Zürich-Wiedikon«Eine richtige japanische Beiz» – ohne Sushi
Drei Japaner haben in Zürich-Wiedikon am Donnerstag ein neues japanisches Restaurant eröffnet. Wer dort allerdings Sushi essen will, ist am falschen Ort.
Sushi mit Thunfisch, Garnelen oder Lachs: Das stellen sich viele unter klassischem japanischen Essen vor. Doch im neuen Restaurant Ooki ist dieses Gericht nicht erhältlich. Das Lokal wurde am Donnerstag an der Zentralstrasse in Wiedikon, wo früher die Vollmond-Taverne war, eröffnet.
«Es gibt mittlerweile an jeder Ecke in Zürich Sushi zu kaufen», sagt einer der drei Ooki-Inhaber Ken Sakata (42). Dies meist zu überteuerten Preisen. «Deswegen haben wir uns entschieden, die wirklichen traditionellen Klassiker der japanischen Küche zu einem erschwinglichen Preis in unserem Restaurant anzubieten.» Das sind beispielsweise Nudeln oder Ippinryouri, die vergleichbar sind mit Tapas. «Eine richtige japanische Beiz», fügt er an.
«Wir sind lustig»
Aber nicht nur der Preis und die Gerichte sollen das Restaurant von bereits bestehenden Lokalen abheben: «Wir sind lustiger als die anderen», sagt Sakata schmunzelnd.
Mit wir meint Sakata seine Geschäftspartner Hyroyuki Ooki (63) und dessen Sohn Ino Ooki (25). Hyroyuki Ooki und Sakata werden in der Küche arbeiten, während Ino für den Service zuständig sein wird.
Essen ohne Schuhe
Im neuen Restaurant hat es insgesamt 30 Plätze. «Vielleicht werden wir es noch erweitern – je nachdem, wie es läuft», sagt Sakata. Zudem gibt es ein spezielles japanisches Zimmer mit japanischen Reisstrohmatten: «Dort muss man die Schuhe ausziehen», so Sakata. Denn: Das Ausziehen von Schuhen ist in Japan Tradition. Gegessen werde dann auf einem tiefer gelegenen Tisch.
Die Idee, ein japanisches Restaurant zu eröffnen, hatte Hyroyuki Ooki. Ihn kennt man vom gleichnamigen Restaurant an der Bäckerstrasse, das er aber verkauft hat, um ein neues Lokal zu eröffnen. Deshalb rief Hyroyuki Ooki seinen Freund Sakata an und erzählte im davon. «Ich sah das als grosse Chance und habe sofort zugestimmt», sagt Sakata.
Vorher arbeitete Sakata über zehn Jahre lang als Sushi-Koch. Davon fünf Jahre am Flughafen Zürich: «Nun war es Zeit für einen Tapetenwechsel.»