«Ohne Eile, einen Verein zu finden» - Doch kein Rücktritt? – Thabo Sefolosha lässt Zukunft offen

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«Ohne Eile, einen Verein zu finden»Doch kein Rücktritt? – Thabo Sefolosha lässt Zukunft offen

16 Saisons hat der erste Schweizer NBA-Spieler Thabo Sefolosha auf dem Buckel. Dass eine weitere hinzukommt, ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Diversen Medienberichten zufolge hat Thabo Sefolosha seine Karriere für beendet erklärt.
Laut seinem Bruder Kgomotso könnte er aber auch noch weiterspielen.
Sefolosha will Superstar LeBron James den Ball abknöpfen.
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Diversen Medienberichten zufolge hat Thabo Sefolosha seine Karriere für beendet erklärt.

imago images/Icon SMI

Darum gehts

  • Diese Woche wurde der Rücktritt von Thabo Sefolosha bekannt.

  • Offiziell sei dieser aber noch nicht, sagt sein Bruder.

  • Er war der erste Schweizer in der NBA.

  • Der Waadtländer gehörte zeitweise zu den besten Defensiv-Spielern der Liga.

  • 2015 wurde er Opfer von Polizeigewalt – und wehrte sich erfolgreich.

Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Schweizer Basketballer Thabo Sefolosha seine Karriere für beendet erklärt haben soll. Die «NZZ» hatte sich in einem entsprechenden Artikel auf einen südafrikanischen Podcast bezogen, in dem Sefolosha zu Gast gewesen war. Dabei wurde der 36-Jährige befragt, wie es ihm im Ruhestand so ergehe. Darauf antwortete der NBA-Star, dass es im ausgezeichnet ginge.

Damit offiziell bestätigen wollte Sefolosha seinen Rücktritt aber offenbar nicht. «Le Matin» hatte bereits Anfang des Jahres Bruder Kgomotso Sefolosha kontaktiert. Damals beschrieb dieser seinen Bruder als «wartenden» und «ohne Eile, einen Verein zu finden». Diese Situation habe sich inzwischen nicht verändert, heisst es nun. Je mehr Zeit vergehe, desto geringer sei aber die Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr.

Zuletzt hatte der Waadtländer gemeinsam mit Clint Capela bei den Houston Rockets unter Vertrag gestanden. Auf das Saisonfinal, welches im vergangenen Sommer in Disney World in Orlando ausgetragen wurde, hatte er freiwillig verzichtet.

2006 wurde Sefolosha von den Philadelphia 76ers gedraftet und direkt an die Chicago Bulls weitergegeben. Nach zwei Jahren wechselte er zu den Thunders aus Oklahoma City. Dort entwickelte sich der Schweizer zu einem der besten Verteidiger der Liga. 2012 schaffte es das Team bis in die NBA Finals, wo man allerdings klar gegen Miami Heat unterlag. Danach folgten noch mehrere Saisons bei den Atlanta Hawks und den Utah Jazz.

Abseits des Courts geriet Sefolosha 2015 in die Schlagzeilen. Vor einem Nachtclub in New York wurde der NBA-Profi von der Polizei verhaftet. Bei seiner Festnahme wurde er von insgesamt vier Polizisten dermassen brutal attackiert, dass ihm dabei das Wadenbein gebrochen wurde. Später lehnte Sefolosha eine aussergerichtliche Einigung ab und klagte selbst erfolgreich gegen New Yorks Stadtverwaltung.

(law)

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