Riehen BSEin neues Phantombild des Feuerteufels?
In Riehen brannte es am Nationalfeiertag gleich zweimal. Mindestens in einem Fall wurde das Feuer gelegt – vom Feuerteufel? Die Polizei könnte eine heisse Spur haben.

Absichtlich angezündet: Das Mofa auf der Riehener Bischofshöhe wurde wohl ein «Opfer» des Feuerteufels. (lua)
Seit dem 20. Februar 2010 blieb es in Riehen ruhig. Jetzt hat es am 1. August gleich zweimal gebrannt. Und beide Fälle passen in die unheimliche Brandserie, die mittlerweile seit sechs Jahren die Riehener in Atem hält. Jetzt hoffen die Basler Ermittler, endlich eine heisse Spur zu haben.
Der Polizei wurde am Nationalfeiertag ein Mann gemeldet, der sich vor Eintreffen der Polizei am Tatort aus dem Staub machte. «Diesen Mann suchen wir nach wie vor», sagt Markus Melzl von der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt gegenüber 20 Minuten Online. Bisher seien keine weiteren Hinweise zu dem Verdächtigen eingegangen. Sollten die Angaben der Zeugen, die den Mann gesehen haben, ausreichen, wird die Polizei ein neues Phantombild erstellen, sagt Melzl. Der Gesuchte wurde als etwa 30-jähriger Mann mit schwarzer Lederjacke und Baseballmütze beschrieben.
Bereits einmal veröffentlichte die Basler Staatsanwaltschaft ein Phantombild, das den möglichen Täter zeigte. Zum gewünschten Erfolg führte dieses nicht. Die Polizei setzt dieses Bild mittlerweile nicht mehr für die Fahndung ein.
Ungewöhnliches Zeitfenster
Klar ist inzwischen, dass zumindest einer der Brände vom 1. August absichtlich gelegt wurde. «Beim Motorradbrand handelt es sich klar um Brandstiftung», bestätigt Markus Melzl. Das Mofa stand bei einer Gartenlaube am Bischoffweg. Noch nicht restlos geklärt ist das Feuer in einem Geräteschuppen. Melzl: «Es könnte sich um Brandstiftung handeln, aber auch eine 1. August-Rakete kann als Brandursache noch nicht ausgeschlossen werden.» Das Resultat wird in den nächsten Tagen erwartet.
Sollte auch das zweite Feuer absichtlich gelegt worden sein, erhöht sich die Zahl der Brände in der unheimlichen Brandserie auf 60. Die neuesten Fälle passen in die Brandserie, die grossmehrheitlich auf einen Feuerteufel zurückgehen dürfte. Ein Unterschied ist den Ermittlern beim Brand des Geräteschuppens aber aufgefallen: «Das Zeitfenster ist eigenartig. Alle vorherigen Brände wurden bei Dunkelheit gelegt. Der Geräteschuppen ging zirka um 14.30 Uhr in Flammen auf», sagt Melzl.