Lucas Ayrton MauronEin 16-Jähriger auf den Spuren von Vettel & Co
Lucas Mauron (16) aus Abtwil wurde als stärkster Schweizer Nachwuchsfahrer in einem Rennauto ausgezeichnet. Sein Traum von der Formel 1 ist damit ein Stück nähergerückt.
Mit nur drei Jahren begann Lucas Mauron aus Abtwil mit dem Kart-Fahren. Nun rund 13 Jahre später ist er auf dem besten Weg, seinen Traum von der Formel 1 zu verwirklichen. Anfang dieses Jahres begann er für das Team Jenzer Motorsport in der Formel 4 zu fahren.
Sogleich konnte der 16-Jährige erste Erfolge verbuchen. Im italienischen Imola fuhr er aufs Podest. Die Krönung der Saison folgte dann Ende November: Lucas wurde mit dem «Auto Sport Schweiz Young Driver Award» ausgezeichnet.
«Ich war gerade bei der Arbeit, als mich plötzlich mein Vater anrief und mir sagte, dass ich gewonnen habe», sagt Lucas, der in der Region eine Lehre als Heizungsinstallateur macht. Es sei eine grosse Ehre diesen Preis gewonnen zu haben. Ganz überraschend sei die Auszeichnung aber nicht gekommen: «Mein Gefühl sagte mir, dass ich gewinne», so der 16-Jährige selbstbewusst.
Ehrgeiz ist alles
Lucas' Weg in den Rennsport war bereits vorgezeichnet. Seine Mutter ist Brasilianerin. Lucas heisst mit zweitem Vornamen Ayrton, im Gedenken an den legendären brasilianischen Formel-1-Fahrer Ayrton Senna (1960–1994). Die Eltern förderten den Sprössling von früh an.
Dieser zahlt es mit Leistung zurück. Mit seinem Award in der Tasche will Lucas in der nächsten Saison richtig angreifen. Denn die Auszeichnung bedeutet nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch ein Coaching durch einen erfahrenen Rennfahrer. «So kann ich nun langsam und Schritt für Schritt aufbauen», sagt Lucas. Er ist sich bewusst, dass ein steiniger Weg ist bis zur Formel 1. «Man muss sehr ehrgeizig sein und darf nie aufgeben. Sonst schafft man es nie», so der 16-Jährige.
Teamchef hofft auf Lucas
Stolz ist auch Teamchef Andreas Jenzer. Dass Lucas diesen Preis holen konnte, sei harte Arbeit gewesen. Sowohl für das Team, als auch für den Piloten. «Lucas zeichnet vor allem seine Disziplin und Fitness aus», sagt Jenzer. Obwohl der 16-Jährige erst Anfang diesen Jahres zum Team stiess und wenig Zeit zum Trainieren hatte, habe er solide Leistungen abgeliefert. «Darauf können wir nun aufbauen. Ich denke, dass er im nächsten Jahr gute Möglichkeiten hat, regelmässig auf das Podest zu fahren», so der Teamchef. Der gewonnene Award helfe ihm natürlich dabei.
Jenzer beschreibt den 16-jährigen Lucas als einen temperamentvollen, waghalsigen Rennfahrer. «Man merkt manchmal schon, dass er brasilianisches Blut hat. Sein Fahrstil ist aggressiv», so Jenzer. So sei Lucas nicht zimperlich wenn es ums überholen geht. Bei Jenzer Motorsport schätzt man diese Qualitäten und hofft, dass Lucas sie auch in der nächsten Saison abrufen kann.