Eiger, Mönch und JungfrauMit Pommes im Bauch: Schweizer bricht Bergrekord von Ueli Steck
Zwei Alpinisten knacken den Speedrekord von Ueli Steck und Stephan Siegrist – und meistern dabei auch eine brenzlige Szene ohne Seil.
Unter 16 Stunden für drei Nordwände.
Red Bull Content PoolDarum gehts
Nicolas Hojac und Philipp Brugger brechen den Speedrekord für die Nordwände von Eiger, Mönch und Jungfrau.
Die beiden Alpinisten schaffen die Trilogie in 15 Stunden und 30 Minuten.
Der bisherige Rekord von Ueli Steck und Stephan Siegrist lag bei 25 Stunden.
Eine kreative Technik und Teamwork waren entscheidend für den Erfolg.
Als sich der Schweizer Nicolas Hijac und der Österreicher Philipp Brugger am 5. April um ein Uhr morgens auf den Weg machen, ist es dunkel. Die beiden Kletterer haben ein grosses Ziel. Sie wollen die Nordwände von Eiger, Mönch und Jungfrau in weniger als 24 Stunden beklimmen und so den 21 Jahre alten Speedrekord von Ueli Steck und Stephan Siegrist brechen.
Für die Eigernordwand haben Hobby-Alpinisten normalerweise ein bis zwei Tage. Brugger und Hojac brauchen nur etwas weniger als sechs Stunden. Nach einer kurzen Essenspause gehts an den Fuss des Mönchs. Dort kommt es zu einer heiklen Szene, denn ein Seil fehlte. «Nur mit einer kreativen Technik und dank Teamwork konnten wir diese Passage dann erfolgreich meistern», meint Nicolas Hojac im Anschluss.
Kurz vor der letzten Wand gibt es dann nochmals eine Verpflegung. Die Betriebswarte des hochalpinen Forschungsstadions am Jungfraujoch empfangen die Rekordkletterer mit Pommes Frites. Um 16.30 Uhr stehen Nicolas Hojac und Philipp Brugger auf dem Gipfel der Jungfrau. Total 15 Stunden 30 Minuten haben die zwei Alpinisten für die Trilogie gebraucht und so einen neuen Speedrekord aufgestellt.
«Dieser Moment war sehr emotional für mich», sagt Brugger. «Wir wollten dieses Projekt bereits vor einem Jahr zusammen machen, doch dann hatte ich einen Darmdurchbruch. Ich hätte nie gedacht, dass ich ein Jahr später dann mit Nico auf der Jungfrau stehe.»
2004 stellten Ueli Steck und Stephan Siegrist den bisherigen Rekord von 25 Stunden auf. Nun ist dieser also gebrochen. Hojac sagt: «Für mich fühlt sich dieser Rekord völlig surreal an. Wir wären mit 19 bis 21 Stunden sehr zufrieden gewesen. Dass es am Ende noch schneller ging, zeigt: Man ist oft zu mehr fähig, als man glaubt.»
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