Auch Türkei weiterAktualisiert 26. Juni 2024, 23:04Sensation perfekt! EM-Neuling Georgien ist weiter – Ronaldo tobt
Die Gruppe F ist nun auch entschieden. Neben der Türkei und Portugal schaffte es auch Georgien als EM-Neuling in den Achtelfinal.
Georgien ging schon nach 90 Sekunden in Führung.
SRFIn der Gruppe F zogen am Mittwochabend Portugal, Türkei und Georgien in den EM-Achtelfinal ein. Tschechien flog hingegen raus. Besonders die Story von Georgien ist eine Riesen-Sensation.
Georgien steht im EM-Achtelfinal

EM-Neuling Georgien steht sensationell im EM-Achtelfinal.
AFPGeorgien hat es geschafft! Der EM-Neuling zog dank des 2:0-Erfolgs über Portugal in den EM-Achtelfinal ein. Es ist ein Märchen. So war es nach einem Remis und einer Niederlage der erste Sieg an einem grossen Turnier für Georgien überhaupt. Nach Griechenland ist Georgien zudem nun die einzige europäische Mannschaft, die ihren ersten Sieg bei einer WM oder EM gegen Portugal errang. Griechenland schlug Portugal bei der EM 2004 auf dem Weg zum Titelgewinn mit 2:1. Ein Zeichen für Georgien?
Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Nach 90 Sekunden stürmte Khvicha Kvaratskhelia nach einem katastrophalen Fehlpass der Portugiesen auf das gegnerische Tor zu. Der Napoli-Star liess sich nicht zwei Mal bitten und schob zur Führung ein. Das Tor war wie ein Stich in ein Wespennest. Ab diesem Moment spielte nur noch Portugal. Die Georgier verteidigten sich mit Mann und Maus.

Cristiano Ronaldo tobte nach seiner Auswechslung auf der Bank.
AFPDie Portugiesen waren wütend. Allen voran: Cristiano Ronaldo. Der Superstar wurde im Strafraum am Trikot zurückgehalten - er forderte einen Penalty. Der Schweizer Schiedsrichter Sandro Schärer sah das jedoch anders. Ronaldo reklamierte heftig - zu viel für Schärer, er zeigte ihm dafür die Gelbe Karte. Portugal setzte das georgische Tor unter Dauerbeschuss, der Ball wollte aber einfach nicht rein.
In der 57. Minute tauchten die Georgier plötzlich im Strafraum der Portugiesen auf. Luka Lochoshvili wurde Antonio Silva getroffen. Nach kurzem VAR-Check zeigte Sandro Schärer auf den Punkt. Georges Mikautadze verwandelte souverän zum 2:0. CR7 wurde in der Folge ausgewechselt und tobte auf dem Weg zur Bank.
Chaos: Karten und Spieler fliegen bei Türkei-Spiel

Die Türkei setzt sich gegen Tschechien durch und ist ebenfalls eine Runde weiter.
AFPDas Spiel zwischen Tschechien und der Türkei ging 1:2 aus. Die Tschechen schwächten sich bereits früh in der Partie selbst. So kassierte Tschechiens Antonin Barak innert acht Minuten zwei Mal die Gelbe Karte- Zunächst sah er Gelb, weil er Ferdi Kadioglu am Trikot zog. Kurz darauf haute er Salih Özcan rüpelhaft um. Die Tschechen mussten fortan 70 Minuten in Unterzahl überstehen. Das Ding: Die Türkei hatte Riesen-Glück.
So hätte sich in der ersten Hälfte Kenan Yildiz über die Ampelkarte nicht beschweren dürfen. In der 37. Minute traf er zunächst einen Gegenspieler mit offener Sohle, wofür er Gelb sah. Kurz darauf traf er einen Tschechen mit dem Ellbogen im Gesicht. Hier sah er keine Karte. In der zweiten Hälfte schoss dann Hakan Calhanoglu die Türkei in Führung. Tschechien kam noch zum Ausgleich und später sogar noch zum Siegtor. Dieses zählte aber nicht. Die Türken schossen kurz vor Schluss das 2:1.
Mit dem Abpfiff gab es noch Ruderbildungen auf dem Platz. Die Emotionen kochten über. Bereits die Partie war sehr emotional. Im offiziellen Report der Uefa wurden am Ende 16 Gelbe Karten vermerkt, eine Gelb-Rote sowie eine Rote Karte.
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Verabschiedung
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Schlussfazit
Tschechien-Türkei: Football, bloody hell! Nach der torlosen ersten Halbzeit schaffen es die Türken, aus der nummerischen Überzahl Profit zu schlagen und gehen nach 51 Minuten durch einen Prachtsschuss von Calhanoglu in Führung. Danach lassen sie die tapferen Tschechen immer besser in die Partie kommen, sodass sie tatsächlich noch den Ausgleich durch Soucek erhalten, der nach einem Getümmel im Strafraum der Türken zum Ausgleich abstaubt. Die Schlussphase ist wild und es geht hin und her. Tief in der Nachspielzeit ist es dann Tosun, der nach einem Konter die kampfbetonte und emotionale Partie mit dem 2:1 entscheidet.
Schlussfazit
Georgien-Portugal: Was kaum jemand für möglich gehalten hat, ist Tatsache geworden: Georgien steht dank einem 2:0-Sieg über Portugal bei seiner ersten Teilnahme im EM-Achtelfinal! Der Sieg ist durchaus verdient. Die Portugiesen hatten zwar mehr Ballbesitz, wussten damit aber herzlich wenig anzufangen. Georgien dagegen war äusserst effizient und zeigte sein grossen Kämpferherz und den grossen Teamgeist. Bereits nach zwei Minuten ging Georgien in Führung, worauf Portugal nicht reagieren konnte. In der zweiten Halbzeit verhalf Portugal-Verteidiger Antonio Silva den Georgiern zu einem Elfmeter, welcher Mikautadze souverän verwandelte. Damit waren die Georgier nicht mehr zu stoppen. Mit dem Sieg und der Achtelfinal-Quali vor Augen liessen sie jeden Angriff der Portugiesen im Keim ersticken. Auch Cristiano Ronaldo konnte keine entscheidenden Akzente mehr setzen und wurde nach 65 Minuten ausgewechselt. Portugal beendet die Gruppenphase trotz der heutigen Niederlage als Gruppenerster.
Grosse Emotionen nach dem Spiel
Tschechien-Türkei: Die Situation hat sich beruhigt und die andere, die bittere und wundervolle Seite der Emotionen kocht hoch. Da sind die Tschechen, die weinend vor ihrer Kurve stehen, im Wissen, dass sie alles gegeben haben. Und da sind die Türken, die sich feiern lassen vor ihren Fans, die das Stadion zum Beben bringen. Es sind die Bilder, die zeigen, weshalb dieser Sport die Menschen überall auf der Welt verbindet.
Rudelbildungen und Flitzer
Tschechien-Türkei: Nach der Partie kommt es zu einer Rudelbildung zwischen beiden Mannschaften. Zudem sind noch Flitzer auf dem Feld. Die Situation ist total unübersichtlich.
Er hatte grossen Anteil am Weiterkommen
Georgien-Portugal:
Tschechien-Türkei: Schluss. Aus. Vorbei! Die Türkei gewinnt diese Partie mit 2:1 und steht im Achtelfinal. Die Tschechen scheiden nach heroischem Kampf aus.
1 : 2
Tschechien-Türkei: Tor für die Türkei! Es brechen alle, aber wirklich alle Dämme im Volksparkstadion! Die Türken kontern und spielen Tosun an, der von rechts nach innen zieht, zweimal verzögert und beim dritten Mal den Ball ins rechte untere Eck an Kovar vorbeischiesst.
Georgien-Portugal: Es ist geschafft! Georgien schafft die Sensation, bezwingt Portugal mit 2:0 und steht im EM-Achtelfinal!
Georgien nochmal im Glück
Georgien-Portugal: Der Ball will einfach nicht rein bei den Portugiesen. Eine scharfe, flache Hereingabe kann Jota noch mit der Hacke ablenken, der Ball geht aber knapp am weiten Pfosten vorbei.
Yilmaz verpasst die Entscheidung
Tschechien-Türkei: Die Türkei kontert über Yilmaz, dessen Schuss viel zu schwach ist, um das Spiel zu entscheiden.
Mamardashvili in letzter Not
Georgien-Portugal: Der georgische Goalie lässt sich nicht bezwingen. Semedo wird hoch angespielt und versucht den Ball in die Mitte zu legen. Mamardashvili bringt aber seine Finder dazwischen.
Tschechien-Türkei: Krejci trifft nur die Beine von Yilmaz und sieht folgerichtig die Gelbe Karte.
Nachspielzeit
Tschechien-Türkei: Sechs Minuten werden hier nachgespielt.
Noch vier Minuten
Georgien-Portugal: Schiedsrichter Schärer packt noch vier Minuten drauf.
Schlechter Konter der Türken
Tschechien-Türkei: Nun stehen die Tschechen sehr offen, die Türken können dies aber nicht ausnutzen. Tosuns Pass landet im Niemansland. So können die Tschechen wieder anrennen.
Georgien abgezockt
Georgien-Portugal: Die Georgier lassen weiterhin nichts zu. Sie sind dem 3:0 näher als die Portugiesen dem Anschlusstreffer. Für die georgischen Fans gibt es schon jetzt kein Halten mehr.
Tschechien-Türkei: Letzter Wechsel bei den Türken. Captain und Torschütze Calhanoglu hat Feierabend. Für ihn kommt Kökcü.
Schlenzer von Yokuslu
Tschechien-Türkei: Yokuslu versucht es nach einem Konter mit einem Schlenzer aus rund 20 Metern. Der Ball fliegt weit über das Tor.
Tschechien-Türkei: Die Gelb-Flut geht weiter. Nun wird Akaydin nach einem taktischen Foul verwarnt.
Tschechien-Türkei: Die ganze tschechische Bank springt nach einem Pfiff des Schiedsrichters auf und der verwarnt gleich mehrere Ersatzspieler.
Georgien-Portugal: Eben erst eingewechselt, sieht Mekvabishvili bereits die gelbe Karte. Er unterbindet einen Angriff im Mittelfeld. Somit wird er im sich anbahnenden Achtelfinal gesperrt fehlen.
Der Ball im Tor der Türken
Tschechien-Türkei: Plötzlich liegt der Ball im türkischen Tor und Kuchta jubelt. Der Treffer zählt jedoch nicht, da der Schiedsrichter ein Foul in der Aktion zuvor bereits gepfiffen hat.
Georgien-Portugal: Kvaratskhelia und Chakvetadze haben Feierabend. Sie werden durch Zivzivadze und Mekvabishvili ersetzt.