Leichtathletik: Ditaji Kambundji holt Gold an der Hallen-EM

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EM-Gold«Checke Zeit noch nicht»: Kambundji verpasst Weltrekord hauchdünn

Ditaji Kambundji gewinnt über die 60 Meter Hürden EM-Gold. Sie unterbietet ihren eigenen Schweizer Rekord deutlich und schrammt nur knapp am Weltrekord vorbei.

Ditaji Kambundji läuft der Konkurrenz davon.

SRF

Darum gehts

  • Ditaji Kambundji gewinnt EM-Gold über 60 Meter Hürden in Apeldoorn.

  • Sie unterbietet ihren eigenen Schweizer Rekord um 13 Hundertstel.

  • Den Weltrekord verpasst sie nur um zwei Hundertstel.

  • Kambundji ist die zweite Europameisterin in ihrer Familie nach Schwester Mujinga.

Erster Europameistertitel, neuer Schweizer- und Europarekord und den Weltrekord nur gerade mal um zwei Hundertstel verpasst. Das sind die Fakten des Gold-Laufes von Ditaji Kambundji über die 60 Meter Hürden an der Hallen-EM im niederländischen Apeldoorn. Sie verweist die Lokalmatadorin Nadine Visser auf Rang zwei.

Nach ihrem ersten grossen Titel bei den Profis ist die Bernerin völlig ausser sich. «Ich habe Gänsehaut», sagt sie im Interview mit SRF. Sie habe gewusst, dass sie eine schnelle Zeit in den Beinen habe. «Aber man muss es immer dann auch noch machen und darum bin ich happy, erleichtert und stolz auf mich», freut sich die 23-Jährige.

Zweiter Titel in der Familie Kambundji

Und sie hat im richtigen Moment ihre beste Leistung abgerufen und ihren eigenen Schweizer Rekord um gleich 13 Hundertstel unterboten. «Es braucht sicher noch einen Moment, bis ich checke, was ich da für eine Zeit gelaufen bin», sagt die Bernerin.

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«Ich kann noch gar nicht glauben, dass es so gut geklappt hat», so Kambundji, die nach der EM-Bronze vor zwei Jahren in Istanbul nun ihre erste Goldmedaille bei den Grossen einlief. Und somit ist sie zumindest für einen Tag die zweite amtierende Europameisterin in ihrer Familie. Schwester Mujinga lief im Sprint vor zwei Jahren zu EM-Gold. Sie kann am Sonntag ihren Titel in Apeldoorn verteidigen.

Ditaji Kambundji lässt sich in Apeldoorn von den Fans feiern.

Ditaji Kambundji lässt sich in Apeldoorn von den Fans feiern.

AFP

Erst Gold, dann die Zeit gecheckt

Und obwohl die frischgebackene Europameisterin allen davonlief, war sie ihres Sieges gar nicht sicher. «Ich dachte, ich sei Zweite», gibt sie zu. Denn ihre ärgste Konkurrentin Viesser sei etwas weiter weg gewesen, darum sei es schwierig gewesen, es einzuschätzen. «Ich habe mich voll reingeschmiessen», so Kambundji.

«Die Tafel ist etwas auf der Seite, darum habe ich Gold gesehen, die Zeit habe ich erst später realisiert», meint Kambundji.

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