EU und USA erzielen Durchbruch bei Open-Sky-Abkommen

Aktualisiert

EU und USA erzielen Durchbruch bei Open-Sky-Abkommen

Im zähen Ringen um eine Marktöffnung im Luftverkehr haben die USA und die EU nach Brüsseler Einschätzung einen Durchbruch erzielt.

Damit seien die Weichen für eine erhebliche Ausweitung des Transatlantik-Verkehrs gestellt, hiess es.

Auf beiden Seiten des Atlantiks könnten in den nächsten Jahren mit dem so genannten Open-Sky-Abkommen insgesamt 80 000 neue Arbeitsplätze entstehen.

EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot teilte am Freitag in Brüssel nach mehrtägigen Verhandlungen mit, die verantwortlichen Fachminister der EU-Staaten müssten über das noch nicht endgültig besiegelte Ergebnis am 22. März beraten.

Das Open-Sky-Abkommen soll den Fluggesellschaften der 27 EU- Staaten und der USA jeweils ungehinderten Zugang zu den jeweiligen Lufträumen erlauben und zwischenstaatliche Abkommen mit den USA ablösen.

Die Europäer hatten von den Amerikanern grössere Möglichkeiten für europäische Unternehmen verlangt, sich an US-Gesellschaften zu beteiligen. Wie die Regelungen dazu im Detail aussehen sollen, teilte die EU nicht mit.

Milliarden-Einsparungen

Die Zahl der Transatlantikpassagiere könne in den nächsten Jahren um 34 Prozent oder 26 Millionen Menschen steigen, rechnete die Kommission vor. Durch den Wegfall der zwischenstaatlichen Abkommen und ihrer Beschränkungen der Verkehrsrechte könnten in den kommenden fünf Jahren bis zu 12 Milliarden Euro eingespart werden.

Das neue Abkommen sieht unter anderem vor, dass eine Airline aus der EU von einem beliebigen Flughafen in der Union über den Atlantik in die USA fliegen kann. Diese Möglichkeit gibt es bisher nicht.

EU-Verkehrskommissar Barrot sagte, er wolle den Entwurf des Abkommens den EU-Ministern Ende März vorlegen. Er sei sehr zufrieden mit den Fortschritten, die in dieser Woche von den Verhandlungsgruppen von EU und USA gemacht wurden.

(sda)

Deine Meinung zählt