US-Amerikaner in HaftEr stiess 2 Touristinnen bei Neuschwanstein in die Tiefe – so tickt Troy B. (30)
Zwei Frauen stürzen in eine Schlucht, eine stirbt später. Ein Mann wird bald darauf als Verdächtiger festgenommen. Reporter haben seine Heimatstadt besucht.
Darum gehts
Der 30 Jahre alte Troy B. soll zwei Frauen in der Nähe des Schlosses Neuschwanstein angegriffen haben.
Der Beschuldigte sitzt wegen Mordes und versuchten Mordes in Untersuchungshaft.
Bekannte und Nachbarn beschreiben B. als «ruhig» und «eigenartig».
Die Identität des 30-jährigen US-Amerikaners, der am vergangenen Mittwoch zwei US-amerikanische Touristinnen angegriffen und dann in eine Schlucht beim Schloss Neuschwanstein gestossen hat, ist bekannt: Er heisst Troy B., stammt aus Lincoln Park im US-Staat Michigan. Der Tourist sitzt unter anderem wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft, seine Eltern in der Heimat erfahren davon erst Tage später.
Troy B. sei ruhig und liebe das Rollenspiel Dungeons & Dragons sowie andere Fantasy-Spiele, sagen Bekannte zur «New York Post». Ein Nachbar ist schockiert über die Vorwürfe gegen den 30-Jährigen: «Ich habe Angst, dass er hier etwas getan haben könnte und niemand hat es bisher herausgefunden.»
«Er schaute einem nie in die Augen»
B. lebte in einem einstöckigen Haus zusammen mit seinem Bruder. Wie Zeugen erzählten, sah man den Mann und seinen Bruder ab und zu, wie sie mit ihrer Katze an der Leine um ihr Haus herumgingen. «Troy hat einem nie in die Augen geschaut, wenn er kam und ging», sagte eine andere Person zur «Daily Mail».
Die «Bild»-Zeitung besuchte B.s Familie in den USA. Seine Mutter bestreitet, dass ihr Sohn überhaupt in Deutschland war. «Wir müssen herausfinden, was passiert ist – wir werden uns nicht dazu äussern», sagt sie zum deutschen Reporter.
Ehemalige Schulkollegen beschreiben den mutmasslichen Täter als «eher schüchtern und unauffällig». Ein früherer Kollege aus einem Sommer-Camp bezeichnet B. als introvertiert und «ein wenig eigenartig».
Troy B. wird nicht an die USA ausgeliefert
Troy B. wird verdächtigt, die 21 Jahre alte Eva Liu und 22-jährige Kelsey Chang in die Pöllatschlucht nahe dem deutschen Märchenschloss gestossen zu haben. Zuvor soll er Liu sexuell angegriffen haben. Die Ermittler und Ermittlerinnen vermuten, das versuchte Sexualdelikt könnte das Motiv für den Angriff gewesen sein.
Die 21-Jährige starb nach Polizeiangaben in der Nacht zum Donnerstag im Spital an ihren Verletzungen, ihre 22 Jahre alte Begleiterin wurde leicht verletzt. Sie habe bei dem Sturz Prellungen und eine Platzwunde am Kopf erlitten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kempten dem Bayerischen Rundfunk.
Eine Auslieferung des Mannes in die USA kommt nach Angaben der deutschen Staatsanwaltschaft zurzeit nicht in Betracht. Der Fall werde in Bayern verhandelt, hiess es.
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