Türkei: Erdogan zittert um seine Wiederwahl

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Türkei wähltErdogan zittert nach 20 Jahren an der Macht um seine Wiederwahl

In der Türkei haben am Sonntag die Wahllokale geöffnet. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Präsident Recep Tayyip Erdogan und Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu ab.

Die Abstimmung in der Türkei am Sonntag entscheidet darüber, ob Präsident Recep Tayyip Erdogan nach 20 Jahren an der Macht eine weitere Amtszeit bekommt.
Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu ab.
Der dritte Kandidat, Sinan Ogan, hat keine Aussicht auf einen Sieg. Gewinnt keiner der Kandidaten in der ersten Runde die absolute Mehrheit, kommt es am 28. Mai zu einer Stichwahl.
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Die Abstimmung in der Türkei am Sonntag entscheidet darüber, ob Präsident Recep Tayyip Erdogan nach 20 Jahren an der Macht eine weitere Amtszeit bekommt.

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Darum gehts

  • Die Türkei wählt einen Präsidenten.

  • Erdogan tritt nach 20 Jahren an der Macht für eine weitere fünfjährige Amtszeit als Präsident an.

  • In Umfragen lag der 69-jährige, zunehmend autoritär regierende Erdogan hinter seinem grössten Herausforderer Kemal Kilicdaroglu.

In der Türkei haben die Parlaments- und Präsidentenwahlen begonnen. Die Wahllokale öffneten am Sonntag um acht Uhr Ortszeit (sieben Uhr MESZ), landesweit kann bis 17 Uhr Ortszeit abgestimmt werden. Mit belastbaren Ergebnissen wird am späten Sonntagabend Schweizer Zeit gerechnet. Rund 61 Millionen Menschen sind zur Stimmabgabe aufgerufen, darunter rund fünf Millionen Erstwähler.

Präsident Recep Tayyip Erdogan muss nach 20 Jahren an der Macht um seine Wiederwahl fürchten. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu ab.

So sah die Warteschlange am Samstag vor dem Wahllokal bei der Zürcher Messe aus.

20min

Kilicdaroglu tritt für breites Bündnis an

Kilicdaroglu ist Chef der sozialdemokratischen Partei CHP und tritt für ein breites Bündnis aus sechs Parteien an. Er verspricht, das Präsidialsystem, unter dem Erdogan weitreichende Vollmachten hat, wieder abzuschaffen.

Der dritte Kandidat, Sinan Ogan, hat keine Aussicht auf einen Sieg. Gewinnt keiner der Kandidaten in der ersten Runde die absolute Mehrheit, kommt es am 28. Mai zu einer Stichwahl.

Im Parlament hält Erdogans islamisch-konservative AKP zurzeit eine Mehrheit im Bündnis mit der ultranationalistischen MHP. Ob Erdogan diese halten kann, ist offen. Als Zünglein an der Waage gilt die prokurdische HDP. Sie gehört nicht zu Kilicdaroglus Sechser-Bündnis, unterstützt ihn aber bei der Präsidentenwahl.

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(DPA/job)

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