Ukraine-Krieg: Rohstoffhändler sollen Sanktionen umgangen haben

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Ermittlungen laufenUmgingen zwei Schweizer Rohstoff-Firmen Russland-Sanktionen?

Drei Firmen sind derzeit im Fokus des Seco, weil sie Russland-Sanktionen umgangen haben sollen. In zwei Fällen wurde nun die Bundesanwaltschaft hinzugeholt. 

Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen zwei Rohstoff-Firmen die verdächtigt werden, die Schweizer-Russland-Sanktionen umgangen zu haben. (Symbolbild)
Die Geschäfte sollen in die Golfstaaten verlagert worden sein, wo es keine solche Sanktionen gibt. Unter anderem in die Vereinigten Arabischen Emirate.
Das Seco hat in zwei Fällen die Bundesanwaltschaft eingeschaltet. Dies ist nur in besonders schweren Fällen möglich.
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Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen zwei Rohstoff-Firmen die verdächtigt werden, die Schweizer-Russland-Sanktionen umgangen zu haben. (Symbolbild)

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Darum gehts

  • Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen zwei Rohstoff-Händler, die die Schweizer Russland-Sanktionen umgangen haben sollen.

  • Die Behörde kann nur in besonders schweren Fällen hinzugeholt werden.

  • Im Falle einer Verurteilung müssen die betroffenen Firmen eine Busse von einer Million Franken entrichten. 

Rohstoffhändler sollen die Schweizer Russland-Sanktionen mit der Hilfe von Tochtergesellschaften umgangen haben. Dieser Verdacht, der schon seit längerer Zeit kursiert, hat sich nun erhärtet. Die Geschäfte sollen in die Golfstaaten verlagert worden sein, wo keine vergleichbaren Sanktionen gegen Russland verhängt wurden. 

Bundesanwaltschaft ermittelt

Wie SRF-Recherchen zeigen, verfolgt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) derzeit die Tätigkeiten dreier Rohstoff-Handelsfirmen genauer. Bei zwei von ihnen habe sich der Verdacht nun «stark erhärtet». Es gilt in beiden Fällen nach wie vor die Unschuldsvermutung.  

Die Rede ist von «besonders schweren Verstössen» gegen die Sanktionen. Die Bundesanwaltschaft wurde für weitere Ermittlungen eingeschaltet. Es ist das erste Mal, dass die Behörde hinzugeholt wird. Leichte Verstösse gegen die Bestimmungen verfolgt das Seco selbständig. 

Diese Strafe droht

Gegenüber dem SRF sagt die Bundesanwaltschaft bisher lediglich, dass verschiedene Abklärungen liefen. Im Zuge der Recherchen hat das Newsunternehmen den Namen von einem der beschuldigten Unternehmen herausgefunden. Über einen Anwalt sagt dieses, man habe bisher keine Kenntnis von den Abklärungen der Bundesanwaltschaft. 

Werden die Unternehmen verurteilt, droht ihnen eine Busse in der Höhe von einer Million Schweizer Franken.  

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