Rote ZahlenErhält die Street Parade Unterstützung?
Bei der Street Parade wird das Geld knapp. Während die Organisatoren auf Unterstützung der Stadt hoffen, meint Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP), dies müsste man «vertieft klären».
Weil an der Street Parade Regen fiel, floss weniger Bier – die Folge ist ein Defizit in noch unbekannter Höhe für die Veranstalter, die sich vor allem über den Getränkeverkauf finanzieren. «Die Zahlen werden noch roter sein als 2009», sagt Joel Meier, Präsident des Vereins Street Parade. Zwar wolle er nicht um Hilfe schreien, aber: «Man sollte eine Diskussion darüber führen, ob die Stadt uns besser unterstützen könnte.»
Bisher verrechne die Stadt der Street Parade Gebühren, Reinigungs- und Sanitätskosten von einer Viertelmillion Franken. Wenn ihnen diese Kosten künftig erlassen würden, würde man trotz der geringen Reserven auch 2011 wieder genug Geld haben, um auf den Bühnen lokale DJs auftreten zu lassen, betont Meier: «Wir tun viel für die Zürcher Kultur, das sollte die Stadt anerkennen.»
Mit dem bevorstehenden 20-Jahr-Jubiläum werde die Street Parade zudem endgültig zu einem Zürcher Traditionsanlass, so Meier. «Und andere traditionelle Feste wie das Sechseläuten sind gebührenbefreit.»
Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) erteilt Meier keine kategorische Absage: «Falls der Verein Street Parade mit der Stadt betreffend einer noch weiter gehenden Unterstützung als bisher das Gespräch sucht, werden diese Fragen vertieft zu klären sein», sagte sie gestern auf Anfrage. Noch liege aber kein Gesuch vor.
Parteien wenig begeistert
Dass die Stadt der Street Parade finanziell entgegenkommen sollte, stösst bei Politikern auf wenig Begeisterung. «Das müsste man erst intensiv diskutieren», sagt Min Li Marti, SP-Fraktionschefin im Gemeinderat. Ähnlich klingt es bei den Grünen. Ein klares Nein zu einer «Subventionierung» der Street Parade gibts von den Grünliberalen und der SVP. SVP-Fraktionschef Mauro Tuena: «Die Organisatoren sollten sich besser an die Partyveranstalter wenden.»