Schweiz – Rumänien 2:2Sieg in zwei Minuten verspielt – Nati gibt erstmals in der EM-Quali Punkte ab
Bis wenige Augenblicke vor Schluss spult die Nati zum Saisonende eine dominante Leistung ab. Dann schlagen die Rumänen zwei Mal eiskalt zu.
Die Schlüsselfigur
Zeki Amdouni. Der Wahnsinnslauf des FCB-Stürmers geht ungebremst weiter. Gegen Rumänien schlug der 22-Jährige schon in der ersten Hälfte zweimal zu, es waren im fünften Länderspiel seine Treffer vier und fünf. Zeitgleich stellt der Genfer gleich noch einen 15 Jahre alten Rekord ein: Er ist der erste Nati-Spieler seit Blaise Nkufo 2008, der in vier Länderspielen hintereinander traf. Nach einer Stunde wurde Amdouni unter Standing Ovations ausgewechselt.
Die bessere Mannschaft
Der Auftritt der Nati war deutlich überzeugender als noch am Freitag beim Auswärtsspiel in Andorra. Besonders das 2:0 durch Amdouni, das durch einen zauberhaften Aussenristpass von Shaqiri eingeleitet wurde, riss die 14’400 Zuschauer in der Swissporarena von ihren Sitzen. Doch in der Schlussphase stellten die Schweizer den Betrieb komplett ein. Beim ersten Gegentreffer patzte Freuler, beim zweiten sah die ganze Defensive nicht gut aus.
Das Tribünen-Gezwitscher
Kurz vor dem 1:0 hatten die Schweizer eine grosse Portion Glück: Edimilson traf mit gestrecktem Bein den Knöchel von Gegenspieler Screciu, Schiedsrichter Orsato zeigte nur Gelb. Auch der VAR blieb stumm, obwohl Rot hier wohl die richtige Entscheidung gewesen wäre.
Die Tore
28.’ | 1:0 | Ein schneller Schweizer Gegenzug. Xhaka schickte Vargas in die Tiefe, der mit etwas Glück Amdouni bediente.
41.’ | 2:0 | Shaqiri mit einem Aussenristpass der Marke Weltklasse! Amdouni doppelte nach.
89.’ | 2:1 | Der eingewechselte Morutan hat auf der rechten Seite viel zu viel Platz, kann so unbedrängt flanken. Am hinteren Pfosten taucht der ebenfalls eingewechselte Mihaila auf.
90.’ +2 | 2:2 | Die Rumänen gleichen in der Nachspielzeit aus, erneut ist es Mihaila. Die Schweizer Abwehr wird mit einem einzigen hohen Ball überlistet.
So geht es weiter
Sommerpause! Während die Super-League-Clubs in dieser Woche bereits wieder den Trainingsbetrieb aufnehmen, geht es für die Nati-Stars zuerst einmal in die Ferien – und für den einen oder anderen zu Transferverhandlungen.
Deine Meinung zählt
Das sagt Nati-Trainer Murat Yakin
«Bei so einem Aufwand und bei so vielen Torchancen sind wir natürlich unzufrieden und enttäuscht. Wir haben zwei Punkte eindeutig verloren und müssen uns selbst an der Nase nehmen. Wir haben es verpasst, das dritte Tor zu erzielen. Unser dominantes Spiel ist sehr kräftezehrend, aber die Spieler sind eigentlich erfahren genug.» (SRF Sport)
Das sagt Captain Granit Xhaka
«Es ist brutal schwer, nun die richtigen Worte zu finden. Wir waren über die 90 Minuten absolut dominant, hätten auch 5:0 oder 6:0 gewinnen können. Das ist das Krasse und zugleich Schöne am Fussball. Respekt vor Rumänien, sie haben daran geglaubt. Aber das Ganze darf uns natürlich nicht passieren, wir sind selbst schuld.» (SRF Sport)
Das sagt Denis Zakaria nach der Partie
«Es ist schwierig, nach diesem Spiel Worte zu finden. Wir haben sehr gut angefangen, in der zweiten Hälfte hätten wir noch zwei Tore mehr machen können. Dann ist es im Fussball manchmal so, dass du dann stattdessen Tore bekommst.» (SRF Sport)
Die Nati-Fans können es nicht fassen
Das sagt Shaqiri gleich nach dem Spiel
«Ich bin sehr enttäuscht, dass wir das 2:0 zuhause noch hergegeben haben. Das ist ein Geschenk für den Gegner. Wir laufen zweimal in einen Konter rein. Es fühlt sich wie ein verlorenes Spiel an. Es hatte nichts mit den Auswechslungen zu tun, wir haben so viele gute Spieler. Aber wir sind noch immer auf einem guten Weg.» (SRF Sport)
Schluss in Luzern!
90+9' Schiri Orsato pfeift ab. Schock-Ergebnis für die Nati, nachdem sie das Spiel mehrheitlich dominiert und bis zur 85. Minute völlig im Griff hatte.

Lattenknaller!
90+8' Bislimi haut den Ball an die Latte! Das gibt es doch nicht. Was wäre das für eine Geschichte gewesen. Uran Bislimi wird eingewechselt und hätte beinahe nur wenige Minuten später in seinem ersten Nati-Spiel das wohl siegbringende Tor erzielt.
Yakin wechselt nochmals doppelt
90+1' Neben Fabian Schär bringt der Nati-Coach Uran Bislimi vom FC Lugano, der damit sein Nati-Debüt feiert. Fernandes und Shaqiri gehen raus.
Tor für Rumänien
90+2' Ausgleich! Das ist doch nicht zu fassen. Die Rumänen gleichen in der Nachspielzeit aus, erneut ist es Mihaila. Die Schweizer im Tiefschlaf kurz vor Schluss.

Tor für Rumänien
89' Und dann ist es plötzlich passiert. Der eingewechselte Morutan hat auf der rechten Seite viel zu viel Platz, kann so unbedrängt flanken. Am hinteren Pfosten taucht der ebenfalls eingewechselte Mihaila auf, der den Ball direkt und flach im Tor unterbringt. Wird es nochmals spannend?

Sommer nicht gebraucht
88' Wirklich in die Nähe eines Tores kommen die Gäste aber glücklicherweise nicht. Captain Nicolae Stanciu zieht aus der Distanz ab, wobei die Kugel deutlich über dem Tor in den Zuschauerrängen landet.
Rumänen bündeln letzte Kräfte
87' Weiterhin steht es also nur 2:0 für die Schweiz. Das ist in der zweiten Halbzeit bislang etwas gar starker Verwaltungsmodus der Nati. Hoffentlich wird das nicht noch bestraft. Rumänien sucht nochmals die Offensive.
Kein Elfmeter!
83' Daniele Orsato schaut ganz kurz auf den Bildschirm und nimmt dann den Entscheid zurück. Cristian Manea spielt zuerst den Ball, Steffen spekuliert zu stark auf einen Strafstoss.

Elfmeter für die Schweiz!
82' Steffen wird im Strafraum klar von Manea gefällt. Die Chance auf die mögliche Vorentscheidung. Die Aktion wird vom VAR noch gecheckt. Der rumänische Verteidiger trifft auch den Ball. Orsato wird nach draussen gebeten… nie ein gutes Zeichen.
Flitzer sorgt für Aufsehen
Auf einmal ist das Spiel unterbrochen, weil ein Zuschauer auf das Spielfeld stürmt und dabei von einem Ordner verfolgt wird. SRF-Kommentator Sascha Ruefer geht gleich mit und kommentiert die Verfolgungsjagd. Schliesslich kann der Flitzer eingefangen werden.
Während die Nati Rumänien in der EM-Quali kaum ins Spiel kommen lässt, führt ein gejagter Flitzer seinen Verfolger vor. Es gibt Szenenapplaus.
Sow verpasst das dritte Tor
78' Toller Angriff der Schweiz, erneut nicht von Erfolg gekrönt. Renato Steffen könnte den Ball von der Seite aus eigentlich selbst im Tor unterbringen, spielt jedoch noch einmal zur Mitte. Dort wartet Sow, der das Spielgerät aber nicht an den Rumänen vorbei im Netz unterbringt.
Doppeltausch bei der Schweiz
76' Djibril Sow und Renato Steffen kommen für die auffälligen Denis Zakaria und Ruben Vargas.
La Ola und Pyros
Die beiden Fanlager sorgen unterschiedlich zur tollen Stimmung bei. Während die Schweizer Fans eine La-Ola-Welle durchs Stadion treiben, fackeln die rumänischen Supporter erneut Pyros ab.
Zweifacher Wechsel bei Rumänien
73' Iordanescu bringt zwei neue Leute: Ex-Shaqiri-Teamkollege George Puscas und Darius Olaru kommen neu in die Partie.
Schöne Einzelaktion von Zakaria
70' Denis Zakaria bringt die Fans in der Swissporarena zum Staunen, als er sämtliche Gegenspieler einfach stehen lässt. Im Strafraum angekommen sucht der Chelsea-Legionär den Abschluss, der Torschuss wird aber im letzten Moment noch verhindert.
Vargas scheitert
67' Mal wieder eine gute Möglichkeit für die Schweiz. Der Luzerner setzt sich auf links durch und schliesst dann auf die nahe Ecke ab. Moldovan im Tor von Rumänien ist wachsam und kann parieren. Langsam wäre es schon an der Zeit, den Spielstand zu erhöhen. Es steht noch immer «nur» 2:0.

Rodriguez-Pass misslingt
65' Das wäre die nächste Chance für Seferovic gewesen, doch der Pass des aufgerückten Ricardo Rodriguez landet in den Füssen eines Rumänen. Ansonsten hätte der «Mann aus Sursee» allein auf das gegnerische Tor zulaufen können.
Seferovic verstolpert Ball
60' Nach einem Eckball der Rumänen lanciert die Nati den Konter. Shaqiri treibt den Ball nach vorne und spielt dann den Schnittstellenpass auf den eben eingewechselten Seferovic. Doch der Stürmer von Celta Vigo kann die Kugel nicht wunschgemäss mitnehmen, vielversprechende Chance vertan.
Wechsel bei der Schweiz
59' Stürmer für Stürmer: Doppeltorschütze Amdouni verlässt unter tosendem Applaus das Feld und wird durch Haris Seferovic ersetzt.
