Neuseeland beschliesst lebenslanges Rauchverbot für Jugendliche

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NeuseelandErstes Land beschliesst lebenslanges Rauchverbot für Jugendliche

Mit 76 zu 43 Stimmen wurde in Neuseeland ein Gesetz angenommen, das den Verkauf von Tabak an junge Menschen verbietet. Bis 2025 soll das Land rauchfrei sein.

In Neuseeland darf Tabak bald an niemanden mehr verkauft werden, der nach dem Jahr 2008 geboren wurde.
Das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten wird somit jedes Jahr heraufgesetzt.
Theoretisch müsste damit jemand, der in 50 Jahren eine Schachtel Zigaretten kaufen will, mit seinem Ausweis nachweisen, dass er mindestens 63 Jahre alt ist.
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In Neuseeland darf Tabak bald an niemanden mehr verkauft werden, der nach dem Jahr 2008 geboren wurde.

20min/Celia Nogler

Darum gehts

  • Neuseeland hat ein lebenslanges Rauchverbot für Jugendliche verabschiedet.

  • Das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten wird nun jedes Jahr heraufgesetzt.

  • Bis 2025 soll das Land rauchfrei sein – Neuseeland erhofft sich davon Einsparungen im Gesundheitssystem in Milliardenhöhe.

Neuseeland hat am Dienstag ein Gesetz für ein lebenslanges Rauchverbot für Jugendliche verabschiedet. Danach darf Tabak an niemanden mehr verkauft werden, der am oder nach dem 1. Januar 2009 geboren wurde. Das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten wird jedes Jahr heraufgesetzt. Theoretisch müsste damit jemand, der in 50 Jahren eine Schachtel Zigaretten kaufen will, mit seinem Ausweis nachweisen, dass er mindestens 63 Jahre alt ist.

Bis 2025 ist das Land komplett rauchfrei

Die neuseeländischen Gesundheitsbehörden hoffen allerdings, dass ein solches Szenario gar nicht mehr eintritt. Sie wollen das ganze Land bis 2025 rauchfrei machen. Deshalb wird das neue Gesetz auch die Zahl der Händler, die Tabak verkaufen dürfen, von etwa 6000 auf 600 reduzieren. Die zulässige Nikotinmenge im Rauchtabak wird gesenkt.

Wärst du für ein komplettes Rauchverbot in der Schweiz?

«Es gibt keinen guten Grund, ein Produkt zuzulassen, das die Hälfte der Menschen, die es benutzen, tötet», sagte die stellvertretende Gesundheitsministerin Ayesha Verrall den Abgeordneten im Parlament. «Und ich kann Ihnen sagen, dass wir dem in Zukunft ein Ende setzen werden, wenn wir dieses Gesetz verabschieden.» Sie erwarte Einsparungen im Gesundheitssystem von Milliarden Dollar, weil durch das Rauchen verursachte Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkte, Schlaganfälle und Amputationen nicht mehr behandelt werden müssten. Die Abgeordneten stimmten mit 76 zu 43 Stimmen für das Gesetz.  

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(DPA/bre)

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