Erstfeld URErstfeld ist Spitze beim Energiesparen
Erstfeld hat unter den Pionierstädten im Energiesparen die Nase vorne. Die Gemeinde will den Stromverbrauch nun noch mehr reduzieren – das hat aber seinen Preis.

In Erstfeld wird viel in Sonnenkollektoren investiert. (Scriptum / Angel Sanchez)
Erstfeld ist top – zumindest im Energiesparen. Die Urner Gemeinde verbraucht pro Kopf lediglich 3400 Watt pro Jahr – ein Spitzenwert. Im Vergleich: Der Schweizer Durchschnitt liegt bei satten 6300 Watt. Gemeindepräsident Werner Zgraggen ist sehr erfreut über die Zahlen: «Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.» Erst gestern erfuhr er von dem Wert und ist überrascht: «Ich dachte nicht, dass wir schon so tief liegen.» Das ambitiöse Ziel liegt bei einem Pro-Kopf-Verbrauch von 2000 Watt. Die Wunderwaffe, um dies zu erreichen, sind Sonnenkollektoren. Grund: Dadurch können die Haushalte bedarfsgerechter Strom produzieren.
Um weitere Kollektoren zu bauen, wird viel Geld locker gemacht: «Wir haben ein Jahresbudget von 250 000 Franken», sagt Roman Betschart, CEO der Gemeindewerke Erstfeld. Momentan gibt es 100 Sonnenkollektoren, die eine Fläche von 1000 Quadratmetern abdecken. Bis 2020 sollen im ganzen Kanton 2000 Sonnenkollektoren stehen.
Seit 2001 trägt Erstfeld das Label «Energiestadt». Diese Auszeichnung des Bundes wird Gemeinden vergeben, die sich für Energieeffizienz einsetzen.