Pedro RochaKnall nach Titel: Chef des spanischen Verbandes gesperrt
Ab dem 14. Juni rollt in Deutschland der EM-Ball. Alle Infos zur Europameisterschaft findest du hier.
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Spanien-Boss gesperrt
Bittere Post für Pedro Rocha, Chef des spanischen Fussballverbandes RFEF. Denn kurz nach dem Jubel über Spaniens vierten EM-Titel ist er vom Sportgerichtshof (TAD) für zwei Jahre gesperrt worden. Das bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage. Das Urteil ist Medienberichten zufolge noch nicht rechtskräftig und kann vor Gericht angefochten werden.
Als Grund wurde der Rauswurf eines RFEF-Funktionärs im vergangenen Jahr genannt, zu dem Rocha als damaliger Leiter einer Übergangskommission des Verbandes nach dem Sturz von Fussballboss Luis Rubiales im Zusammenhang mit dem Kuss-Skandal nach Ansicht des Sportgerichts nicht berechtigt gewesen sei.
Für weitere Unregelmässigkeiten bei der Amtsführung seien Rocha zudem Geldstrafen über insgesamt rund 32'000 Franken auferlegt worden. Spanische Medien gingen davon aus, dass der 81-Jährige die Entscheidungen vor einem normalen Gericht anfechten werde. (dpa/dma)

Pedro Rocha (links) neben dem spanischen König Felipe und Lamine Yamal bei der Siegerehrung an der EM.
Christian Charisius/dpaManuel Akanji im Team des Turniers
Jetzt ist es Tatsache. Das Team des Turniers der EM 2024 ist bekannt. Mit dabei in diesem ist auch Nati-Star Manuel Akanji. Der Schweizer freut sich über die Berufung. So postete Akanji gestern Nachmittag ein Foto der Elf in seiner Insta-Story. «Manuel Akanji schaffte es in die Mannschaft des Turniers», freute sich auch der Schweizerische Fussballverband auf X.
Mit Marc Cucurella, Rodri, Dani Olmo, Fabian Ruiz, Lamine Yamal und Nico Williams stellt Europameister Spanien derweil die meisten Spieler für die Topelf. Vor allem bei Rodri und Yamal ist die die Berufung überhaupt keine Überraschung. Rodri wurde nach dem Finalsieg über England zum besten Spieler des Turniers ausgezeichnet und das 17-jährige Supertalent zum besten Youngster. Für Gastgeber Deutschland wurde Supertalent Jamal Musiala derweil von der Uefa berufen.
Wie die Wahl der Topelf zustande kommt? Eine Jury ist für dafür zuständig. Das Team der Technischen Beobachter setzt sich aus zwölf Personen zusammen. Dazu zählen zum Beispiel der ehemalige Trainer Fabio Capello aus Italien oder der frühere niederländische Nationalspieler Frank de Boer. (nih)
Rodri bester Spieler des Turniers
Rodri vom spanischen Europameister-Team ist zum besten Spieler der Fussball-EM in Deutschland gewählt worden. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler von Manchester City, der im Final gegen England (2:1) zur Halbzeit vermutlich angeschlagen ausgewechselt werden musste, wurde nach dem Schlusspfiff im Berliner Olympiastadion zum herausragenden Akteur des vierwöchigen Turniers ernannt. Die Auszeichnung wird seit 1996 bei jeder Uefa-Europameisterschaft verliehen.

Als bester junger Spieler wurde Rodris Teamkollege Lamine Yamal geehrt, der einen Tag vor dem Endspiel 17 Jahre alt wurde. Der Jungstar vom FC Barcelona hatte beim Sieg gegen England den 1:0-Führungstreffer von Nico Williams vorbereitet.
Lineker möchte nicht mehr warten
Englands Ikone Gary Lineker geht fest davon aus, dass das Warten der Three Lions auf einen grossen Titel demnächst beendet ist. «Wenn es nicht am Sonntag ist, dann vielleicht in zwei, vier oder sechs Jahren. Es wird passieren, weil das englische Team immer besser wird. Und wenn du immer wieder an diese Tür klopfst, öffnet sie sich irgendwann», schrieb der 63-Jährige in seiner BBC-Kolumne vor dem EM-Final gegen Spanien (ab 21 Uhr live bei uns).

«Aber ich möchte nicht mehr warten. Ich hoffe, es passiert am Sonntag», fügte Lineker an. «Es wird natürlich hart werden. England spielt gegen eine sehr gute spanische Mannschaft, mit ein paar echten Superstars und einem aufstrebenden Phänomen», sagte Lineker über die Mannschaft um den 17-jährigen Lamine Yamal. (dpa/hua)
Cucurella kritisiert deutsche Fans
Spaniens Marc Cucurella hat für die Pfiffe deutscher Fans gegen ihn wenig Verständnis. «Eigentlich war mir das egal. Aber gleichzeitig fühlte es sich auch ein wenig traurig an, dass einige Leute zu diesem Spiel kamen, nur um einen einzelnen Spieler auszubuhen», sagte der Linksverteidiger des FC Chelsea in einem Interview von «The Athletic». «Einige Leute haben damit Tickets verschwendet, die auch an Fans hätten gehen können, die das Spiel wirklich genossen hätten.»

Der 25-jährige Abwehrspieler mit der markanten Lockenfrisur wurde während des EM-Halbfinals zwischen Spanien und Frankreich (2:1) bei jedem Ballkontakt in München von deutschen Fans ausgepfiffen. Hintergrund war sein nicht geahndetes Handspiel in der Verlängerung des Viertelfinals gegen Deutschland (2:1). (dpa/hua)
Mehrheit glaubt an Spanien-Sieg
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen rechnet im EM-Finale fest mit einem Sieg Spaniens. Vor dem Endspiel am Sonntag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) setzen 65 Prozent der Befragten auf Deutschlands Viertelfinal-Bezwinger, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov hervorgeht. Auf England tippen lediglich 16 Prozent. Keine Angabe machten 19 Prozent der Befragten.
Mit einem Triumph im Berliner Olympiastadion würde die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente den EM-Titel zum vierten Mal nach Spanien holen. Die Furia Roja wäre dann alleiniger Rekord-Europameister.

Franzose pfeift den EM-Final
Schiedsrichter François Letexier aus Frankreich leitet den EM-Final zwischen England und Spanien am Sonntag (ab 21 Uhr live bei uns) im Berliner Olympiastadion. Das gab die Uefa am Donnerstag bekannt. Der 35-Jährige pfiff bislang drei Turnierspiele, darunter den Achtelfinal der Spanier gegen Georgien (4:1).
Letexier, der seit 2017 Spiele auf internationaler Bühne leitet, wirkt im zweiten grossen Endspiel in dieser Saison mit – beim Champions-League-Final zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund (2:0) war er Vierter Offizieller. In Berlin assistieren ihm nun seine beiden Landsmänner Cyril Mugnier und Mehdi Rahmouni, Vierter Offizieller ist Szymon Marciniak (Polen), WM-Final-Schiedsrichter von 2022.

Sollte der Videobeweis benötigt werden, trägt Jérôme Brisard aus Frankreich die Hauptverantwortung, ihm assistieren Willy Delajod (Frankreich) und Massimiliano Irrati (Italien). (dpa)
Deschamps bleibt französischer Nationaltrainer
Nationaltrainer Didier Deschamps soll nach dem Halbfinal-Aus bei der EM und trotz der deutlichen Kritik an der französischen Fussball-Nationalmannschaft im Amt bleiben. «Ich sehe keinen Grund, seinen Vertrag infrage zu stellen», sagte Verbandschef Philippe Diallo der französischen Zeitung «L’Équipe». Deschamps habe die Mannschaft auf die bestmögliche Art und Weise durch das Turnier geführt und das sportliche Ziel erreicht.

Deschamps trainiert die Bleus seit zwölf Jahren. Bei dieser EM mehrte sich jedoch die Kritik an der biederen Spielweise der Franzosen. Das möchte Verbandschef Diallo nicht gelten lassen: «Auch wenn heute vielleicht Frustration aufkommt, weil wir nicht bis zum Ende gekommen sind, muss man den nötigen Abstand gewinnen, um zu sehen, dass die Leistungen der französischen Mannschaft nach wie vor aussergewöhnlich sind.» Deschamps habe einen Vertrag bis 2026, das müsse man respektieren. (nih/dpa)
Müller beendet DFB-Karriere
Nach 131 Länderspielen und 45 Toren ist Schluss. Thomas Müller beendet seine Karriere im deutschen Nationalteam. Die «Bild» berichtet, dass der EM-Viertelfinal gegen Spanien Müllers letzte Partie im DFB-Trikot war.

Thomas Müller verabschiedet sich vom DFB.
IMAGO/Fussball-News SaarlandSchon nach dem Ausscheiden hatte der 34-Jährige einen möglichen Abschied angekündigt. «Realistisch betrachtet ist es schon möglich, dass das mein letztes Länderspiel gewesen ist», sagte er. Der Bayer sollte Recht behalten. Beim FC Bayern München soll jedoch noch nicht Schluss sein. Sein Vertrag läuft noch bis im Sommer 2025. Diesen will er erfüllen. (nvi)
Anreisechaos: Pressekonferenz der Niederlande abgesagt
Die Abschluss-Pressekonferenz der Niederlande vor dem EM-Halbfinal gegen England ist kurzfristig abgesagt worden. Grund dafür war «eine signifikante Verspätung» auf der Anreise vom Teamquartier in Wolfsburg zum Spielort Dortmund, wie die Uefa am Abend bestätigt. Aufgrund dieser Verspätung wurde die eigentlich für 19.45 Uhr angesetzte Pressekonferenz mit Trainer Ronald Koeman und Verteidiger Nathan Aké gestrichen. Zunächst hatte der britische Sender Sky Sports berichtet.

Weil der für Nachmittag geplante Zug Medienberichten zufolge wegen einer Gleisblockade eine so grosse Verspätung hatte, nahm die Elftal am Abend schliesslich ein Flugzeug. Laut der Zeitung «Algmeen Dagblad» ist das Team von den Turnierorganisatoren darüber informiert worden, dass auf einer alternativen Zugstrecke kein Verkehr möglich sei, weil ein Zug dort ein Tier erfasst habe.
Die Pressekonferenz mit dem Trainer sowie einem Spieler gehört bei grossen Turnieren zum üblichen Prozedere von Uefa und Fifa. Der Dachverband teilte mit, dass den Journalisten stattdessen Bildmaterial aus einem Interview mit Chefcoach Koeman zugänglich gemacht werden soll. (nih/dpa)
Kroos lobt Nagelsmann nach EM-Aus
Toni Kroos hat nach dem deutschen EM-Aus und seinem Karriereende Bundestrainer Julian Nagelsmann für dessen Arbeit gelobt. «Da kann sich auch jemand wie Julian bestätigt fühlen, wie er das zusammengestellt hat», sagte Kroos in der neuen Folge seines Podcasts «Einfach mal Luppen» mit seinem Bruder Felix Kroos. «Das sind Situationen, in denen man sich dann noch mal besser kennen lernt», sagte Kroos über die Rückfahrt aus Stuttgart nach Herzogenaurach ins Teamquartier, wo man teilweise noch «bis sechs Uhr» in Gruppen gesprochen habe.

Toni Kroos spricht Julian Nagelsmann ein grosses Kompliment aus.
IMAGO/Passion2PressGenerell sieht er das DFB-Team auf dem richtigen Weg. «Man ist vielleicht noch nicht so, dass man 90 Minuten lang die bessere Mannschaft ist. Das kann man gegen so einen Gegner auch nicht erwarten. Aber jeder hat alles auf dem Platz gelassen», urteilte der 34-Jährige, für den das 1:2 nach Verlängerung das letzte Spiel seiner Karriere gewesen ist. Man habe jetzt wieder gespürt, dass «Wille plus Qualität besondere Dinge bringen» kann. (dpa/nvi)
64 Verfahren nach Türkei-Spiel in Berlin
Für einige Fussball-Fans haben die Ereignisse rund um den EM-Viertelfinal zwischen den Niederlanden und der Türkei ein juristisches Nachspiel. Im Rahmen des gesamten Einsatzes rund um das Spiel gab es laut Polizeiangaben 54 freiheitsbeschränkende oder freiheitsentziehende Massnahmen.

Zudem leiteten Polizeikräfte 64 Strafermittlungsverfahren ein. Dabei geht es etwa um einfache und gefährliche Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Beleidigung, Erschleichen von Leistungen oder Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Zwei Einsatzkräfte wurden verletzt, konnten aber im Dienst bleiben. Rund 3200 Polizistinnen und Polizisten waren im Dienst. Grösste Ereignisse waren die beiden Fanmärsche Richtung Stadion. An der türkischen Variante beteiligten sich den Angaben zufolge rund 8000 Menschen. Dieser Marsch wurde von der Polizei abgebrochen, nachdem wiederholt der sogenannte Wolfsgruss gezeigt worden war. (nih/dpa)
EM für Spanier Pedri vorzeitig beendet
Für Spielmacher Pedri (21) von Deutschland-Bezwinger Spanien ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge die Fussball-EM vorzeitig beendet. Der spanische Verband sprach nach dem 2:1 nach Verlängerung im Viertelfinale am Freitagabend davon, dass sich der Nationalspieler eine «innere seitliche Verstauchung zweiten Grads im linken Knie» zugezogen habe.

Eine Ausfallzeit wurde nicht genannt, Pedri werde aber bis zum Turnierende bei der Mannschaft bleiben. Mehrere Medien berichteten allerdings anschliessend, dass der Mittelfeldspieler des FC Barcelona vier bis sechs Woche fehlen werde.
Pedri wurde nach einem Foul von Toni Kroos schon nach acht Minuten gegen Leipzigs Dani Olmo ausgewechselt. Mit Tränen in den Augen humpelte er vom Rasen und wurde von den Ersatzspielern getröstet. In der zweiten Halbzeit sass er mit verbundenem Knie am Spielfeldrand. Olmo wiederum erzielte das 1:0 und bereitete das 2:1 vor. (nih/dpa)
«Politik hat keinen Platz auf dem Spielfeld»
Vor dem EM-Viertelfinalspiel der Türkei hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Fans zum Verzicht auf den sogenannten Wolfsgruss aufgefordert. «Politik hat keinen Platz auf dem Spielfeld», erklärte der GdP-Bundesvorsitzende, Jochen Kopelke, am Samstag. Dies gelte erst recht, «wenn in ihrem Zentrum menschenverachtende Symbolik zum Ausdruck gebracht wird».

Der türkische Nationalspieler Merih Demiral hatte bei einem EM-Spiel diese Woche nach einem Tor den Wolfsgruss gezeigt. Er gilt als Symbol der rechtsextremen türkischen Organisation «Graue Wölfe». Demiral wurde darauf vom europäischen Fussballverband Uefa gesperrt und kann am Samstagabend nicht am Viertelfinalspiel der Türkei gegen die Niederlande teilnehmen.
Türkische Ultras haben im Vorfeld der Partie gegen die Niederlande zum Zeigen des Wolfsgrusses aufgerufen. Vor diesem Hintergrund sei es dringend notwendig, zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen diese Geste verboten werden könne, forderte GdP-Chef Kopelke. Auch müssten aufgebrachte türkische Fans Mass finden. Kopelke sprach von einem «Hochrisiko-Spiel» für die Polizei. (dpa)
Nati-Fans marschieren durch Düsseldorf
Zahlreiche Schweizer Fans werden heute in Düsseldorf vor Ort die Nati gegen England anfeuern. Fan-Treffpunkt in Düsseldorf wird vor dem Spiel der Rheinpark sein. Ab zwölf Uhr ist der Treffpunkt geöffnet, es wird mit DJ, Verpflegungsständen und Erster Hilfe für alles gesorgt sein. Ab 14.30 Uhr geht dann der etwa eineinhalb stündige Fanmarsch Richtung Stadion los. (flo)
Xhaka zurück im Training
Nach zuletzt zwei verpassten Mannschaftstrainings ist Captain Granit Xhaka am Freitag zurückgekehrt und hat mit dem Team trainiert. Alle Spieler sind fit, ausser Noah Okafor fehlte zu Beginn im Training, er befand sich in der Massage wegen Rückenproblemen.

Das Nationalteam fliegt um 16 Uhr von Stuttgart nach Düsseldorf. Am Abend findet gegen 18 Uhr die Medienkonferenz vor dem England-Viertelfinal statt. Neben Trainer Murat Yakin gibt auch Innenverteidiger Fabian Schär den Medien Auskunft. (wed/hua)
Frankreich irritiert mit Kurzflug
Frankreichs Fussball-Nationalteam hat mit einem Kurzflug von Düsseldorf nach Paderborn im Anschluss an den EM-Achtelfinalsieg gegen Belgien irritiert. Der Charterflug dauerte laut Flugaufzeichnung rund eine knappe halbe Stunde. Vom Flughafen Paderborn ins Mannschaftsquartier stand noch einmal eine Busfahrt von rund einer halben Stunde an.

Les Bleus sorgen mit ihrem Kurzflug für Schlagzeilen.
Getty ImagesHinzu kommen die Anfahrt zum Flughafen Düsseldorf und die üblichen Regularien dort wie etwa Boardingzeiten und Check-in. Die Busfahrt vom Stadion in Düsseldorf ins 177 Kilometer entfernte Teamquartier hätte rund zwei Stunden betragen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland stellt sich die Sinnfrage. «Das ist in der Tat unfassbar», sagte BUND-Verkehrsreferent Werner Reh der Deutschen Presse-Agentur. «Ich gehe mal davon aus, dass die Mannschaft unter dem Strich sogar Zeit verloren hat.» (dpa/nvi)
Rumänien hinterlässt aufgeräumte Kabine
Etwas überraschend gewann Rumänien die Gruppe E und stiess in den EM-Achtelfinal vor. Dort blieb man aber gegen die Niederlande chancenlos und verlor mit 0:3. Bevor die Osteuropäer den Heimweg antraten, räumten sie ihr Kabine in der Allianz-Arena auf, putzten diese und hinterliessen einen Brief. Die Bilder und das Schreiben teilte die Uefa auf X.
Im Brief schrieben die Rumänen, dass die Euro 2024 eine der wichtigsten Erfahrungen in der Sportgeschichte ihres Landes gewesen sei. Man sei froh, dass Deutschland diese Bühne bereitgestellt habe. Die Magie des Fussballs habe alle zusammengebracht.
«Wir verlassen Deutschland in dem Wissen, dass wir alles für Rumänien gegeben haben, und sind dankbar für alles, was wir hier erlebt haben. Es war eine Ehre, ein Teil der grossen europäischen Fussballfamilie zu sein.» Zum Schluss bedankte man sich nochmals für die Gastfreundschaft. Der Brief war mit «Die rumänische Nationalmannschaft» unterzeichnet. (dma)
Xhaka und Vargas nicht im Nati-Training
Auch am Mittwoch findet das Training der Schweizer Nationalmannschaft in Stuttgart ohne den Nati-Captain statt. Granit Xhaka trainiert weiterhin individuell aufgrund seiner Adduktorenprobleme. Für den Einsatz am Samstag müsse man sich weiterhin keine Sorgen machen.
Am Dienstag wurde bekannt, dass die MRI-Untersuchung keine schwerwiegende Verletzung ergeben hat. Ebenfalls nicht im Training dabei ist der Mann des Spiels gegen Italien: Ruben Vargas. Der 25-Jährige brauche einen weiteren Erholungstag und mache daher ebenfalls ein individuelles Training im Teamhotel. Auch für Vargas soll ein Einsatz gegen England nicht in Gefahr sein. (wed)

Granit Xhaka und Ruben Vargas setzten für das Teamtraining am Mittwoch aus.
Sören Stache/dpaWeisses Kreuz trifft Rotes Kreuz

Die Nati sorgt nicht nur in der Schweiz für grosse Euphorie. Auch in Deutschland wächst die Begeisterung für das Team von Murat Yakin. Speziell gross ist das Interesse in Stuttgart, wo immer wieder Kinder die Nähe zum EM-Camp der Schweizer suchen. Nur einen Steinwurf vom Stadion an der Waldau steht die Unterkunft vom Roten Kreuz. Fünf grosse Wohncontainer mit Sicht auf das Trainingsgelände der Schweizer.
Dutzende Flüchtlinge sind im Asylzentrum untergebracht – darunter auch mehrere Kinder aus Ländern wie Afghanistan, Syrien und der Türkei. Trotz der Nähe haben die Kids die Nati-Stars während der EM noch nie zu Gesicht bekommen. Auf Initiative von 20 Minuten gewährte die Nati nun den kleinen Fussballfans den Zugang zum Training. Im Anschluss sorgten die Spieler mit Shirts, Autogrammen und Selfies für grosse Augen. (sri)
Österreichische Fans skandieren «Ausländer raus»
In der Vorberichterstattung zum EM-Achtelfinal zwischen Österreich und der Türkei kam es im SRF zu einer unschönen Szene. Während der Liveschaltung nach Leipzig wurden singende Fans gezeigt.

Gleichzeitig war der Spruch «Ausländer raus» zu hören, das zur Melodie des Liedes «L'Amour toujours» von Gigi D'Agostino. Mit dieser Abwandlung des bekannten Songs hatten vor einigen Tagen Feiernde auf einer Party auf Sylt für einen Skandal gesorgt. (hua)
Granit Xhaka trainiert allein
Es war ein Schock, als sich Granit Xhaka beim Italien-Spiel in der ersten Halbzeit auf den Boden setzte. Der Nati-Captain hatte Schmerzen, kriegte eine Schmerztablette. «Ich spürte schon vor dem Spiel gegen Italien etwas in den Adduktoren und pausierte deshalb im Training vom Donnerstag. Im Laufe des Spieles ist es dann wieder besser geworden», verriet Xhaka am Sonntag nach dem Spiel. Am freien Montag unterzog sich der 31-Jährige zudem einer MRI-Untersuchung.
Am Dienstag wurde das Ergebnis verkündet – und Entwarnung gegeben. Zwar trainiert der Nati-Captain am Dienstag individuell, aber der Einsatz gegen England ist für Xhaka nicht in Gefahr. «Man muss sich keine Sorgen machen. Das MRI hat ergeben, dass es keine Verletzung ist, aber Granit hat diese Saison schon sehr viele Spiele absolviert und das spürt sein Körper», sagt Adrian Arnold, Medienchef beim Schweizerischen Fussballverband. (wed)

Schrecksekunde in der ersten Hälfte: Granit Xhaka blieb am Boden liegen.
IMAGO/Nicolo CampoFlüchtlingskinder sehen Nati-Stars

Nur einen Steinwurf vom Trainingsplatz der Schweizer Fussballer steht die Unterkunft vom Roten Kreuz. Fünf grosse Wohncontainer auf einem Kiesplatz mit Sicht auf das Stadion an der Waldau. Dutzende Flüchtlinge sind im Asylzentrum untergebracht – darunter auch mehrere Kinder aus Ländern wie Afghanistan, Syrien und der Türkei.
Sie sind grosse Fans der Nati. Zu Gesicht bekommen haben sie die Idole seit Ankunft der Schweizer aber noch nicht. Das ändert sich nun am Dienstag – auch dank 20 Minuten. Die Flüchtlingskinder können am Dienstag das ganze Training verfolgen und Autogramme holen sowie Selfies machen. (sri/nih)
Kebab als Belohnung
Zur Belohnung für die Gala-Vorstellung gegen Italien gab es für die Schweizer Nati eine Berliner Spezialität. Schnell bildete sich eine Schlange der Spieler vor dem Kebab-Spiess beim Abendessen nach dem Achtelfinalsieg.
Allzu ausufernd sollte die Party nach dem souveränen 2:0 gegen die Squadra Azzura aber nicht werden. «Es sind Profis durch und durch», sagte Trainer Murat Yakin über sein Team. «Die Spieler wissen, worum es geht. Feiern können sie ja nach der EM im Privaten.»
«Aber die Reise ist noch nicht vorbei», betonte Yakin. Das Selbstvertrauen wächst bei den Eidgenossen. «Wir sind nicht mehr die kleine Schweiz», sagte Steven Zuber. (dpa/hua)