Ex-Nati-Trainer René Hüssy gestorben
Der frühere Nationaltrainer René Hüssy ist am Sonntag im Alter von 78 Jahren nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Der Zürcher war bis 1998 noch in verschiedenen Ämtern innerhalb der UEFA mit dem Fussball verbunden.
2002 erhielt er den FIFA-Verdienstorden für sein Lebenswerk. Hüssy begann seine Karriere als Spieler 1943 bei den Grasshoppers, wo er sie 18 Jahre später auch beendete. Nach dem Ende der aktiven Laufbahn, in der er mit den Grasshoppers und Lausanne drei Meistertitel und drei Cupsiege errang, war er von 1963 bis 1970 Trainer bei Winterthur, die nächsten drei Jahre bei den Grasshoppers (Meister 1971). Interimistisch betreute Hüssy im Februar 1970 die Nationalmannschaft in zwei Spielen, ehe er von 1973 bis 1976 Nationalcoach war. In dieser Ära bestritt die Nationalmannschaft 24 Länderspiele. Sie gewann fünfmal, spielte viermal unentschieden und verlor 15 Mal. Nach seinem Engagement beim Verband trainierte Hüssy noch Luzern und die Young Boys.
Später war Hüssy unter anderem in der technischen Kommission der FIFA (1982 bis 1998) und bereiste als FIFA-Trainer-Instruktor die ganze Welt. Vor allem in den ärmeren Verbänden half er in der Trainerausbildung und bei der Vermittlung der modernsten Trainingsmethoden. In dieser Zeit war Hüssy auch in verschiedenen Funktionen in der UEFA tätig. Er war ausserdem ein Jahr Präsident der Nationalmannschaftskommission (bis zum Eklat um den Rücktritt von Daniel Jeandupeux). Zudem amtierte er als Gründungsmitglied und erster Präsident der Union Schweizer Fussball-Trainer. Auch seinem Stammverein GC war Hüssy stets verbunden; er liess sich 1991 zum Präsidenten des Business Club wählen.
(si)