Auckland, Neuseeland: Ersteigerte Koffer enthielten Leichen zweier Kinder

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Auckland, NeuseelandErsteigerte Koffer enthielten Leichen zweier Kinder

Eine Familie aus Auckland hatte online Koffer ersteigert und entdeckte beim Öffnen darin Leichenteile. Nun ist klar: Bei den menschlichen Überresten handelt es sich um zwei zwischen fünf und zehn Jahre alte Kinder.

Schock für eine Familie aus Auckland, Neuseeland: Nach der Versteigerung mehrerer Koffer entdeckte sie darin Leichenteile.
Am 18. August 2022 gab die neuseeländische Polizei bekannt, dass die Teile von zwei Kindern im Grundschulalter stammten.
Die Körper der beiden Kinder seien bereits seit einigen Jahren in den Koffern gelegen, sagte Kommissar Tofilau Faamanuia Vaaelua an einer Pressekonferenz.
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Schock für eine Familie aus Auckland, Neuseeland: Nach der Versteigerung mehrerer Koffer entdeckte sie darin Leichenteile.

Screenshot Stuff

Darum gehts

Die menschlichen Überreste, die in Koffern auf einem Grundstück im Süden Aucklands gefunden wurden, stammen von zwei Kindern. Das bestätigte die neuseeländische Polizei am Donnerstag. Wie Chefermittler Tofilau Faamanuia Vaaelua den Medien sagte, gingen Spurentechniker davon aus, dass die Kinder bei ihrem Tod zwischen fünf und zehn Jahre alt gewesen seien. Über das Geschlecht der Opfer konnte der Ermittler nichts sagen – auch nicht, ob sie miteinander verwandt sind.

Die Kinderleichen waren vor rund einer Woche in zwei Koffern entdeckt worden. Eine Familie aus dem Vorort Clendon Park hatte die Koffer zusammen mit dem Inhalt eines verlassenen Lagercontainers in einer Online-Auktion ersteigert. Einen Tag später war die gesamte Anhängerladung vor der Haustür der Familie parkiert worden. Der üble Geruch aus den beiden Koffern erweckte rasch den Verdacht der neuen Besitzer und Besitzerinnen – sie alarmierten die Polizei. 

In den Koffern lagen persönliche Gegenstände der Opfer

Die Koffer befanden sich seit drei bis vier Jahren im Lager. Es handele sich um zwei Koffer von ähnlicher Grösse, erklärt Vaaelua weiter. Er vermute, dass die Familien der toten Kinder «möglicherweise nicht wissen, dass sie tot sind», zitiert das Portal «Stuff» den Chefermittler.

Die Gerichtsmediziner seien noch daran, eine Obduktion an den Leichen durchzuführen und setzten DNA-Tests ein, um die verstorbenen Kinder zu identifizieren. In den Koffern seien persönliche Gegenstände gefunden worden, die für die Polizei bei der Identifizierung der Opfer nützlich sein könnten.

Die Ermittlerinnen und Ermittler schalteten auch die internationale Polizeiorganisation Interpol ein. Sie halten es allerdings für sehr wahrscheinlich, dass die Angehörigen der Kinder in Neuseeland zu finden sind.

Familie zog vorläufig aus dem Haus aus

Die Familie, die die Koffer ersteigert hatte, bat um Respektierung ihrer Privatsphäre. Sie erhielt die Unterstützung eines Care-Teams bei der Verarbeitung ihres Traumas. Ein Nachbar sagte der Zeitung «The New Zealand Herald», er passe derzeit auf ihr Haus auf. Wegen des Medienrummels um die grausige Entdeckung in den Koffern habe die Familie Auckland vorübergehend verlassen.

Auch den Ermittlern geht der Fall nahe. «Das ist keine einfache Ermittlung», sagte Vaaelua. «Egal, wie lang oder wie viele Jahre man schon im Dienst ist und schreckliche Fälle wie diese untersucht, es ist nie eine leichte Aufgabe.» Das Ermittlerteam arbeite aber «sehr hart» dafür, die Person oder Personen, die für den Tod dieser Kinder verantwortlich sind, zur Verantwortung zu ziehen.

Hast du oder hat jemand, den du kennst, ein Kind verloren?

Hier findest du Hilfe:

Fachstelle Kindsverlust, Beratung während Schwangerschaft, Geburt und erster Lebenszeit

Himmelskind.ch, für Akuthilfe und Trauerbegleitung

SIDS, nach plötzlichem Kindstod

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Mein-Sternenkind.ch, für betroffene Väter, Familien, Angehörige

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Appella, Telefon- und Onlineberatung bei früher Fehlgeburt

Pro Pallium, Trauergespräche und Trauertreffen

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch

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