Hauskauf: Einfamilienhaus in Zürich ist nun 30’000 Franken günstiger

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MonatsvergleichSo entwickeln sich die Preise für Einfamilienhäuser nach Regionen

Zum zweiten Mal in Folge sinken die Preise für Häuser. Die Preisexplosion scheint nun vorbei. Das sind die Gründe.

Die Hauspreise sinken nach dem jahrelangen Anstieg wieder in vielen Regionen:
Schweiz:
September 2022: 7479 Franken
Oktober 2022: 7439 Franken
November 2022: 7369 Franken
Espace Mittelland (Kantone Bern, Freiburg Solothurn Neuenburg Jura):
September 2022: 6577 Franken
Oktober 2022: 6508 Franken
November 2022: 6390 Franken
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Die Hauspreise sinken nach dem jahrelangen Anstieg wieder in vielen Regionen:

20min/Simon Glauser

Darum gehts

  • Einfamilienhäuser kosteten im November in der Schweiz deutlich weniger als im Oktober.

  • Vor allem in Zürich ists jetzt günstiger.

  • Im Tessin und in Zentralschweiz ists jetzt aber teurer.

Jahrelang sind die Preise für Einfamilienhäuser unaufhaltsam angestiegen. Die letzten Jahre gab es Preissprünge um zehn Prozent. Doch damit scheint nun Schluss.  

Die Anbieter von Einfamilienhäusern haben die Preise den zweiten Monat in Folge gesenkt. Das schreibt die «Sonntags-Zeitung» unter Bezug auf eine regionale Übersicht des Immobilienberaters Iazi.

Vor allem in der Grossregion Zürich ists jetzt günstiger. Ein typisches Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Fläche kostete im November 30’000 Franken weniger als noch im Oktober. Im Vergleich zum Mai sind es sogar 100’000 Franken weniger. Im Mittelland und in der Nordwestschweiz sanken die Preise ebenfalls.

Hausverkäufer finden kaum Interessenten

Grund dafür sei der Nachfragerückgang wegen Inflation, unsicherer Wirtschaftslage und steigenden Hypothekarzinsen. Zudem seien die Banken vorsichtiger geworden und bewerteten die Immobilien bei der Hypothekarvergabe tiefer, sagt Romain Dequesne, CEO vom Hypothekenvermittler Resolve.

Das führe dazu, dass Häuser nun länger auf dem Markt zu finden sind. Objekte, die früher nur einen Monat verfügbar waren, finden laut Dequesne erst nach zwei oder drei Monaten einen Käufer. Vor allem in ländlichen Regionen sei es schwierig, Käuferinnen und Käufer zu finden.

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Ein weiterer Grund für die tieferen Preise ist das wachsende Angebot. Jetzt kommen die Immobilien auf den Markt, die während der Pandemie zurückgehalten wurden, sagt Lorenz Heim vom VZ Vermögenszentrum:  «Die Leute wollen nun möglichst schnell verkaufen, um noch von den hohen Preisen zu profitieren.»

Immer noch Höchstpreise für Luxusimmobilien

Doch nicht überall lassen die Preise nach. In der Zentralschweiz und im Tessin gab es im November einen Anstieg (siehe Bildstrecke). Die Immo-Experten von Iazi erklären dies mit dem Tessiner Bevölkerungswachstum, was die Nachfrage ankurbelte.

Auch im Luxussegment werden weiterhin Höchstpreise bezahlt, sagt Makler Claude Ginesta von Ginesta Immobilien. Er stellt fest: Trotz dem starken Schweizer Franken, der Immobilien in der Schweiz für Ausländer teurer macht, gebe es wieder mehr ausländische Luxuskäufer, die aus Steuergründen in die Schweiz ziehen.

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