Futuristisch und teuerJetzt ist klar, wie viel der Tesla-Cybertruck kosten wird
Elon Musk übergab am Donnerstag die ersten Elektro-Pick-ups an ihre Besitzer, die dafür einiges mehr bezahlen mussten als angekündigt.
Darum gehts
Elon Musk hat am Donnerstag die ersten Cybertrucks an seine Besitzer ausgeliefert.
Das vor vier Jahren vorgestellte Modell ist deutlich teurer als angekündigt.
Musk zeigt sich siegessicher und schwärmt vom futuristischen Gefährt: «Endlich wird die Zukunft aussehen wie die Zukunft.»
Vier Jahre nach der Vorstellung seines ersten Pick-up-Modells Cybertruck hat der US-Elektroautobauer Tesla mit der Auslieferung des futuristisch anmutenden Fahrzeugs begonnen. Tesla-Chef Elon Musk übergab die ersten Cybertrucks am Donnerstag an die Käufer. Das Auto hat einen Einstiegspreis von knapp 61'000 Dollar (knapp 56'000 Euro) – und ist damit deutlich teurer als ursprünglich geplant. Tesla hatte einen Einstiegspreis von 39'900 Dollar angepeilt.
«Ich glaube, das ist unser bestes Produkt», sagte Musk am Donnerstag. «Ich glaube, das ist das Einzigartigste auf der Strasse. Endlich wird die Zukunft aussehen wie die Zukunft.»
Das beste Fahrzeug, das Tesla bisher gebaut habe
Der graue Cybertruck erinnert mit seinen kantigen Formen an eine Mischung aus Panzer und Tarnkappenbomber und an Science-Fiction-Filme wie «Blade Runner» oder «Mad Max». Die ungewöhnliche kantige Form liege daran, dass die extra für den Cybertruck entwickelte Stahl-Legierung so hart sei, dass sie nur eingeschränkt gebogen werden könne, betonte Musk.
«Wir haben hier ein Auto, von dem Experten sagten, es sei unmöglich, es werde niemals gebaut werden.» Es sei das beste Fahrzeug, das Tesla bisher gebaut habe. Zwar gibt es bereits mehr als eine Million Bestellungen, angesichts hoher Produktionskosten ist aber fraglich, ob sich das Modell für Tesla finanziell lohnen wird.
Kommt der Cybertruck auf deine Wunschliste?
Musk hatte den Cybertruck im November 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt und sein Design als beispiellos bezeichnet. Allerdings gab es bei der Präsentation eine Panne: Bei einer Demonstration der Stabilität des Cybertrucks, hielt die Karosserie zwar Schlägen mit einem Vorschlaghammer stand, die Autoscheiben wurden aber beim Wurf einer Stahlkugel schwer beschädigt.
Bei der Auslieferung der ersten Cybertrucks ging Musk am Donnerstag lachend auf diesen Vorfall ein – und liess den Test wiederholen. Allerdings handelte es sich beim Wurfobjekt nun offenbar lediglich um einen Baseball und nicht um eine Stahlkugel. Auch warf Tesla-Chefdesigner Franz von Holzhausen den Baseball eher halbherzig. Dieses Mal blieben die Seitenfenster unbeschadet.
Lukrativer Pick-up-Markt
Massige Pick-ups sind auf hiesigen Strassen zwar seltener zu sehen, in den USA aber ein grosser und lukrativer Markt. Im vergangenen Jahr waren laut dem Fachmagazin «Car & Driver» die drei meist verkauften Pick-up-Modelle, angeführt von der F-Serie von Ford mit mehr als 650'000 verkauften Fahrzeugen.
Erst am Markt wird sich zeigen, ob amerikanische Pick-up-Käufer ein Fahrzeug in der aussergewöhnlichen Form wollen – oder eher das klassische Aussehen vorziehen. Musk warb damit, dass ein Elektro-Antrieb leistungsstärker sei als Verbrennermotoren. In einem Video wurde etwa gezeigt, dass ein Cybertruck schneller beschleunigte als ein neuer Porsche 911 – während er einen Porsche auf einem Anhänger hinter sich her zog.
Tesla will bis zu 250'000 «Cybertruck»-Pick-ups pro Jahr bauen – aber die Marke vermutlich nicht vor 2025 erreichen, sagte Musk jüngst. Aktuell werden nur geringe Stückzahlen produziert, während Tesla insgesamt rund 1,8 Millionen Fahrzeuge ausliefern will. Anleger waren nicht beeindruckt: Die Tesla-Aktie gab im nachbörslichen Handel zeitweise um rund zwei Prozent nach.
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