Laune der NaturEin gelbes Entenküken verzückt die Küssnachter
Ein ungewöhnliches Enten-Kind ist in der Küssnachterbucht unterwegs. Seine Geschwister sind braun wie die Mutter – doch dieses Küken ist knallgelb und besonders frech.
Ein ganz spezielles Enten-Trio schwimmt seit Jahren beim Seeplatz in Küssnacht herum: Das Entenweibchen und seine beiden Erpel sind unzertrennlich, doch Nachwuchs gab es noch nie. Dies änderte sich kürzlich: Plötzlich war das Trio um sechs Küken gewachsen. Drei davon hatten braunes Gefieder wie die Mutter, drei der Küken waren gelb.
Mischung verantwortlich
In der Zwischenzeit ist die Entenfamilie um drei Küken ärmer – eines der gelben Jungtiere hat überlebt. Bei dem Küken, das der Zeichentrickfilm-Figur Tweetie ähnelt, handelt es sich jedoch nicht um einen Albino, wie Michael Schaad, Biologe an der Vogelwarte Sempach, sagt: «Albinos haben etwa immer rote Augen, weil keine schwarzen Pigmente vorhanden sind.»
Während das Weibchen eine Laufente sein dürfte, handelt es sich bei den männlichen Tieren um andere Zuchtformen. Schaad:
«Wenn das Trio die Eltern der Küken sind, gibt es beim Nachwuchs genetische Durchmischungen.» Im Klartext: Der Mix der Tiere dürfte für das gelbe Gefieder verantwortlich sein. Die Farbe hat laut Schaad keinen Einfluss auf die Lebensdauer des Kükens.
Freude bei Minigolf-Betreibern
Besonders gefreut über den Enten-Nachwuchs haben sich die Betreiber der Minigolf-Anlage. Denn bei Jlona Cornioley und Walti Hunkeler ist das Enten-Trio während der Saison täglich zu Besuch. Sie kommen sogar angewatschelt, wenn ihnen Hunkeler pfeift. Weil die Tiere so zutraulich sind, haben sie im Minigolf den Status von Maskottchen. Hunkeler: «Es kommt bereits vor, dass sie die Küken zu uns mitnehmen.» Das gelbe Küken sei besonders frech und vorwitzig. Die Entenmutter habe in der Vergangenheit sogar Eier in der Minigolf-Anlage gelegt. Aber ausgebrütet habe sie diese nicht.