Endlich: Schumi sagt sorry

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Nach Rambo-ManöverEndlich: Schumi sagt sorry

Er kanns ja doch: Michael Schumacher entschuldigt sich bei Rubens Barrichello für sein halsbrecherisches Manöver. Der weltweite Druck war wohl zu gross.

von
fox

Schumachers Manöver gegen Barrichello. (Quelle: YouTube)

«Ich bin bekannt dafür, dass ich keine Geschenke verteile. Wir sind hier doch nicht auf einer Kaffeefahrt», erklärte Michael Schumacher noch kurz nach dem Rennen und dem Zwischenfall mit Barrichello. Mittlerweile hat er seine Ansicht über sein Manöver immerhin geändert: «Nachdem ich die Szene gegen Rubens nochmals angeschaut habe, muss ich doch sagen, dass die Stewarts Recht haben mit ihrer Einschätzung: das Manöver gegen ihn war zu hart», schreibt er auf seiner Homepage und ergänzt, «ich wollte ihn logischerweise nicht gefährden mit meinem Manöver. Wenn er dieses Gefühl hatte, dann sorry, das war nicht meine Absicht».

Versöhnliche Worte von einem, der bekannt ist für seine zumindest am Rande der Legalität befindlichen Manöver. Seit dem Comeback wird er jetzt zum zweiten Mal bestraft, zuvor gabs schon immer wieder heisse Szenen mit dem siebenfachen Weltmeister. Barrichello wappnet sich auf jeden Fall auch schon mal für zukünftige Manöver des Deutschen: «Wenn er in den Himmel kommt, für den Fall, dass er dahin kommt, will ich nicht vor ihm hochfahren.»

Dass sich Schumacher für sein Verhalten entschuldigt, überrascht. Womöglich war der Druck aus den Medien zu hoch. «Schumachers Rückkehr zur Formel 1 wird zu einem der schwärzesten Kapitel in der Geschichte dieser Sportart», spottete die «Marca». Dass Spanier gegen Schumi wettern, ist nachvollziehbar. Doch selbst in Italien, wo der Deutsche lange Zeit als Held gefeiert wurde, wird kein Blatt vor den Mund genommen: «Wahnsinns-Manöver von Opa Schumacher», schimpfte die «Repubblica» und die «Gazzetta» gab noch vor der Entschuldigung gleich allen Ferienfahrern einen Tipp: «Schumacher ist wie immer: Er gibt seine Fehler nie zu, und er verhält sich im Umgang mit allen Piloten abschätzig. Ein kleiner Rat für alle, die jetzt in die Ferien starten: Wenn jemand versucht, Sie zu überholen, tun Sie bitte das genaue Gegenteil von dem, was der Ex-Champion in Ungarn gemacht hat.» Seit er Ferrari den Rücken zugekehrt hat, kommt die Kritik also selbst aus Italien.

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