Einfacher bauenBoote könnten auf dem Trockenen liegen: Thunersee wird abgesenkt
Am 20. Januar wird der Thunersee abgesenkt. Das soll Bauarbeiten vereinfachen, beeinträchtigt aber die Natur.
Darum gehts
Am 20. Januar wird für einen Monat der Wasserstand im Thunersee abgesenkt.
Die Senkung beträgt 20 bis 25 cm.
Boote könnten durch diese Senkung auf dem Trockenen stehen.
Das hat jedoch negative Auswirkungen auf die Natur.
Das kantonale Amt für Wasser und Abfall senkt den Wasserspiegel des Thunersees ab, wie sie in einer Medienmitteilung schreiben. Dabei wird der See zwischen dem 20. Januar und dem 20. Februar dieses Jahres etwa 25 Zentimeter tiefer als der normale Winterpegel abgesenkt.
«Bootseigentümer können sich darauf vorbereiten»
«Der Wasserstand des Sees wird grundsätzlich immer mit den Schleusen in Thun reguliert. Ab Januar öffnen wir diese dann etwas mehr, damit der See bis zum 20. Januar auf den vorgesehenen Pegel absinkt», sagte Bernhard Wehren, Leiter der Fachstelle Seeregulierung, gegenüber 20 Minuten. Dies werde alle vier Jahre gemacht, sofern ein Antrag von Kanton, Gemeinden oder Privaten für ein Bauvorhaben gestellt werde. «Das war aber seit gut 20 Jahren immer der Fall.»
«Mit dem niedrigen Wasserstand lassen sich Bauvorhaben in Ufernähe unter leichteren Bedingungen realisieren. Ebenso können bestehende Infrastrukturen einfacher inspiziert und bei Bedarf repariert werden», sagt Wehren zu 20 Minuten. Da der Wasserpegel rund 25 cm sinkt, könnten Boote, die im Winter auf dem Wasser stehen, mit dem Kiel im Trockenen stehen. «Wir informieren jeweils frühzeitig in den verschiedenen Amtsanzeigern sowie auf unserer Webseite, somit können sich Bootseigentümer darauf vorbereiten», so Wehren.
Ausserdem verkehrt die Schifffahrt vom 3. Januar bis zum 28. März, ausschliesslich zwischen Hünibach und Neuhaus, wie die BLS mitteilt. Die Schiffe können in dieser Zeit aufgrund des niedrigen Wasserstands die Aare-Kanäle nicht passieren.
Stress für die Tiere
Allerdings hat die Absenkung negative Auswirkungen auf die Natur, da grosse Ufergebiete trockengelegt werden, was Stress für Tiere und die Umwelt bedeutet. Besonders betroffen seien die Äsche und Felchen, deren Laichgebiete beeinträchtigt würden, schreibt die «Berner Zeitung».
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