag ab. Und so musste die Maschine weiter nach Delhi fliegen.
Mann in Delhi, Ehefrau in Bangkok
Damit der Deutsche nichts von der Planänderung merkte, sei das Unterhaltungssystem abgeschaltet worden, berichtet «Business Today». Am Indira-Gandhi-Flughafen wurde der Mann schliesslich den Sicherheitskräften übergeben. Die indische Polizei kontaktierte die deutsche Botschaft. Wie «Hindustan Times» berichtet, soll sich der Mann für sein störendes Verhalten entschuldigt haben. Er wird mit dem nächsten Flug zurück in seine Heimat geschickt.
Der Lufthansa-Flieger setzte seine Reise nach Thailand mit zwei Stunden Verspätung fort – mit an Bord die Ehefrau des renitenten Passagiers.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
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