EM 2024: Junge flitzt aufs Feld für Selfie mit Cristiano Ronaldo

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EM 2024«Traum wurde wahr»: 10-Jähriger trickst Papa für Ronaldo-Selfie aus

Mitten im Spiel rannte der zehnjährige Berat aufs Feld, um sich ein Selfie mit Cristiano Ronaldo zu ergattern. Die Uefa kündigt derweil härtere Massnahmen gegen Flitzer an.

Bereitwillig posiert Cristiano Ronaldo für ein Selfie mit dem kleinen Berat.
Der Zehnjährige stürmte während des Spiels von Portugal gegen die Türkei auf den Rasen.
Der kleine Berat überlistete dabei gleich mehrere Sicherheitskräfte.
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Bereitwillig posiert Cristiano Ronaldo für ein Selfie mit dem kleinen Berat.

Privat

Darum gehts

  • Gleich fünf Flitzer liefen bei Portugal gegen Türkei auf den Rasen.

  • Der jüngste Flitzer ist der zehnjährige Berat, der sich ein Selfie mit Ronaldo ergatterte.

  • Berats Papa rechnet nicht mit einer Strafe seitens der Uefa.

  • 20 Minuten versuchte mit Berat zu sprechen, doch der Junge sei momentan wegen der vielen Medienanfragen überfordert, so sein Vater.

Gleich fünf Flitzer stürmten in der Schlussphase oder kurz nach Abpfiff der EM-Partie Portugal gegen Türkei auf den Rasen des Dortmunder Stadions. Der erste davon war der zehnjährige Berat, der während des Spiels auf das Spielfeld lief und sich dabei ein Selfie mit Cristiano Ronaldo ergatterte.

«Ich habe meinen Traum einfach wahr gemacht. Jetzt habe ich ein Foto mit Cristiano Ronaldo. Das kommt auf ein T-Shirt und in mein Zimmer», freute sich der Bub aus dem deutschen Kassel gegenüber der «Bild». Die Aktion hatte der Bub gemäss eigenen Angaben vorher seinen Freunden angekündigt. «Aber niemand hat geglaubt, dass ich es wirklich machen würde», so Berat.

Selfie-Jäger kriegt Zuspruch im Netz und Stadion

Bei seiner Selfiejagd legte der Zehnjährige einen aufsehenerregenden Lauf hin und bekam dabei viel Applaus. Auch auf Social Media erntete er in der Kommentarspalte seines Instagram-Posts viel Zuspruch. «Du bist Kassels ganzer Stolz», schrieb jemand. In anderen Kommentaren wird der Jugendfussballer als «Legende» oder als «Macher» abgefeiert.

Das Spiel verfolgte Berat zusammen mit seiner Familie. Sein Vater hatte für vier Tickets jeweils umgerechnet 400 Franken bezahlt und wurde von seinem Sohn vor dessen Flitzeraktion ausgetrickst. «Ich habe ihm gesagt, dass ich mal aufs Klo gehe …», meinte der Junge, der mit seiner Aktion viral ging.

Für dieses Selfie dürfte Berat nun wohl auf dem Schulhof beneidet werden.

Für dieses Selfie dürfte Berat nun wohl auf dem Schulhof beneidet werden.

IMAGO/Matthias Koch

«Berat ist zurzeit überfordert, zu viele Medien auf einmal», sagte sein Vater eine Interviewanfrage von 20 Minuten ab. Der Zehnjährige müsse nach dem ganzen Trubel erstmal wieder zur Ruhe kommen. Gegenüber der «Bild» hatte Berats Papa erklärt, nicht mit einer Strafe für die Tat seines Sohnes zu rechnen: «Die Uefa hat wohl ein Auge zugedrückt, weil er so klein ist.»

Uefa ergreift zusätzliche Massnahmen

Ob Berat und den vier anderen Flitzern nicht doch ein Nachspiel droht, ist nicht ausgeschlossen. «Die Sicherheit im Stadion, auf dem Spielfeld und in den Mannschaftsräumen hat für die Uefa, den DFB und die Euro 2024 GmbH oberste Priorität», teilt die Uefa gegenüber 20 Minuten mit.

Findest du, der Zehnjährige sollte fürs Flitzen bestraft werden?

Zu diesem Zweck werden gemäss dem Verband zusätzliche Sicherheitsmassnahmen ergriffen, um den Anforderungen des Turniers noch besser gerecht zu werden und solche Vorfälle zu verhindern. Aus Sicherheitsgründen könne sich die Uefa aber nicht zu einzelnen Massnahmen äussern.

Begleitperson bleibt verantwortlich

Fakt ist aber: Jedes Betreten des Spielfelds stellt einen Verstoss gegen die Stadionordnung dar und führt zum Verweis aus dem Stadion, zum Ausschluss von allen Turnierspielen und zur Einreichung einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs.

Zum Fall Berat erklärt die Uefa, dass Kinder unter zwölf Jahren nicht strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden können. Die erwachsene Begleitperson bleibe aber verantwortlich dafür, dass das Kind die Stadionordnung gemäss den Ticketbedingungen einhält. Bei einer vergleichbaren Aktion beim Quali-Spiel Schweiz gegen Kosovo hatte der Vater eines ebenfalls zehn Jahre alten jungen Flitzers eine Busse von 2600 Franken bezahlen müssen.

Komm zum Public Viewing von 20 Minuten im Fifa Museum 

Beim Fifa Museum Public Viewing, präsentiert von 20 Minuten, seid ihr hautnah dabei, wenn in Deutschland um den EM-Titel gekämpft wird. Am Sonntag steht der Final an – leider ohne die Nati. Beim Fifa Museum Public Viewing, präsentiert von 20 Minuten, könnt ihr diesen natürlich trotzdem schauen – und das zusammen mit Experten. So wird dann nebst Pascal Zuberbühler auch Alain Sutter zu Gast sein. Alle Infos zum Public Viewing bekommt ihr hier.

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