Tiger greift Dompteur an, er nimmt Schuld auf sich

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Zirkusunfall in Italien«Es war mein Fehler» – Tiger greift Dompteur brutal an

Ein 31- jähriger Dompteur des italienischen Zirkus Amedeo Orfei wurde während einer Vorstellung von einem Tiger angegriffen. Er gibt sich selbst die Schuld für den Vorfall, bei dem er verletzt wurde.

Mitten in einer Vorstellung attackierte das Tier seinen Trainer.

Video: Twitter

Darum gehts

  • In Italien griff ein Tiger während einer Vorstellung den Dompteur an.

  • Er erlitt keine lebensbedrohlichen Verletzungen.

  • Der Dresseur übernimmt nun die Verantwortung für den Vorfall.

Der Zirkusdompteur Ivan Orfei (31) wurde während einer Vorstellung im Zirkus Amedeo Orfei in Italien von einem Tiger angegriffen. Als er dem Raubtier den Rücken zuwandte, griff ihn der Tiger von hinten an. Er biss ihn in den Hals und verletzte ihn am Bein.

Glücklicherweise konnte sich Orfei aus den Fängen des Tigers befreien. Sein Assistent schlug den Tiger mit einem Tisch, währenddessen konnte sich der Dompteur in Sicherheit bringen.

Dompteur gibt sich selbst die Schuld

Der Vorfall ereignete sich am 29. Dezember 2022  in Surbo, in der Nähe der Stadt Lecce. Orfei erlitt keine lebensbedrohlichen Verletzungen, befindet sich aber immer noch im Spital. Die Zirkusshows wurden nach dem Angriff für zwei Tage abgesagt.

Die Schuld an dem Vorfall nimmt der Dompteur auf sich. «Ich stellte mich mit dem Rücken zum Tiger und drehte mich abrupt um. In diesem Moment wollte das Tier eigentlich nur spielen», sagte er zu «La Gazzetta del Mezzogiorno». Nach der Show  untersuchten Tierärzte den Tiger. Da es dem Tier soweit gut geht, wird er bald wieder in der Manege  auftreten.

Heftige Kritik in den sozialen Medien

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Tiger einen Dompteur im Zirkus Amedeo Orfei angegriffen hat. Im Jahr 2019 starb der bekannte Raubtierdompteur Ettore Weber (61) bei einem Angriff von vier Tigern.

In den sozialen Medien hagelt es nach dem Vorfall heftige Kritik. Es kommt sogar zu Morddrohungen gegen Orfei. Eine Userin schreibt zudem, dass Orfei früher oder später mit so einer Reaktion rechnen musste. Das geschehe, wenn man ein wildes Tier jahrelang verärgert. Für viele ist es unverständlich, wie man heute noch wilde Tiere im Zirkus auftreten lässt. 

Der Zirkus nahm auf Facebook Stellung zum Vorfall und schreibt: «Jenseits aller Vorurteile, Beleidigungen und Unwahrheiten, die man überall liest, wir verspüren eine grosse Liebe zu unseren Tieren … Tiger sind faszinierende Tiere, und zu wissen, wie man sie zähmt … ist eine Kunst … Unfälle können jedoch passieren …». Weiter schreiben sie, dass Ivan Orfei ein hochqualifizierter und professionellen Trainer und dessen Mut lobenswert sei. 

Hast du oder hat jemand, den du kennst, ein Trauma erlitten?

Hier findest du Hilfe:

Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858

Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Du weisst von einem Tier in Not?

Hier findest du Hilfe:

Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung)

Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)

Tierrettungsdienst, Tel. 0800 211 222 (bei Notfällen) 

Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist

Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen

GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel.  079 700 70 70 (Notruf)

Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00


Tierquälerei:

Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Schweizer Tierschutz (anonym möglich)

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