Zu dicke TiereErnährungs-Beratung für Bello und Co.
Weil viele Haustiere immer fetter werden, gibt es jetzt professionelle Hilfe: Das Tierheim beider Basel gibt Tipps für den Futterplan.

Yvonne Frey vom Tierschutz beider Basel untersucht den Hund Fena.
Nicht nur die Menschen werden immer dicker – auch Hunde und Katzen haben vermehrt mit pfundigen Problemen zu kämpfen. «Fast jeder zweite Hund ist übergewichtig», sagt Yvonne Frey, zertifizierte Ernährungsberaterin beim Tierschutz beider Basel.
Weil die Nachfrage aus ihrem privaten Kunden- und Freundeskreis so gross war, bietet sie Beratungen nun auch im Tierheim an. Einen Futterplan lassen sich Welpenbesitzer schon mal 150 Franken kosten.
Chihuahua mit 7 Kilo
Die häufigste Ursache für Fettleibigkeit bei Tieren sei zu viel Futter bei gleichzeitig zu wenig Bewegung. «Aus falsch verstandener Tierliebe füttern viele Halter ihre Haustiere mit ungeeigneten Leckereien wie Schokolade und Würsten», so Frey. Dies begünstigt auch bei Bello und Co. Krankheiten wie Diabetes und verringert die Lebenserwartung.
Der bisher extremste Fall war der 3-jährige Chihuahua Bobo: «Mit knapp 7 kg war er dreimal so breit wie es für diesen Hund normal gewesen wäre.» Mit Hilfe der Ernährungsberatung will Yvonne Frey das gewichtige Problem nun eindämmen. «Als erstes schaue ich mir das Tier an. Wenn man zum Beispiel beim Abtasten von Hunden die Rippen nicht mehr spürt, ist das ein Zeichen für Übergewicht.» Dann wird mit dem Halter ein Futterplan erarbeitet – auch wöchentliche Gewichtskontrollen gehörten dazu. jan hoffmann