Gossau SG: Erstmals Rote Pandas im Walter Zoo

Publiziert

Gossau SGErstmals Rote Pandas im Walter Zoo

Ein Schwesternpaar Roter Pandas lebt seit Ende Woche im Walter Zoo in Gossau SG. Die Tierart gilt als stark bedroht. 

Neugierig schaut eines der Weibchen in die Kamera. 
Die beiden Tiere stammen aus einem Zoo in Deutschland. 
Am Donnerstag kamen sie in Gossau SG an. 
1 / 6

Neugierig schaut eines der Weibchen in die Kamera. 

Walter Zoo

Darum gehts

Am Donnerstag sind die beiden Roten Panda Weibchen in Gossau SG eingetroffen. Sie stammen aus dem Opel Zoo in Kronberg (D). In den Walter Zoo kommen sie dank eines internationalen Zuchtprogrammes. Nach ihrer Ankunft müssen die beiden rund neun Monate alten Säugetiere für vier Wochen in Quarantäne. «In dieser Zeit werden regelmässig Kotproben genommen und diese werden analysiert», sagt Fabian Klimmek, Kurator im Walter Zoo. Wenn alles in Ordnung ist, können die beiden Schwestern in vier Wochen ins Gehege, wo sie sich an ihre neue Umgebung gewöhnen können. Es ist das erste Mal, dass der Walter Zoo Rote Pandas hält. 

Auf der Roten Liste

Der Zoo hat sich sehr auf die charismatischen Tiere gefreut, welche in ihrem natürlichen Lebensraum als bedroht gelten. Laut WWF steht der Rote Panda seit 2015 auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten der Weltnaturschutzunion IUCN und wird als stark gefährdet eingestuft. 

In der Wildnis kommen die Roten Pandas teilweise noch in Südwestchina, Bangladesch und Nepal vor. «Sie ernähren sich hauptsächlich von Bambus», sagt Klimmek. Da Bambus nicht sehr nahrhaft ist, schlafen die Tiere viel in den Bäumen. 

Das Aussehen der Roten Pandas ist unter den Säugetieren einzigartig. Erst habe man gedacht, dass die Roten Pandas zu den Bären gehören. «Sie sind aber eine eigene Familie innerhalb der Raubtiere», so Klimmek. «Sie sind eher mit Waschbären verwandt, als mit Pandas. Die nächsten Verwandten sind die Stinktiere.»

In Wohngemeinschaft mit Zwergottern

Voraussichtlich am 25. Juni 2022 werden die beiden Tiere für die Besuchenden des Zoos zu sehen sein. Die Anlage werden die Roten Pandas übrigens mit Zwergottern teilen, die ebenfalls neu zum Zoo stossen. «Zwergotter befinden sich meist im Wasser oder am Boden, die Roten Pandas auf den Bäumen. So können sie sich die Anlage problemlos teilen», sagt Klimmek. Die Tiere werden wohl nicht viel miteinander zu tun haben, aber es sei spannender für sie, wenn noch eine andere Art in derselben Anlage lebt. 

Etwas gesehen, etwas gehört?

Schick uns deinen News-Input!

Speichere unseren Kontakt im Messenger deiner Wahl und sende spannende Videos, Fotos und Dokumente schnell und unkompliziert an die 20-Minuten-Redaktion.

Handelt es sich um einen Unfall oder ein anderes Unglück, dann alarmiere bitte zuerst die Rettungskräfte.

Die Verwendung deiner Beiträge durch 20 Minuten ist in unseren AGB geregelt: 20min.ch/agb

Deine Meinung zählt

7 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen