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Eine Stopp-Vorrichtung per Fernsteuerung wäre für die Polizei eine grosse Hilfe.
IMAGO/Andreas HaasVerfolgungsjagdMit neuer Erfindung könnte Polizei Autos per Knopfdruck stoppen
Einfach hinterherfahren ist für die Polizei bei Verfolgungsfahrten nicht immer zielführend. Ein Erfinder hat nun eine Lösung, die auch bei Amokfahrten helfen könnte.
Verfolgungsfahrten durch die Polizei sind in anderen Ländern ein grösseres Thema als bei uns, doch auch hier müssen die Gesetzeshüter immer wieder Fahrzeuge verfolgen. Nicht selten führen die riskanten Autojagden zu Blech- und Personenschäden. Das könnte verhindert werden, sagt Friedrich-Wilhelm Veuhoff. Der pensionierte Ingenieur aus Geseke (D) hat ein Gerät entwickelt, mit dem die Polizei das flüchtende Fahrzeug einfach per Fernsteuerung stoppen könnte.
Sein System schaltet kurzerhand per Funk die Zündung aus. In der Folge stoppt der Motor, das Fahrzeug rollt aus. Aufheben lässt sich die Sperre anschliessend nur von der Polizei. So liessen sich laut Veuhoff nicht nur gefährliche Fluchtfahrten verhindern, sondern auch Terroranschläge und Amokfahrten.
Verschiedene Einsatzmöglichkeiten
Kernstück ist ein kleines Steuergerät mit Mobilfunk-Schnittstelle, das serienmässig oder nachträglich in jeden zugelassenen PW eingebaut werden könnte. Verfolgt die Polizei ein Fahrzeug, muss sie nur noch das Kennzeichen eingeben und einen digitalen Stopp-Befehl versenden, den das Steuergerät unmittelbar ausführt. Der Vorgang liesse sich auch automatisieren: etwa über Funkbaken, die an gefährdeten Orten wie etwa Weihnachtsmärkten verdächtige Fahrzeuge kurzerhand stilllegen.
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Wer sich mit überhöhter Geschwindigkeit einem gut besuchten Ort nähert, würde automatisch gestoppt.
IMAGO/dieBildmanufakturVeuhoff hat seine Erfindung bereits zum Patent angemeldet und sucht nun Investoren. Zeitgleich will er auf politischer Ebene für die Zündungsabschaltung werben. Eine verpflichtende Einführung könne Leben retten und Schäden in Millionenhöhe vermeiden helfen, meint der Erfinder. Die Kosten hält er für überschaubar: Das Gerät selbst würde maximal einen kleinen dreistelligen Betrag kosten.
Moderne Fahrzeuge lassen sich zwar bereits häufig aus der Ferne deaktivieren, jedoch funktioniert dies nur bei stehenden Fahrzeugen. Veuhoffs Ansatz unterscheidet sich seinem Patentanwalt zufolge deshalb vom bekannten Stand der Technik. Der Schutz vor einer missbräuchlichen Stilllegung durch Hacker ist laut Veuhoff ebenfalls ein wichtiger Vorteil der Erfindung. Auch Hacker demonstrieren regelmässig, dass sich Autos aus der Ferne ausser Betrieb setzen lassen – selbst während der Fahrt. Das ist allerdings nur bei modernen Autos mit hohem Vernetzungsgrad möglich.
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