Paris: Russischer Spion plante Anschlag auf Olympische Spiele

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Eröffnungsfeier OlympiaFestnahme: Russischer Spion soll Anschlag in Paris geplant haben

Französische Sicherheitskräfte haben einen Russen festgenommen, der angeblich sensible Informationen an Moskau weiterleitete. Kirill Griaznow soll einen Anschlag auf die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele geplant haben.

Der Russe Kirill Griaznow soll in russischen Geheimdienstkreisen als Agent K bekannt sein.
Der Koch, der an der renommierten Schule Cordon Bleu arbeitete, wird beschuldigt, als Kollaborateur des FSB einen Anschlag während der Olympischen Spiele in Paris verüben zu wollen.
Laut französischen Sicherheitskräften prahlte Griaznow, für Paris eine «erstklassige Eröffnungszeremonie» zu planen.
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Der Russe Kirill Griaznow soll in russischen Geheimdienstkreisen als Agent K bekannt sein.

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Darum gehts

  • Die französischen Sicherheitskräfte haben in Paris den russischen Staatsbürger Kirill Griaznow wegen Spionage festgenommen.

  • Griaznow wird beschuldigt, als Agent des russischen Geheimdienstes FSB während der Olympischen Spiele in Paris einen Anschlag geplant zu haben.

  • Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 30 Jahre Haft in Frankreich.

Die französischen Sicherheitskräfte haben vor weniger als einer Woche den in Paris wohnhaften russischen Staatsbürger Kirill Griaznow festgenommen. Dem 40-Jährigen werfen die Behörden Spionage vor: Den Ermittlungen zufolge soll Griaznow, beim russischen Geheimdienst als Agent K bekannt, seine Position und seinen Ruf in der kulinarischen Welt genutzt haben, um sensible Informationen zu sammeln und diese an seine Kontakte beim FSB weiterzuleiten.

Die französische Zeitung «Le Monde» hat den Spionageplan Griaznows ans Licht gebracht. Der Chef, der an der renommierten Kochschule Cordon Bleu arbeitete, wird beschuldigt, als Kollaborateur des FSB einen Anschlag während der Olympischen Spiele in Paris verüben zu wollen. Französische Agenten fingen E-Mails und Dokumente ab, die Griaznow mit Spionageaktivitäten in Verbindung brachten, die darauf abzielten, die Organisation der Olympischen Spiele zu destabilisieren.

Von der Reality-Show zum FSB

Die Tarnung soll tadellos gewesen sein, schreibt «Le Monde». Der Russe arbeitete als Privatkoch und in Luxushotels, vor allem aber war er wegen seiner Teilnahme an Fernsehshows als Kochkandidat bekannt geworden. Zudem soll er der Star einer russischen Reality-Show im Stil des «Bachelor» gewesen sein, bei der sechs Frauen versuchten, ihn zu verführen.

Kirill Griaznow wohnt seit 14 Jahren in Paris. In der französischen Hauptstadt war er als Chef in einer renommierten Kochschule bekannt.

Kirill Griaznow wohnt seit 14 Jahren in Paris. In der französischen Hauptstadt war er als Chef in einer renommierten Kochschule bekannt.

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Anfang Mai soll Griaznow aus einem Flugzeug von Istanbul nach Paris geworfen sein worden sein, weil er betrunken war. Kurz danach stand er jedoch auf der Passagierliste eines anderen Flugs, abfliegend von Bulgarien. Während eines Zwischenstopps in einem Restaurant rief der 40-Jährige den Geheimdienst in Moskau an. Aus abgehörten Telefongesprächen geht hervor, dass er dabei angegeben habe, er würde Paris eine «erstklassige Eröffnungszeremonie» bereiten.

Beweise in Griaznows Wohnung entdeckt?

Am 21. Juli wurde Griaznow in seiner Wohnung in der Nähe des Louvre-Museums festgenommen. Bei einer Hausdurchsuchung sollen französische Sicherheitsbeamte Beweise für ein «gross angelegtes Projekt» gefunden haben, das während der drei Wochen der Olympischen Spiele «schwerwiegende» Folgen hätte haben können.

Hast du Angst vor einem Terroranschlag in Paris während der Olympischen Spiele?

Seit Mittwoch befinde sich Griaznow in einem Hochsicherheitsgefängnis, berichtet «Le Monde» weiter. Dem russischen Staatsbürger wird «Mitarbeit beim Geheimdienst einer ausländischen Macht zum Zwecke der Anstiftung zu Feindseligkeiten in Frankreich» vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen Kirill Griaznow bis zu 30 Jahre Haft.

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