Lüthi braucht TrostErsatzteil für zwei Euro kostete den Sieg
Tom Lüthis verrücktestes Moto2-Rennen: Der Ausfall der Hinterradbremse kostete ihn wohl den Sieg. Es reichte «nur» zu Platz fünf.

Tom Lüthi wird von Freundlin Fabienne Kropf getröstet. (Bild: Keystone)
«Es ist fast makaber». Mit diesen Worten fasste Tom Lüthi gegenüber 20 Minuten Online sein Rennen zusammen. In der Tat: Er musste das Rennen ohne Hinterradbremse bestreiten. Die Klammer, mit der die Bremsklötze fixiert werden, brach, die Bremsklötze gingen verloren. «Das Teil kostet zwei Euro», sagte Teamchef Terrell Thien.
Le Mans ist eine «Stop-and-go»-Strecke – also ein Rundkurs auf dem oft extrem gebremst werden muss. «Ich habe die Flucht nach vorne versucht», schildert Lüthi sein Abenteuer. «Die ist mir vorerst gelungen. Wenn ich alleine für mich fahren konnte, musste ich nicht so extrem bremsen und es ging ohne Hinterradbremse. Aber Zweikämpfe konnte ich so nicht gewinnen. Als ich eingeholt wurde, war für mich klar, dass ich das Rennen nicht gewinnen konnte.»
Wohl ein Materialfehler
Eskil Suter, dessen Firma die Suter-Bikes herstellt, kann sich den Defekt (den Bruch der Stahlfeder) nicht erklären. «Dieses Teil hält eigentlich ewig. Es muss sich um einen Materialfehler handeln. Aber wir reagieren und werden einen Weg finden, die Bremsklötze mit einer zusätzlichen Sicherung zu fixieren.»
Lüthi sagt, er sei in seiner ganzen Karriere noch nie ein Rennen ohne Hinterradbremse gefahren. «Die Mechaniker hatten den Startplatz schon verlassen, als ich beim Bremscheck merkte, dass die Hinterradbremse nicht funktionierte. Ich war irritiert und es war nicht einfach, die Konzentration zu behalten.»
Vor zwei Wochen verlor Tom Lüthi den Sieg wegen eines Fahrfehlers (Sturz), jetzt wegen eines technischen Defektes. Immerhin reichte es noch für Platz 5.