Eishockey-Playoffs: Fribourg-Gottéron schickt SC Bern in die Ferien

SCB – HCFG 1:4Aktualisiert 26. März 2025, 22:18SCB in «Belle» zu harmlos: Fribourg steht im Playoff-Halbfinal

Der SC Bern verliert zu Hause im Spiel 7 gegen Fribourg-Gottéron und scheidet aus den Playoffs aus. Die Drachen stehen derweil im Halbfinal.

Fribour-Gottéron steht im Playoff-Halbfinal.

Urs Lindt/freshfocus

Die Szene des Spiels

«Manchmal muss man zu drastischen Mitteln greifen», dachte sich wohl SCB-Trainer Jussi Tapola. Beim Stand von 0:3 für Fribourg nahm der Finne Philip Wüthrich bei seinem letzten Spiel nach 50 Minuten aus seinem Kasten und ersetzte ihn durch einen sechsten Feldspieler. Mit Erfolg: Simon Moser verkürzte für die Berner, doch die grosse Aufholjagd wurde nicht mehr gestartet. Am Ende gewannen die Freiburger mit 4:1 und stehen im Halbfinal.

Die Schlüsselfigur

Einmal mehr war es ein Goalie. Fribourg-Keeper Reto Berra hielt mit seinen starken Paraden den Sieg der Drachen fest und war in der ganzen Serie ein sicherer Rückhalt.

Die bessere Mannschaft

Der SC Bern hatte zwar die besseren Torchancen und auch mehr vom Spiel, doch am Ende zählt das Resultat auf der Anzeigetafel. Und dort hatte Fribourg-Gottéron klar die Oberhand. Die Freiburger nutzten die wenigen Chancen, die sie hatten, effizient und zogen verdient in den Halbfinal ein.

Das Tribünengezwitscher

Bereits vor dem Spiel sorgte die Begegnung für Schlagzeilen. Wie die «Freiburger Nachrichten» berichteten, hatten die Gäste-Fans beim Spiel 5 in Bern Probleme mit dem Einlass. Ein Grossteil der Gottéron-Fans mussten ihre Fan-Utensilien beim Einlass abgeben, um den Familiensektor betreten zu können. Der SCB entschuldigte sich für die Vorfälle und sprach von einem «Missverständnis». Laut Bern-CEO seien «im Rahmen des gesunden Menschenverstandes» Fanartikel wieder erlaubt gewesen.

So geht es weiter

Der SC Bern verabschiedet sich nach einer intensiven Viertelfinal-Serie in die Ferien. Fribourg-Gottéron reist am Samstag für den Playoff-Halbfinal nach Lausanne. Der ZSC empfängt zu Hause den HC Davos.

Deine Meinung zählt

Auf Wiedersehen!

Vielen Dank dass ihr heute mit dabei wart und bis zum nächsten Mal!

Jussi Tapola im Interview

«Fribourg ist ein gutes Team, das heute den Sieg verdient hat. Vielleicht haben wir in den letzten zwei Spielen in der Aufholjagd ein wenig zu viel Energie gelassen. Im ersten Drittel haben wir gut gespielt. Aber nach dem ersten Fribourger Tor wurde es schwer für uns, sie haben gut verteidigt. Reto Berra hat heute auch einen super Job gemacht für sie. Wir haben mit dem dritten Platz in der Quali einen guten Platz geholt, aber wenn du dann bereits im Viertelfinal scheiterst, tut das weh. Aber das ist Teil des Sports. Wir können aber viel aus dieser Quali mitnehmen für den Sommer und die nächste Saison. Wir müssen einfach die richtigen Schritte machen.»

(gegenüber MySports)

Tristan Scherwey im Interview

«Wir haben nicht den Rhythmus gefunden, den wir uns gewünscht haben und zu einfach Tore hergeschenkt. Es hat heute nicht gereicht. Fribourg hat nicht viel zugelassen. Es war eine geile Serie und Fribourg hat viele Qualitäten. Wir haben immer an uns geglaubt und das Nötige gemacht, aber heute sind wir gescheitert. Wir haben eine gute Quali gespielt, aber damit kann man sich nichts kaufen.»

(gegenüber MySports)

Lars Leuenberger im Interview

«Das letzte Heimspiel war ärgerlich, weil wir eigentlich da schon ein gutes Spiel gezeigt haben, aber ein paar Fehler zu viel gemacht haben. Wir haben das aber auch vor dem heutigen Spiel angeschaut und wir haben das gut umgesetzt. Es war eine unglaubliche Serie. Intensiv, hart und taktisch von beiden Seiten gut. Es war ausgeglichen und hatte ein siebtes Spiel verdient, aber heute haben wir einen unglaublichen Match abgeliefert. Das von Bern nicht dieselben Emotionen kamen, wie im letzten Spiel hat mich nicht überrascht, weil beide Teams in solchen Situationen eher verhalten spielen. Zuhause mit so einer Situation umzugehen ist nicht so einfach.»

(gegenüber MySports)

Yannick Rathgeb im Interview

«Es ist ein geiles Gefühl. Wir haben die Serie gut angefangen und der SCB ist gut zurückgekommen. Ich bin einfach froh, dass wir jetzt den Sack zumachen konnten. Wir haben seit Ende Dezember nicht mehr drei Spiele am Stück verloren, deshalb hatten wir ein gutes Gefühl vor dem Spiel.»

(gegenüber MySports)

Das wars! Fribourg-Gottéron gewinnt in Bern mit 4:1 und zieht in den Halbfinal ein! Da werden sie ab Samstag auf Quali-Sieger Lausanne treffen.

58'

Loeffel wird hart gecheckt

Fribourgs Wallmark checkt Loeffel hart in Kopfnähe, aber noch im erlaubten Rahmen. Der SCB-Verteidiger bleibt kurz benommen liegen, kann aber weitermachen.

58'

1 : 4

Doch dann passiert es doch noch! Jakob Lilja kann die Scheibe übernehmen und trifft von der Mittellinie aus ins leere Tor zu Vorentscheidung.

57'

SCB setzt sich in Zone fest

Das Heimteam kann sich in der Zone der Fribourger festsetzen. Doch ohne Torhüter und ausgeglichenen Spieler ist es schwierig, voll auf Risiko zu spielen. Die Fans der Mutzen feuern ihre Spieler noch einmal an.

56'

Wüthrich dennoch raus

Trotzdem geht Wüthrich wieder aus dem Tor. Fünf gegen Fünf jetzt also.

56'
2 Minuten

Doch dann kassiert das Heimteam eine Strafe. Aktell muss die Notbremse ziehen, weil sonst ein Fribourger aufs leere Tor hätte zulaufen können.

56'

Wüthrich wieder raus

Der Goalie der Berner ist nun wieder draussen und ein sechster Spieler auf dem Eis.

55'

SCB jetzt offensiv

Das Heimteam taucht jetzt plötzlich mehrmals gefährlich in der Offensive auf. Erst schlägt Moser vor dem Tor an der Scheibe vorbei, dann kann Löffel aus kurzer Position abziehen. Doch Berra hat die Fanghand schnell oben und pariert.

52'

Kontergelegenheit Fribourg

Im Gegenzug kann Fribourg kontern und mit 2 gegen 1 auf Tor zulaufen. Lilja wird bedient, scheitert aber an Wüthrich.

52'

Chance Scherwey

Gleich die nächste gute Chance für den SCB hinterher. Die Scheibe kommt gefährlich vors Tor, doch Scherwey kann nicht profitieren. Scherwey wird dabei auch noch geschubst und fährt in Berra rein, dieser fällt dann rückwärts ins Tor.

52'

1 : 3

Und jetzt klappt es endlich für den SCB. Die Überzahl hat sich bezahlt gemacht. Lehmann zieht ab, Berra lässt abprallen und Simon Moser kann abstauben und verkürzen.

50'

Empty Net

Der SCB nimmt bereits jetzt seinen Torhüter raus, um mit sechs Mann spielen zu können. Sörensen hat dann auch Sekunden später die Chance, den Sack zuzumachen. Doch er scheitert an einem SCB-Verteidiger.

50'

Abschluss Bader

Der SCB versucht sich wieder einmal mit einem Abschluss. Bader zieht aus kurzer Distanz ab, doch sein Schuss kommt direkt auf Berra, der die Scheibe problemlos festmachen kann.

46'

Wüthrich pariert gegen Lilja

Wieder eine grosse Möglichkeit für die Gäste. Lilja wird vor dem Tor angespielt und hat nur noch Wüthrich vor sich. Doch der Berner kann mit der Schulter parieren. Der SCB muss nun natürlich offensiv alles reinwerfen, was den Fribourgern Räume bietet.

43'

Wüthrlich pariert

Doch im Gegenzug fällt beinahe die Vorentscheidung. Doch Wüthrich kann zweimal parieren. Erst hält er aus kurzer Distanz gegen Bertschy, danach kann er einen abgelenkten Schuss von Diaz im Nachfassen dingfest machen.

42'

Schüsse des SCB

Wie angesprochen von SCB-Untersander versuchen die Berner mehr zu schiessen. Bisher sind sie allerdings alle ungefährlich für Berra.

Auf gehts ins letzte Drittel! Wird es das letzte für den SCB sein?

Ramon Untersander im Interview

«Wir hatte eigentlich einen guten Start aber kein Tor untergebracht. Wir müssen im letzten Drittel einfach die Scheibe aufs Tor bringen und irgendwie reinwürgen, es muss nichts schönes sein.»

(gegenüber MySports)

Drittelsfazit

Eiskaltes Fribourg-Gottéron! Der SCB startet besser in dieses zweite Drittel, kann aber Offensiv sehr wenig gefährliches kreieren. Die Gäste andererseits verteidigen souverän und sind eiskalt vor dem Tor. Mit ihren wenigen Chancen schocken sie den SCB gleich dreifach. Können die Hauptstädter im letzten Drittel auf diesen Dämpfer reagieren?

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